Kapitel 12

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Wir hatten die Waffen alle versteckt und gingen nochmal unsren Plan durch. ,,Also. Wir bleiben immer in der Nähe von einander um uns gegenseitig die Beobachtungen mitzuteilen. Wenn es zu einem Kampf kommen sollte achtet bitte darauf das ihr wenigsten immer zu zweit seid." ,sagte Athos. Ich glaubte, dass mit dem immer zu zweit sein war hauptsächlich auf mich bezogen. Da ich die Neue war.

Wir mussten irgendwie unbemerkt aus dem Geheimgang kommen und dann auf den Ball. Die Musik spielte schon das Eingangslied. Der König war also noch nicht da. Athos ging den Gang entlang zu einem Ort wo die Musik nicht so gut zu hören war. Dann blieb er stehen. ,,Hier kommen wir unbemerkt raus." Er drückte gegen einen Stein in der Wand und es öffnete sich eine kleine Tür. ,,Kommt." ,flüsterte Athos. Wir gingen jeder nach dem Anderen aus dem Geheimgang. ,,Also achtet auf den König und passt euch an." ,meinte Aramis. Wir gingen einfach in den Ballsaal. Doch bevor wir dort hin könnten, verkündete ein Mann die Namen aller die dort hin wollten. ,,Er verkündet die Namen... Und jetzt?" ,fragte ich besorgt. ,,Überlegt euch einfach einen Namen mit Titel." ,meinte Porthos. Athos ging vor und sein Name wurde verkündet: ,,Wilhelm von Gegenüber. " Aramis tat es ihm Gleich. Sein Name lautete: ,,Erhard der Gelehrte." Porthos lachte auf und auch er hatte einen tollen Namen. ,,Richard von Schönwald." D'Artagnan sah mich an: ,,Ich kenne keinen Namen." Ich überlegte. ,,Dominique der Tapfere. Nenn  dich doch so." ,sagte ich. Gesagt. Getan. Doch welchen Namen wählte ich? Meine Großmutter war von Adel. Ich sagte einfach ihren Namen: ,,Luise von Harnie Baronin in Bayern." Dann ging ich zu den Anderen. ,,Was ist das für ein Name?" ,fragte Athos. ,,Das ist der Name meiner Großmutter. Nur ein wenig gekürzt..." Athos grinste nicht schlecht. Die Musik hörte plötzlich auf zu spielen. Denn der König trat ein. Alle starrten zu ihm, außer wir wir sahen nach wo Rochefort, mein Medaillon Dieb, war. Ich spürte plötzlich eine Hand die nach meiner griff. Sie gehörte D'Artagnan. Ich sah ihn an. Er lächelte. ,,Was ist?" ,fragte ich. Ich passe auf dich auf. Heute Abend bleibst du immer bei mir." Ich nickte, als der König den Ball eröffnete. Er begann mit der Königin zu tanzen. Darauf tanzenden viele andere auch. Athos, Porthos und Aramis baten ein paar Damen zum Tanz auf. ,,Willst du mit mir tanzen?" ,fragte D'Artagnan daraufhin. Ich willigte ein. Wir begannen zu tanzen. ,,Du bist wunderschön." ,flüsterte D'Artagnan. Ich lächelte: ,,Danke." Dann bemerkte ich etwas. ,,Da!" ,flüsterte ich D'Artagnan ins Ohr. Gleichzeitig deutete ich mit dem Kopf in Richtung König: ,,Neben dem König tanz Rochefort. Was sollen wir jetzt tun?" Ich sah Athos und Aramis mir zunicken und Porthos klatschte in die Hände. Was meinte er damit? ,,Du klatscht ab. Rochefort kennt dein Gesicht doch nicht. Also ist es für dich ein leichtes mit ihm zu tanzen ohne das er merkt wer du bist." D'Artagnan tanzte in die Richtung von Rochefort. Ich tanze geschickt zu ihm. Die andere Dame hatte keine Chance bei ihrem Tanzpartner zu bleiben. ,,Darf ich abklatschen?" ,fragte ich und tanze ohne eine Antwort mit Rochefort. ,,Wie heißen sie junge Dame?" ,fragte Rochefort verführerisch. ,,Mein Name lautet Luise von Harnie. Und ihr holder Herr?" Ich musterte ihn unauffällig. Eine Waffe in seimem linken Schuh. Kaum bemerkbar wenn man nicht den selben Trick bei sich selbst macht. ,,Ich bin Rochefort. Die Leibwache des Kardinals. Aber sagt mir seid ihr in Begleitung da oder nicht?" In Begleitung? Sollte ich ja sagen oder nein? ,,Nein." Besser nicht sonst will er noch wissen wer und merkt wer wir wirklich sind. ,,Und ihr?" ,,Mit Verlaub Nein. Ich würde gerne mit Ihnen an einem ruhigeren Örtchen reden als hier." Er packte mich am Arm und führte mich aus dem Ballsaal heraus. Mist! Was hatte er vor? Ich wusste nicht ob ich mich wehren sollte oder ob er wirklich nur reden wollte. D'Artagnan folgte uns das wusste ich. Ich hoffte nur das er diskret blieb so lange es nur irgend möglich ist.

Am Ende einens langen Ganges bogen wir nach links ab. Rochefort drängte mich an eine Wand und kam mir mit dem Gesicht unglaublich nahe. Ich drehte mein Gesicht zur Seite. ,,Ihr seid wunderschön. Ich hätte jetzt ein paar Minuten Zeit, aber dann muss ich gehen. Ihr wollt es doch auch, oder?" Er hauchte den letzten Satz nur noch in mein Ohr. Ich drückte ihn vorsichtig weg und täuschte eine Ohnmacht vor. Er fing mich auf und schnaubte verärgert: ,,Wieso werden Frauen nur so schnell Ohnmächtig in so einer Situation?! " Er legte mich ab und ging wieder Richtung Ballsaal. Ich öffnete meine Augen und sah D'Artagnan versteckt hinter einem Pfosten. Da hörte ich wie eine Waffe aus einer Scheide gezogen wurde. ,,Das ist Rochefort! Sicher. Er wir wahrscheinlich gleich den König töten wollen, wir müssen ihn aufhalten." Es war plötzlich ein Geschrei zu hören und wir sahen wie Athos, Porthos und Aramis aus dem Geheimgang rannten und ihre Degen zückten. ,,Es geht los. Wir kümmern uns um Rochefort die andern Drei kümmern sich um den König und die Wachen." ,meinte D'Artagnan hastig. Ich zog an der Schnur vom meinem Kleid und schnell war ich umgezogen in einen Mann. ,,Da ist er! Rochefort! " ,rief D'Artagnan und wir ranntem ihm hinterher. Er hatte den König bei sich. Und nun auch einen Degen. Der König sah nicht gerade so aus als würde er freiwillig mitgehen. ,,Hinterher!"

Ein Mädchen als Musketier?!Where stories live. Discover now