Ein Mädchen als Musketier?!

Kapitel 13

Rochefort rannte mit dem König einen langen, schmalen Gang entlang. Wir versuchten seinen Vorsprung aufzuholen. Er rannte eine Treppe hinauf. Dafür das er den König im Schlepptau hatte, war er sehr schnell. Er rannte auf das Dach des Schlosses. Mist! Ich hatte Höhenangst! Oben angekommen fesselte Rochefort den König auf der anderen Seite des Daches an einem Pfosten fest. Ich würde ihn nie dort hinten erreichten können. Ich wagte nicht einen Schritt vorraus. D'Artagnan hingegen schon. Er rannte mit gezücktem Degen auf Rochefort zu und die Beiden begannen zu kämpfen. Rochefort war ein -bedauerlicherweise- guter Fechter. Ich hoffte inständig das D'Artagnan das dennoch meistern würde und ihn besiegte. Doch da! Rochefort hatte eine zweite Waffe gezückt und stach damit in D'Artagnan Bein. Oh nein!! Ich wollte ihm helfen doch ich hatte Angst. Nein! Ich durfte keine Angst haben! Aber es war so hoch... Rochefort trat mit dem Bein auf D'Artagnans Brust und D'Artagnan fiel hin. Ich musste ihm helfen. Rochefort wollte ihn schon erstechen als ich mit meinem Degen angriff. Ich drängte ihn von D'Artagnan weg. Doch leider war er wirklich gut im Fechten. Er kämpfte nicht fair. Seine Schritte waren nicht vorherzusagen. Ich gab dennoch mein bestes. Ich versuchte es mit einer anderen Position. Von weiter oben. Aber das war ein gewagter Schritt. Ein Salto ,auf einem Dach, mit einem Degen in der Hand, mit dem man wären des Saltos gegen einen hinterlistigen Killer kämpfen sollte, war überhaupt nicht einfach. Ich versuchte dennoch mein Glück. Doch Rochefort erkannte schnell wie er die Situation für sich gewinnen konnte. Er holte aus und wollte mir geradewegs in den Bauch stechen. Ich griff geistesgegenwärtig nach der Klinge um das zu verhindern. Doch dabei schnitt ich mir fürchterlich tief in die Hand. Es brannte grausam und fast unerträglich. Doch ich musste weiter machen. Okay also keine Saltos. Rochefort lachte zielsicher auf. ,,Du bist doch der kleine Angsthase mit dem hübschen Medaillon, nicht? Ich habe es nun zu meinem Medaillon gemacht. Es ist hübsch, nur schade das ich keinen Schlüssel dafür habe, ich werde es wohl aufbrechen müssen. Ich finde dennoch das es mir steht, nicht war?" Er holte es auf seiner Tasche hervor und hielt es als Kette hin. Na warte! Ich versuchte es ihm geradewegs zu entreisen, doch er griff geschickt nach meinem Arm und drückte mich an den Rand des Dachs. Ich trat auf ihn, egal wo, Hauptsache er ließ mich los. Zu meinem Glück tat er das auch. Ich brachte wieder Abstand zwischen uns und blickte zu D'Artagnan. Er zwinkerte mir unauffällig zu, um zu zeigen das er mir helfe. Geschickt lenkte ich Rochefort ab und D'Artagnan konnte mir helfen und ihn angreifen. Sie kämpften wieder. Ich ging Richtung König. ,,Geht es ihnen gut, euer Hoheit? Sie brauchen keine Angst zu haben. Wir werden alles versuchen um sie zu retten. Aber jetzt verschwinden sie unauffällig vom Dach. Schnell!" ,flüsterte ich ihm zu. Der König nickte und versteckte sich in einer Nische hinter dem Turm. Ich sah das D'Artagnan ein bisschen Probleme hatte zu stehen, wegen seiner Wunde im Bein. Das sah offensichtlich auch Rochefort. Der lag klar im Vorteil: Unverletzt, unfair, dennoch gut und so weiter. Ich überlegte wie man Rochefort schnell überlisten und besiegen konnte. Mit Taktik nicht. Er sah jeden Schlag voraus und reagierte wie der Blitz darauf. Rochefort drängte D'Artagnan weiter an das Ende des Dachs. Ich wusste nicht was ich tun sollte. D'Artagnan gewann wieder etwas Freiraum und der Kampf ging weiter. Doch da!!? Rochefort zog kurzerhand einen Revolver und zielte auf D'Artagnan damit. Ich rannte los. Er durfte nicht schießen! Nicht auf D'Artagnan!! Der Schuss fiel, ich sprang in die Schussbahn und verhinderte D'Artagnans Tod. Die Kugel traf mich. Es brannte wie verrückt und ich fiel das Dach ein Stück weit runter, blieb aber zum Glück hängen. Mir wurde plötzlich schwindelig. Hoher Blutverlust. Ich hörte D'Artagnan schreien. Ich merkte das der Schmerz zu groß war und mein Körper jeden Moment einer Ohnmacht verfiel. Meine Augen fielen zu und ich bekam nichts mehr mit. War ich jetzt tot?...