Kapitel 2

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Zwei Tage waren nun schon fast vorbei. Bisher ritt ich nur durch Wälder und Berge. Ich wollte meinem Pferd eine Pause gönnen und suchte also nach einem Gasthof. Geld hatte ich bisher noch nicht ausgegeben also konnte mir ja etwas leisten. Ich ritt auf den nächsten Berg um zu sehen wo der nächste Gasthof sei. Oben angekommen, stieg ich von meinem Pferd ab und blickte über die Landschaft. Es war ein fantastischer Anblick. In der Ferne, nicht mehr weit, lag Paris. Ich schaute mich genauer am Fuß des Berges um. Und ich entdeckte ein kleines Dorf. Da könnte ich sicher Rasten. Ich stieg wieder auf und ritt ins Tal. Der Ort war schnell zu sehen und Wirbelwind brachte mich schneller zu dem Dorf als erwartet. In dem Dorf gab es nicht viel. Ein paar Wohnhäuser und eine Gaststätte. Mehr nicht. Ich ging zur Gaststätte und band mein Pferd an die Pferdestange. Das Geld versteckte ich bei mir und ich ging in den Gasthof. Die Leute klangen heiter und freudig. Ich suchte mit meinen Augen einen Tisch hinten im Raum aus. Als ich mich zu dem Tisch durchquetschte, rempelte ich einen Mann, der nicht gerade arm aussah, an. Dieser griff mich kurzerhand an meinem Arm und knurrte mir entgegen: ,,Wer bist du, dass du es wagst mich anzurempeln?!" Ich hatte meinen Hut tief ins Gesicht gezogen. ,,Ich bin Rene. Und ich habe das Recht hier hindurch zu gehen!" Der Mann lachte und zerrte mich hinaus. Gleich drei Männer folgten ihm. ,,Was tut ihr da? Lässt mich los!",knurrte ich. ,,Ich werde euch schon zeigen wer ich bin." ,meinte der Mann. ,,Mir jagt ihr keine Angst ein. Kämpft mit mir und ich werde euch töten!" Der Mann lachte noch mehr und ließ mich los. Ich drehte mich zu ihm um doch er trat mir mit voller Wucht in den Bauch. Ich klappte zusammen, fiel auf die Knie und hielt mir den Bauch. ,,So da sehr Ihr, wer hier wen umbringt." Der Mann lachte. Ich blickte hoch zu ihm und sah direkt in den Lauf einer Pistole. O Schreck ich wich blitzartig aus und rollte weg. Er traf mich trotzdem am rechten Arm. Ich schrie auf. Er sah zu meinem Pferd. Nein. Nicht Wirbelwind. Er sah wieder zu mir und merkte das es mein Pferd war. Mist! Er kam auf mich zu und hielt mir einen Degen an die Kehle. Seine Männer bat er alles Wertvolle in meiner Satteltasche mitzunehmen. Ich dachte an das Geld von Mutter und Vater. Das hatte ich gut bei mir versteckt. Aber... !... Mutters Medaillon!! Die Männer brachten etwas zu dem Mann. ,,Na was ist denn das? Ein sehr schönes Medaillon. Ich werde es behalten und dich dafür am Leben lassen. Ja?" Er lachte und trat mir mit dem Fuß gegen die Brust. Dann ritt er auf seinem Pferd weg. Ich wollte aufspringen doch der Streifschuss verhinderte schnelle Bewegungen. Das war vielleicht ein guter Start. Ich drückte auf die Wurde um die Blutung zu stoppen und stand langsam auf. Bei Wirbelwind angekommen, suchte ich nach einem sauberen Tuch und Band es mir um den Arm. Dann sah ich nach ob noch irgendwelche anderen Dinge entwendet wurden. Nein. Nur Mutters Medaillon. Wie konnte ich denn jetzt den Typ finden? Ich brauchte das doch. Es war ein altes Erbstück von unseren Vorfahren. Ich hatte keine Lust mehr auf eine gute Mahlzeit, deshalb ging ich weiter und ließ das Dorf hinter mir.

Die Nacht verbrachte ich im Wald und ritt am nächsten Morgen früh weiter um Paris bald zu erreichen. So gegen elf Uhr am Morgen erreichte ich endlich Paris. Das war etwas vollkommen anderes hier. Es waren viele Menschen auf der Straße unterwegs und viele verkauften allerlei Dinge. Bei uns in der Gaskogne war das alles nicht so naja groß und viel. Bei uns besorgte sich jeder selbst sein Feld und baute alles selber an. Wenn man dann ein paar Mal auf den Wochenmarkt ging, hatte man iregendwann genügend Geld um sich Vie zu kaufen. Aber hier? Hier gab es Essen im Überlauf und Schmuck und teure Lederkleidung. Da konnte mein einfaches Wildleder nicht mithalten. Ich suchte eine Pferdestange für mein Pferd und ging dann ein wenig die Stadt erkunden. Ich achtete vor allem darauf, wo hier was ist. Es gab einige Marktplätze und viele Gassen. Es gab auch eine Art Marktplatz am Saint Germain. Er lag ziemlich zentral. Ich ging zu dem Platz und schaute mich noch genauer um.

Ein Mädchen als Musketier?!Onde histórias criam vida. Descubra agora