13.

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13. -Louis|| "Bist du damit fertig?", fragte mich Liam, auch getauft Troll, und deutete auf das Glas Wasser, welches ich leer in meiner Hand hielt. Ich nickte und übergab ihm meinen Durstlöscher.
Der Kerl hatte verdammtes Glück, wenn ich das mal so andeuten darf. Bis jetzt ist mir noch nichts von einer eingemischten Mixtur aufgefallen.

"Was tust du da?", fragte ich den Arzt, welcher gerade in einem der Schränke wühlte. "Etwas suchen", antwortete er monoton. Die Tür, in welcher man hinein und raustreten kann, wurde erneut mit einem lauten Knall geschlossen. Liam schlenderte erneut den Gang entlang, mit meinem Glas in der Hand. Hoffentlich bleibt er weg. Ich mag ihn nicht.

"Und was suchst du?", versuchte ich ein wiederholtes Mal ein Gespräch aufzubauen und ein klein wenig meine Neugier zu stoppen. "Ich wüsste nicht, was dich das zu interessieren hätte", gab er bissig zurück und kramte weiter in der Schublade des Schrankes.

Prompt biss ich mir auf die Unterlippe. Wie kann ein Mensch, welcher dazu noch Arzt ist, über so wenige sprachliche Mittel verfügen? Er sollte viel öfter reden. Ich wette, man könnte ihm so schön zuhören und seinen Geschichten lauschen, wenn er doch nur wollen würde. Mit Harry redet er doch auch viel. Bin ich ein Unmensch, mit dem man einfach nicht reden will?

Das Handy des Arztes klingelte, worauf er mit seinem Vorhaben stoppte. "Malik", gab der Arzt in den Hörer, verdrehte keine drei Sekunden später seine Augen. "Nein, erst wenn Harry mit ihm fertig ist."

Augenblick wurde ich neugierig und spitze meine Ohren. Es war offensichtlich, dass sie von mir redeten, da wir vorhin ja erst darüber gesprochen hatten.

Wer wohl anrief?

"Ja, er ist bei Bewusstsein und vollkommen ansprechbar", sagte Zayn genervt und musterte mich missbillig von der Seite. Kurz danach legte sich seine Stirn in Kraus. "Woher soll ich das denn wissen, Amanda?", fragte er bissig und stemmte einen Arm in die Hüfte. Er erinnerte mich an meine Mutter. Sie machte das auch ständig, wenn sie am Telefon mit jemanden stritt. Ich hab es gehasst, da sie ihre Wut an mir ausließ und mich in mein Zimmer schickte, die Tür danach zuschloss und sie nicht noch einmal am selben Tag wieder öffnete, egal ob ich schon gegessen hatte, oder nicht. Als mein Vater noch lebte, da saß ich sogar meist abends im Schrank, hielt mir die Ohren zu und zählte so oft bis hundert, bis sie endlich aufgehört hatten zu streiten. Wie gesagt, ich hab es gehasst. Mein Vater zog bei uns aus, als ich vier war und bei weitem: Es war mehr als nur schwer dies zu verkraften. Und das alles nur wegen ihr. Meiner eigenen Mutter.

Wut machte sich in mir breit, die jedoch gleich wieder verflog, da mir ein viel zu bekannter Braunschopf dazwischen kam, welcher durch die Tür schlenderte. Dieser Braunschopf hatte Locken und ein mehr als nur aufgesetztes Lächeln auf den Lippen. Ich schluckte und sah schnell zu Zayn. Noch immer telefonierte er, bemerkte Harry jedoch und nickte ihm hastig zu. "Geh ruhig, Zayn", brummte mein Peiniger in einer seiner tiefsten Tonlagen und ließ mich nach Luft schnappen. Das kann er nicht von mir verlangen. Zayn kann mich nicht allein lassen. Nicht mit diesem Monster.

Der Arzt tat wie ihm gehießen und schlenderte aus der Tür, ohne auch nur ein Wort zu sagen oder sein Handy von dem Ohr zu nehmen. Augenblicklich vorschnellerte sich mein Puls. Das passiert viel zu häufig, meiner Meinung nach. Nicht, dass ich noch etwas mit dem Herzen hab und hier irgendwann allein krepiere. Obwohl das hier definitiv von Vorteil wäre.

"Wie geht es dir, Kitten?", fragte Harry sogleich und setzte sich vor mir auf den Stuhl, auf den Zayn sonst immer saß. Heute sah er besser aus als gestern. Die Falte auf seiner Stirn ist verschwunden, ebenso liegen seine Haare nicht so wirr auf seinen Schultern. Nein, dieses Mal sind sie wohl gekämmt und sehen voller aus.

Mein Peiniger legte den Kopf schief, da er wohl noch immer auf meine Antwort wartete. Abrupt lief ich rot an und schmunzelte verlegen. "B-Besser als g-gestern", stotterte ich und sah beschämt auf die Liege, spielte mit dem Stoff. Harry nickte lediglich und zog etwas hervor. Meine Akte.

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