20. Kapitel

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Habe mich entschieden, dieses Kapitel in 2 aufzuteilen, da es sonst zuuu lang geworden wäre^^

Die nächsten Tage verliefen wie immer.
Alles war normal.
Nur Chiron war öfters in seinem Büro als sonst. Ich hatte außerdem das Gefühl, dass Dionysos mich so gut wie immer beobachtete..

Während dem Abendessen, trat Chiron vor uns. Es war jetzt 18:30Uhr.
Alle schauten nach vorn und  hörten auf zu essen.
" Einige wissen davon, andere noch nicht. Jetzt ist es Zeit, dass alle davon erfahren. Naja.. Noch nicht alles, aber genug.."

Ich schaute Sydney, die gegenüber von mir saß, an.
" Weißt du's?", fragte ich sie. Sydney schüttelte nur den Kopf und drehte sich wieder zu Chiron um.
" Nach dem Abendessen geht ihr zurück in eure Hütten. Auf jedem Bett liegt ein Paket, von wem das Paket ist, das werdet ihr dann sehen. Und nun weiterhin Guten Appetit!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand.

Sydney und ich unterhielten uns über das was Chiron gesagt hatte.
Vielleicht fragen sich viele von euch, warum ich überhaupt noch mit ihr rede.
Mit dem Mädchen was meine Beziehung kaputt gemacht hat.
Das stimmt nicht. Sydney hat keine Schuld, nur ich. Sie ist meine Schwester, deshalb kann ich ihr auch gar nicht böse sein..

Als alle mit dem Essen fertig waren, durften wir aufstehen.
Ich lief an Thalia vorbei, die mich keines Blickes würdigte.
Ich atmete tief durch, steckte meine Hände in meine Hosentaschen und lief neben Sydney her.
Sie öffnete die Tür zu unserer Hütte und lief sofort zu ihrem Bett.
Bevor sie jedoch ihr Paket aufmachte, schaute sie mich an.
" Mach du zuerst auf", sagte Sydney lächelnd.

" Damit mir's zuerst um die Ohren fliegt, oder was?", lachte ich.
Ich setzte mich auf mein Bett und löste die dunkelblaue Schleife.
Wie von allein packte sich das Geschenk nun aus.
Plötzlich erschien ein Bild in der Luft. Es war Poseidon.

" Mein lieber Sohn.. Du hast schon so viele Dienste für den Olymp, für mich, geleistet. Ich bin dir sehr dankbar dafür. Deine wahrscheinlich größte Prüfung wird aber noch kommen und das weißt du..
Chiron und ich, wir haben uns zusammengeschlossen. Wir wollen, dass ihr für einen Abend ein normaler Mensch seid. Dieser eine Abend ist für Menschen etwas besonderes. Wir wollen, dass auch ihr ihn erlebt, denn ihr habt das verdient."
Damit war das Bild verschwunden.

Jetzt öffnete Sydney die hellblaue Schleife auf ihrem Geschenk.
Vor ihr tauchte ebenfalls ein Bild unseres Vater's auf.
" Zuerst will ich mich bei dir entschuldigen, Sydney. Ich weiß, dass du schon viel durchgemacht hast, aber ich konnte dich nicht früher als meine Tochter anerkennen.

Du bist wahrscheinlich die einzige des ganzen Camp's, die sowas vielleicht schonmal erlebt hat, aber vertrau mir, das hier ist was anderes."
Poseidon lächelte und das Bild verschwand.
Ich schaute Syndey an, die mit Tränen in den Augen ins Leere starrte.

" Hey.. Nicht weinen!"
Ich stand auf, lief zu ihr und nahm sie in den Arm.
" Was ist denn los?", fragte ich leise.
Sie schüttelte nur den Kopf.
Es ging um ihre Vergangenheit.
" Wirst du's mir irgendwann erzählen?"
Sie zuckte mit den Schultern, löste sich aus der Umarmung und wischte sich die Tränen weg.
" Machst du deins zuerst auf?", fragte sie mich mit einem gespielten Lächeln.
Ich ging nicht näher drauf ein.
Wenn sie mir was erzählen möchte, kann sie das tun und das weiß sie..

Zurück auf meinem Bett, hob ich den Deckel des Pappkartons hoch.
In ihm lag ein Anzug und Haarprodukte.
Verwirrt schaute ich zu Sydney, die schon in ihr Geschenk schaute.
Ihre Augen weiteten sich.
Sie stand auf und hielt sich das hellblaue Kleid an.
" Wow..", sagte ich nur.
Sydney strahlte übers ganze Gesicht, als sie sich selbst im Spiegel anschaute.

Nachdem wir beide angezogen waren, fing Sydney an an meinen Haaren rumzufummeln.
Ich hab das noch nie gemacht, also durfte sie das heute übernehmen.
Ich war fertig, weshalb Sydney anfing ihre Haare zu machen und sich zu schminken.

" Können wir dann Mr Jackson?", fragte mich meine Schwester, nachdem ich schon dachte, wir kommen heute gar nicht mehr raus.
Sydney hakte sich bei mir ein und wir verließen unsere Hütte.

Wir beide staunten nicht schlecht, als wir sahen in was sich das Camp verwandelt hatte.
Vor jeder Hütte lag ein Roter Teppich. Alle trafen sich dann in der Mitte. Von Baum zu Baum wurden Lichter aufgehängt, sodass alles hell erleuchtet war.
Sydney und ich liefen über den Teppich und folgten den Campern, die vor uns liefen.
In verschiedenen Abständen standen Satyrn im Jackett neben dem Weg.
Wow... Die Dryaden hatten sich echt Mühe gegeben.
Ein Bogen aus Blumen, Ästen und Blättern zierte den Eingang. Es sah sogar so aus, als wären die Bäume zu Weiden geworden, die nun als Dach dienten.
Völlig überwältigt lief ich, mit Sydney neben mir, unter dem Bogen durch.

Ich konnte Grover sofort erkennen und lief zu ihm.
" Was ist das hier alles?", fragte ich, immer noch staunend, während ich mich unschaute.

" Das, mein lieber Bester Freund, ist euer Abschlussball. Da ihr nicht auf eine Schule geht, könnt ihr auch keinen Abschlussball erleben. Um ehrlich zu sein, ist das hier sowieso viel besser!", sagte er stolz und klopfte mir auf die Schulter um mir zu zeigen, dass ich weiter laufen sollte.
Das tat ich.
Alle Camper trafen allmählich ein und sahen nie besser aus.
Jedes Mädchen hatte ein Kleid an, was zu ihrer Hütte, ihrem Elternteil, passte. Die Jungs hatten alle einen Anzug an.

Die Stimmung stieg immer mehr. Es lief langsame, sowohl als auch schnelle Musik. Die Satyrn waren sowas wie Kellner, Bodyguards und Entertainer in einem.
Plötzlich wurde der Eingang des Ball's beleuchtet.
Nachdem die Musik immer leiser wurde, sodass sie irgendwann nur noch als Hintergrundmusik diente, wurden auch alle Halbblute immer ruhiger.
Alle Blicke folgten den Lichtern.
Auch ich drehte mich um und konnte meinen Augen nicht trauen.
Ich hatte wirklich keine Ahnung wie Chiron das geschafft hatte, aber ich war ihm einfach so dankbar dafür. Ich schätze mal, dass es nicht nur mir so ging, aber um ehrlich zu sein konnte ich mich gerade nicht auf den Rest konzentrieren.

Meine Augen suchten die Menge ab, bis ich sie dann erkannte. Ich merkte, wie meine Sicht immer verschwommener wurde, doch ich schaffte es, dass ich keine Träne verlor. Ich setzte einen Fuß vor den anderen und merkte, dass ich immer schneller wurde.
Nachdem ich losgelaufen war, taten es mir die anderen gleich.

So lang hatte ich sie nichtmehr gesehen, weshalb es umso schöner war sie wieder in die Arme zu schließen.

Percy Jackson und der Kampf ums Überleben ( wattys2018 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt