Kapitel 2

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Es war die letzte Woche vor den Sommerferien und für Hoa auch der Abschluss der Mittelschule. Ihre Noten waren alle hervorragend und sie musste sich keine Sorgen machen, in welche Oberschule sie gehen könnte. Da jede sie aufnehmen würde.  

In der letzten Wochen fanden viele Klassenfahrten statt. Eine davon führte nach Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam. Dies war die Abschlussfahrt der 9 Klassen, welche 2 Tage dauerte. Darüber freuten sich schon viele seit Beginn des Schuljahres. Diese Gelegenheit wollte Hoa nutzen. Da sie in erster Linie noch nie in Hanoi oder einer Großen Stadt war. Außerdem wollte sie die Fahrt nutzen, um den beliebtesten Jungen aus der Schule Hai zusagen das sie ihn liebt. Was ist da eine bessere Gelegenheit als eine Klassenfahrt? Darüber hatte sie schon oft überlegt, ob sie es ihm sagt oder still schweigen bleibt. Jedoch merkte sie schnell, sie musste es ihn sagen bevor die Mittelschule endete. Sie müsste sonst ihr leben lang ein ungutes bereuendes Gefühl mit sich tragen. Jedoch war da noch Linh, welche eindeutig zu sehen auch in Hai verschossen war. Das macht die Sache schwieriger, da sie ständig mit ihm zusammen war und ihn nicht von der Seite wich. Hoa musste sich schnell was überlegen, wie sie es Hai schnell und klar sagen konnte, ohne das die Klasse es gleich erfahren muss. Diese Sachen war ihr völlig neu. Sie ist mehr der zurückhaltende und stille Typ. So dass sie entweder der Außenseiter oder die Lachnummer der Klasse war. Entweder wurde über sie gelacht oder sie wir einfach ignoriert. So weit machte es ihr nicht aus was die anderen Denken. Doch die Meinung von Hai war ihr sehr wichtig. So hoffte sie das die Worte von ihm sie nicht so sehr verletzen.

Am Mittwoch war es soweit. Die Abschlussfahrt der 9. Klassen der Thinh Long Mittelschule nach Hanoi. Die Fahrt beinhaltete das Besuchen des Mausoleums von Ho Chi Minh, so wie seinen Wohnplatz und einen Museum. Danach noch war noch Freizeit für die Schüler in der Großen Stadt. Hoa war dafür schon früh aufgestanden. Ihre Sachen hatte sie schon den Tag davor gepackt gehabt. Um sieben Uhr trafen sich die Schüler vor der Schule wo bereits 2 Busse standen. 7.30 der letzte Check ob alle da waren und dann ging es los. Die Fahrt dauerte gefühlte 4 Stunden, in Wirklichkeit hat sie nur 3 stunden gedauert. Gegen 11.00 waren sie dann angekommen.

In Hanoi angekommen, bestaunt Hoa die großen Gebäude und die vielen Leute auf engen Platz, was vollkommen anders als in Thinh Long war. Es gab  hier viele Geschäfte, welche Essen, Souvenirs, Kleider und alles andere mögliche an boten.

„Versammelt euch alle bitte hier!“

rief plötzlich ein Lehrer.

Daraufhin haben sich rund 100 Schüler um die betreuenden Lehrer gesammelt. Als alle zu ruhe kamen, fing der Lehrer an:

„Gut. Ich möchte euch jetzt den Ablauf der Abschlussfahrt beschreiben. Wir werden jetzt gleich rüber gehen zum Mausoleum von Ho Chi Minh. Dort werden wir ihn besuchen. Und darauf noch das neben anstehende Museum besuchen.“

Einige fingen an aufzustöhnen, einer rief sogar:

„Museum ist Langweilig!“

Ein anderer schrie dazu:

„Genau, es ist schließlich unserer Abschlussfahrt!“

Daraufhin fingen laute Gespräche an.

„Lasst mich doch mal aussprechen!“,

unterbrach der Lehrer mit lauter Stimme. Alle wurden still.

„Das Museum ist nicht den ganzen Tag, sondern ihr könnt kurz reinschauen. Danach ist für euch Freizeit um etwas die Stadt zu erkunden.“,

fing er fort.

„Schließlich kann es ja sein das ihr hier später lebt.“,

sagte ein anderer Lehrer. Alle freuten sich auf den 2. Teil der Fahrt. Eine Schülerin fragte:

„Wann ist wieder Treff ?“

„Gegen 19.00 solltet ihr wieder hier da sein. Denn dann checken wir in die Herberge ein.“

„und nicht das einer zu spät kommt. Sonst schläft derjenige auf der Straße!“,

scherzte ein Lehrer. Hoa freut sich eigentlich auf das Mausoleum und das Museum sehr. Sogar mehr als auf die Freizeit. Vor dem Mausoleum angekommen ermahnten die Lehrer nochmals ausdrücklich sich still zu benehmen und auf keinen Fall zu sprechen. Was sonst respektlos rüber kommt. Nach dem Belehren ging es dann rein. Im Mausoleum staunt sie sehr über den perfekt erhaltenen Körper von Ho Chi Minh und zeigt ihn gegenüber respekt. Im Museum schaute sie sich jedes Stück genau an. So das sie schließlich der letzte Schüler im Museum war. Alle anderen Schüler sind nach und nach gegangen um die Stadt zu erkunden und zu shoppen. 

Hoa blieb dann mit den Lehrern zurück im Museum. Die Lehrer machten sich Sorgen. Da sie ganz alleine war, während andere in Gruppen waren.So das schließlich ein Lehrer zu ihr ging und mit ihr redete.

„Und wie findest du die Stücke hier?“,

fragte er sie. Hoa antwortete:

„Sie gefallen mir sehr. So viel wertvolle Gegenstände, mit ihrer eigenen Geschichte."

Daraufhin der Lehrer:

„Wahrhaftig. Aber warum gehst du nicht auch die anderen schönen Dinge die die Stadt bietet erkunden?“

„Ich interessiere mich nicht so sehr auf souvenirs oder anders"

„Aber immer hin ist deine Abschlussfahrt und die Gelegenheit ist auch selten“,

meinte der Lehrer stutzig.

„Recht haben sie. Jedoch ist mir nicht nach“.

„Ach komm du wirst es nicht bereuen. Es wird dir gefallen“

versucht der Lehrer sie um zu stimmen. In dem Moment kamen zwei Mädchen. Sie waren anscheinend auch noch im Museum und wollten sich grad auf dem Weg machen um noch ein wenig die Stadt zu erkunden.

„Gerade Rechtzeitig“, dachte der Lehrer, welcher die Schülerinnen kannte.

"Thao, Uyen kommt mal bitte her!“, rief er sie zu sich.

Darauf gingen die beiden zu Hoa und dem Lehrer.

„Was gibt es Herr Son?“, fragte Uyen, ein Mädchen was genau wie Hoa eine große Brille trug und sogar einen ähnlichen Haarschnitt hatte.

Herr Son wandte sich zu den beiden und zeigte auf Hoa:  

„Darf ich euch vorstellen das ist Hoa, Sie ist in der 9.1“ .

Dann wandte er sich zu Hoa:

„Und die beiden sind Thao“ er zeigt auf das große Mädchen

„und Uyen. Die beiden sind in Klasse 9.3“.

Sie begrüßten sich freundlich und Herr Son fuhr fort:

„Also ihr wolltet euch doch sicher grad auf dem Weg um andere Plätze der Stadt zu besuchen oder?“. Die beiden nickten.

„Gut, könnt ihr Hoa mitnehmen? Sie darf nicht alleine gehen.“, fragte er sie.

„Klar können wir. Je mehr desto mehr Spaß macht es doch.“, antwortete Thao.

Herr Son blickte freundlich:

„Großartig! Hoa geh mit den beiden mit, du wirst sicher Spaß haben“.

Hoa überlegte noch kurz und ging dann mit den beiden mit. Herr Son rief noch hinterher:

„Ach und nicht zu spät kommen, sonst bekommt ihr kein Zimmer. Punkt 19.00 an den Bussen!“.„Schon verstanden!“ rief Uyen zurück. So machten die Mädchen sich auf den Weg ins Stadtzentrum.

Love Story in Hanoi [German]Where stories live. Discover now