Prolog

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,,Lass mich einfach. LASS MICH EINFACH STERBEN !'', schrie ich und schluchzte immer weiter. Tränen rannten über mein Gesicht, meine Hände vibrierten, zitterten immer weiter. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte mich nicht beruhigen, mich selber nicht bändigen. Ich sah nur das Blut, sah das Blut meine Arme hinunter fließen, sah den Schmerz in dieser glänzenden Flüssigkeit, sah all das was ich falsch gemacht hatte. Ich spürte keine Angst mehr, keine Hoffnung. Ich fühlte nichts und doch fühlte ich all den Druck der auf mir lastet, all die Dinge, die ich bereute. Das ich das hier bereute. Aber ich wollte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr leben. ,, Bitte...'', flüsterte ich. ,, BITTE LASS MICH !'', kreischte ich erneut und brach wieder in mich zusammen. ,, Niemals.'', flüsterte er, seine dunkle Stimme umhüllte mich und ich weinte einfach weiter, schluchzte und bibberte. Doch seine Arme umschlossen mich, warm und geborgen. ,, Niemals lasse ich dich gehen.'', beruhigte er mich doch das zittern, das schluchzten, hörte nicht auf. Wollte nicht aufhören. ,, Ich bin hier.'', sagte er und die leise Angst, die in seiner Stimmte mitschwang, erkannte ich, nahm ich ganz klar war. Aber gleichzeitig auch seine Stärke, seinen Mut. Die Wärme die von ihm ausging, durchflutete immer mehr meinen Körper. Immer mehr jede meiner Adern. Mein Herz, meinen Kopf, meine Beine. Ich vergaß für einen Moment das Blut auf meiner Haut, den Schmerz in meinem Herzen, die gewaltsamen Gedanken in meinem Kopf. Ich vergaß alles um mich herum. Atmete ihn ein, spürte seine Liebe. Seine bedingungslose Hingabe. Und fühlte mich seit langem, nicht mehr alleine.


Who can save me now ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt