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Ich lege mich in mein Bett und kuschel mich in die Decke. Ich höre Musik und überlege ob ich es meiner besten Freundin sagen soll...Nach einiger Zeit entscheide ich mich dafür. Ich nehme mein Handy und schreibe ihr eine Nachricht: Ich habe etwas dummes getan...

Nach einigen Sekunden kommt auch schon eine Antwort: Was ist los?

Ich überlege ob ich es wirklich sagen soll aber entscheide mich dann doch dafür: Ich habe mich geritzt...

Sie: Was?! Wieso?

Ich: Ich weiß nicht. Mir gings nicht gut und dann habe ich es einfach getan..

Das ist zwar eine Lüge aber sie weiß nicht wie schlecht es mir wirklich geht aber ich wollte sie nicht bedrücken, ich wollte einfach kein Mitleid und das will ich immer noch nicht.

Sie: Wieso hast du mich nicht angeschrieben? Du weißt doch das ich immer für dich da bin.

Ich: Ich weiß nicht. Ich habs einfach getan.

Sie: Wir reden morgen darüber. Ok?

Ich: Ok

Ich fürchte mich vor morgen. Ich hätte ihr das nicht sagen sollen! Das war ein Fehler!! Wieso bin nur immer so naiv?! Ich dummes kleines Mädchen!!!

Ich gehe auf Instagram und scrolle runter. So viele Bilder die genau das ausdrücken was ich nie sagen würde. Als ich nach einiger Zeit auf die Uhr schaue haben wir schon halb 3 Uhr morgens..das heißt noch 3,5 Stunden Schlaf für heute..toll. Ich lasse leise Musik spielen während ich mich hinlege und versuche zu schlafen. Nach der hälfte des ersten Liedes fange ich wieder an leise zu weinen, nach einiger Zeit fallen meine Augen zu und ich falle in einen Alptraum geplagten Schlaf.

Mein Wecker klingelt. Ich habe jetzt schon keine Lust irgendetwas zu tun. Nach 20 Minuten stehe ich dann auf und mache mich fertig für die Schule. um 7:15 Uhr verlasse ich unsere Wohnung. Es ist kühl draußen, aber trotzdem immer noch warm für Mitte Herbst. Ich setzte mein Kopfhörer auf und höre Musik, so laut das ich nicht von dem Geräuschen mehr war nehme. Ich habe weder gefrühstückt noch etwa getrunken. Ich empfinde auch einfach keine Hunger.

An der Schule angekommen schalte ich mein Handy aus und stehle mich zu meiner Klasse. Immer Lächeln. Gehe kein Risiko an. Als es klingelt gehen alle Schüler rein. Ich spiele mit dem Gedanken mich noch vor der Pause abholen zu lassen...ich will nicht reden. Aber je mehr ich es raus zögere, desto schlimmer wird der Gedanke...ich bleibe...vielleicht wird es weniger schlimm als ich denke.

Ich habe die ersten 3 Stunden überstanden. Jetzt steht die Pause an. Ich gehe raus und stehle mich wie gewohnt an die Treppe und warte. die ersten 5 Minuten verläuft alles ohne Probleme, ich bleibe allein, dann aber kommt sie und ich habe den Drang davon zu laufen, einfach weg und nie wieder kommen. Sie kommt mit einem Lächeln bei mir an und ich freue mich das sie keinen mitleidigen blick hat.

Sie: Hey. wie geht's dir?

Ich: Gut.

Sie: Super.

Man merkt, dass das zwischen uns steht. Ich würde es gerne ansprechen aber ich traue mich nicht wirklich. Kurz darauf kommen auch noch ihre anderen Freunde aus ihrer Klasse und alle fangen an über etwas zu reden ich versteh nicht wirklich worüber deswegen bleibe ich einfach still und lächele. Nach einiger Zeit halte ich diese Spannung nicht mehr aus und ziehe sie ein Stück zur Seite.

Sie: Was ist?

Ich: Wir müssen darüber reden...

Sie: Wenn du mir versprichst das du das nicht mehr machst ist alles gut.

Ich: Okey...Versprochen...

Sie: Gut :)

Sie geht lächelnd wieder zu ihreren Freunden, während ich mich fühle als hätte mir jemand in die Magengrube geschlagen. Ich lächele dennoch auch wenn es schwer wird die Fassade auf zu erhalten. Ich gehe auch wieder zu der Traube an Schülern, auch wenn ich nicht wirklich zuhöre. Ich frage mich nur ob ich ihr wirklich so egal bin, wie es scheint. Es tut weh. Ich dachte sie würde sich um mich Sorgen.

Schulschluss. Ich gehe nach Hause, wohl wissend das mich dort die Hölle erwarten wird. Ich schließe die Tür auf. Es scheint niemand da zu sein. Ein Glück. Ich gehe ins Bad schließe zur Sicherheit die Tür ab. Setzte mich auf den Rand der Badewanne. Nehme mir den Kopf des Rasierers, ziehe den Ärmel meine Hoodies hoch,setzte an und ziehe. Das Blut fängt an langsam raus zufließen, es ist nicht viel. aber trotzdem zieht es mich in seinen Bann. Ich merke gar nicht,dass meine Wangen nass werden, bis ich in den Spiegel blicke. Ich stoppe die Blutung und verdecke die zwei kleinen schnitten. Schließe die Tür auf und gehe in mein Zimmer. Ich mache mir etwa zu essen und setzte mich an meine Hausaufgaben.



Das versteckte GesichtWhere stories live. Discover now