Aiden sieht mich mit einem Lächeln an und schließlich direkt in meine Augen.

,, Du bist wunderschön. Du brauchst kein Make-Up," stellt er grinsend fest und ich merke die Röte, die mir in die Wangen schießt.

,, Schleimmer," erwidere ich verlegen, woraufhin er grinst und mich küsst.

Ich schlinge meine Arme um ihn und gebe mich ganz dem Kuss hin.

Meine Augen sind geschlossen und für mich existiert in diesem Moment nur Aiden, sodass ich den Raum um mich herum nicht mehr wahrnehme.

Als ich mich schließlich von seinen Lippen löse, erkenne ich ihn.

Eric steht im Türrahmen der Küche und sieht uns beide enttäuscht an.

Sofort löse ich mich von Aiden und sehe Eric erschrocken an, denn sein Blick lässt mir den Atem gefrieren. Noch nie hat er so verletzt ausgesehen. Auch Aiden wendet sich Eric zu, der immer noch hilflos am Türrahmen steht.

,, Eric was ist los?"

Ich löse mich von Aiden und laufe auf Eric zu, der mich nun nicht mehr wirklich ansieht.  Noch nie hat er mich mit so einem leeren Blick angesehen. Er wendet sich von mir ab und läuft einfach nach draußen.

Ich rufe seinem Namen und renne ihm hinterher. Erst vor der Haustür hole ich ihn ein, da er sich so schnell wie möglich von mir entfernt.

,, Eric bitte warte. Was ist los?," bringe ich aufgebracht heraus, als ich ihn im Vorgarten eingeholt habe und er sich wieder zu mir umdreht. Diesmal wirkt er einfach nur enttäuscht und ich spüre einen Kloß in meinem Hals.

,, Du hast es nie gemerkt oder?," fragt er mich gequält und sieht mich niedergeschlagen an.

Ich bin verwirrt und vor den Kopf gestoßen. Ich versuche eine Antwort auf seine Frage zu finden aber ich weiß nicht was er will. Es quält mich, wie er mich ansieht. Was habe ich getan?

Ich schweige eine Weile, denn ich weiß nicht, was ich antworten soll.

Eric atmet niedergeschlagen aus und wendet sich von mir ab.

Sofort gehe ich ihm wieder hinterher und bekomme sein Handgelenk zu fassen. Erste Tränen vernebeln mir die Sicht.

,, Eric. Bitte! Sag mir, was ich falsch gemacht habe. Ich weiß, ich hätte dir das mit Aiden sagen sollen, aber es ist erst gestern passiert. Ich wollte es dir heute sagen. Du weißt, dass ich dir nie etwas verschweigen würde. Du bist mein bester Freund."

Verzweifelt sehe ich ihn an und dann spüre ich, wie der Kloß in meinem Hals schlimmer wird.

Eric sieht mich wieder an. Diesmal liegt nichts als Enttäuschung und Verzweiflung in seinen Augen. Er entreißt sich meiner Hand und ich schaue ihn verletzt an.

,, Du hast es wirklich nicht bemerkt!," antwortet er mir niedergeschlagen  und wendet sich erneut von mir ab.

,, Was?," bringe ich unter Tränen hervor.

Eric öffnet langsam die Augen und Tränen sammeln sich darin.

,, Dass ich dich liebe, Evelyn."

Es fühlt sich an, als würde mein Herz aufhören zu schlagen und erste Tränen bahnen sich einen Weg meine Wangen hinunter.

Alles ergibt plötzlich einen Sinn. Wieso Eric jede Sekunde mit mir verbringen will, wieso er nie von meiner Seite weicht, wenn es mir nicht gut geht. Warum er mich vor allem beschützt und mich immer zum Lachen bringt. Einfach, dass er immer für mich da ist. 

Diese Erkenntnis trifft erst jetzt auf mich ein. Wieso habe ich das nicht vorher gemerkt?

Weitere Tränen laufen mir die Wangen hinunter, während ich ihn ansehe.

,, Wieso hast du es mir nicht früher gesagt?," bringe ich schluchztend hervor.

Eric sieht mich lange an und dann schließt er niedergeschlagen die Augen.

,, Weil du es nicht tust." 

Mit diesen Worten lässt er mich stehen, steigt in seinen Wagen und fährt davon.

Ich breche erneut in Tränen aus, denn ich habe das Gefühl, Eric verloren zu haben.

Aiden

Ich stehe vor der Tür und habe alles gehört.

Dass Eric Evelyn liebt, hätte ich ahnen müssen. Von Anfang an hat er genau das gezeigt, nur ich hab die Anzeichen nicht ernst genommen.

Nur was soll ich jetzt machen?

Ich will Evelyn. Sie ist das erste Mädchen, das ich näher an mich ranlasse. Sie jetzt gehen zu lassen kann ich nicht.

Langsam gehe ich nach draußen zu Evelyn, die sich die Hand vor den Mund gehalten hat und leise weint. Ich nehme sie in den Arm und und streiche ihr sanft über ihren Rücken um sie zu beruhigen. Evelyn lehnt sich niedergeschlagen an mich und ich lehne meine Stirn an ihre.

,, Ich rede mit ihm," verspreche ich ihr und sie nickt kaum merklich.
,, Er wird es verstehen."

Ich gebe ihren leichten Kuss auf die Stirn und dann laufe ich zu meinen Wagen.

Es gibt nur einen Ort, an dem ich ihn vermute.

Mit jedem HerzschlagWhere stories live. Discover now