Kapitel 45

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Endlich sprachen wir uns alle richtig aus. Zuerst erzählte Mara von ihrer Krankheit und dann kam Jan mit seiner Geschichte. Er erzählte uns endlich das was er vor uns geheim gehalten hatte. Seine Schwester war vor einer Woche gestorben und seine Eltern litten sehr deswegen. Er selbst kam auch nicht sonderlich gut damit klar und nun würde er demnächst zu seiner Familie fahren um bei der Beerdigung dabei zu sein und seine Eltern zu unterstützen. Dann kam Jan auf die Bande zu sprechen von der er gesprochen hatte. Das war sehr komisch. Er erklärte, dass er vor langer Zeit einmal in dieser Bande drin gewesen war um sich lebendig zu fühlen und einen Sinn im Leben zu finden. Er war süchtig nach den Adrenalin kicks gewesen, die er bei den assozialen Aktionen gehabt hatte. Jan hatte sich dort wie einen richtigen Teil gefühlt und gedacht es wäre das richtige gewesen. Damals. Nun hatte er versucht auszusteigen und seit zwei Wochen verfolgten ihn nun immer Typen und wollten ihn anscheinend zusammenschlagen. Jan war der festen Überzeugung, dass sie ihn umbringen wollten. Ich war von diesen ganzen Geschichten absolut schokiert und den anderen ging es wohl nicht anders. "Aber warum wolltest du denn zu dieser Gruppe dazu gehören?" fragte Andre und lehnte sich dabei nach vorne. "Sie haben mir das Gefühl gegeben in einer Brüderschaft, einer Gemeinschaft, zu leben in der jeder gleich viel wert ist." antwortete Jan und starrte auf die Tischplatte. Nun war es Cengiz der sprach:" Aber du gehörst doch zu uns! Du bist doch unser Bruder. Ein Teil dieser Gruppe." Jan seufzte tief:" Nunja.. Ich .. Ach man ich hab halt immer das Gefühl, dass ihr lieber zu zweit wärt. Ihr kennt euch richtig gut und ich bin einfach irgendwann dazu gekommen." Cengiz schüttelte den Kopf:" Das stimmt doch garnicht, klar zu dritt haben wir erst später etwas gemacht aber dich kenne ich doch schon länger als Andre! Du bist mir doch genauso wichtig wie er!" Jan fummelte an seinem Ärmel herum:" Kann schon sein..." Andre seufzte tief:" Man Jan... Warum kannst du uns sowas nicht einfach sagen anstatt zu so einer Bande zu gehen?" "Ich habe mich nicht getraut. Ihr hättet doch nur wieder gelacht." sagte Jan störrisch und Andre ließ sich nach hinten fallen:" Das stimmt überhaupt nicht. Sowas ist echt nicht witzig." Cengiz nickte zustimmend und Jan sah zur Seite. "Alsoo... Nur um das jetzt nocheinmal klar zu stellen. Du bist uns verdammt wichtig Jan und wir bevorzugen hier niemanden. Wir sind eine Familie okay? Und jeder wird hier so geliebt wie der andere auch." meinte Cengiz und sah Jan eindringlich an. Dieser fing an zu grinsen:" Boah Cengiz, ich glaube das ist mit abstand das kitschigste und schwulste was du je gesagt hast!" Und obwohl wir alle gerade so tief in der Scheiße saßen, fingen wir alle an zu lachen.

Später lag ich mit Andre auf der Terrasse und betrachtete den Sternenhimmel. Wir waren zusammen in eine Decke eingekuschelt und es lief leise Musik. Wärend wir dort so lagen, spielte Andre mit einen Haaren und summte leise zur Musik mit. Irgendwann fing Andre dann an zu Flüstern:" Bebi?" "Ja Andre?" sagte ich und drehte den Kopf so, dass ich ihn angucken konnte. "Hör mal... Ich weiß es passiert immoment viel Scheiße aber wir stehen das gemeinsam durch okay? Bitte, zerbrich nicht an den ganzen Dingen die hier so vor sich gehen. Alles wird wieder gut. Ich werde dich immer lieben. Denk daran." Ich fing an zu lächeln:" Danke Andre. Ich weiß das echt zu schätzen. Ich liebe dich auch." Wir lächelten uns kurz an und dann sah ich wieder in den Himmel. Vermutlich hätte ich noch mehr sagen sollen aber ich konnte nicht. Ich fühlte mich nicht im stande ihm zu sagen, dass ich ihn immer lieben würde und dass ich an den jetzigen Situationen nicht zerbrechen würde. Ich wusste einfach überhaupt nicht wie es ohne Mara weiter gehen würde und ich konnte auch nicht wirklich darüber nachdenken ohne in ein schwarzes Loch zu fallen. Was würde wohl in nächster Zeit passieren?

Mein Bad Boy ~Apecrime ffWhere stories live. Discover now