Kapitel 48

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Katharina pov.:

Lustlos lag ich in Andres Bett und starrte an die Decke. In mir war eine absolute Leere und ich wusste nicht recht was ich nun tun sollte. Morgen began wenigstens wieder die Schauspielschule und die Ferien waren vorbei. Dann konnte ich mich endlich ablenken und wieder in andere Rollen schlüpfen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. Es war wie eine erleichterung, dann nicht mehr ich selbst sein zu müssen. Auch wenn sich das jetzt schräg anhörte aber es war so. Letzendlich schwang ich allerdings die Beine über die Bettkante und stand auf. Andre schlief zwar noch aber ich musste den kleinen Moment an Motivation nutzen um aufzustehen. Geistes abwesend ging ich ins Wohnzimmer und begrüßte Murky und Dexter die schon auf den Beinen waren und offensichtlich auf ihr Futter warteten. Seltsam. Normalerweise war Jan immer der jeniger, der den Katzen morgens etwas zu essen gab. Wieder bekam ich dieses Bauchgefühl und ich hoffte, dass mein Bauch sich einmal in meinem Leben irren würde. Ich nahm die Wasser- und Futterschüssel in die Hand und machte den Katzen etwas zu essen. Dann machte ich mich auf den Weg zu Jans Zimmer und klopfte zaghaft an die Tür:" Jan, hey bist du da?" Langsam öffnete ich die Tür und betrat das helle Zimmer. Die Rollos waren nicht hinunter gelassen worden. Mit schnellen Schritten ging ich an dem kleinen Bad vorbei und ging in das Wesentliche des Zimmers. Das Bett war unberührt. Sofort drehte ich mich um und rannte aus dem Zimmer. Ich zog mich um und zog mir dann meine Vans an. Wieder warf ich mir meine Jeansjacke über und band die Haare zu einem Messi-Dutt. Ich schnappte mir noch einen Schlüssel und hinterließ Andre eine kurze Nachricht:
Jan ist nicht da. Ich suche ihn. Ruf mich an wenn du wach bist.
Ich liebe dich. -Kathi
Dann schnappte ich mir ein Board und stürtzte aus der Wohnung. Wieder einmal nahm ich die Treppen und schmiss schließlich das Board auf die Straße.

Ich hatte schon halb Köln durchsucht, als mir der Lieblingsplatz von Jan einfiel. Es war irgendwo am Rhein, wo nie wirklich viel los war, unter einem riesigen Nussbaum. So schnell es ging fuhr ich die Straßen entlang und bald schon kam ich an der Stelle an, an die ich gedacht hatte. Ich lief durch den Rasen und sah dann endlich den Nussbaum. An ihm angelehnt saß eine Person. Langsam fing ich an immer schneller zu rennen und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Erst jetzt hatte ich bemerkt wie viele Sorgen ich mir eigentlich gemacht hatte. Die Person drehte ihren Kopf und mit Erleichterung stellte ich fest, dass es Jan war. Vor ihm kam ich zum Stehen und ließ mich auf die Erde fallen. Dann riss ich ihn in meine Arme:" Man Jan! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht." Betreten sah er weg:" Mir geht es gut. Du musst dir keine Sorgen machen. Woher wusstest du, dass ich hier bin?" Ich lachte flüchtig:" Du hast mir mal von diesem Ort erzählt. Es war reines Glück, dass du hier bist!" Er zuckte mit den Schultern:" Du hättest nicht herkommen sollen. Ich möchte alleine sein." Ich seufzte und sah zum Wasser:" Hör zu Jan, ich hatte einfach Angst um dich okay? Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Dafür bist du mir als Freund zu wichtig." Seine Augen schlossen sich:" Ich weiß aber ich brauche einfach Zeit für mich." "Warst du über Nacht hier?" fragte ich und sah mich um. Er zuckte mit den Schultern:" Jap. Ich möchte nicht in die WG zurück." Überrascht sah ich ihn an:" Wieso?" Er machte die Augen auf:" Da steht alles voll mit Zeugs von Mara. Das ertrage ich noch nicht...." Es folgte eine lange Stille. Jan und ich konnten beide nicht über ihren Tod reden. "Weißt du... Ich sehe sie immernoch vor mir. Wie sie lacht oder mich als Idioten bezeichnet. Ich ertrage nicht, dass ich sie nie wieder in meine Arme schließen kann. Sie fehlt mir so... Und das jetzt schon..." Nun setzte ich mich direkt neben ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter:" Ich weiß was du meinst. Ihr Lachen geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf... Und dann noch der ganze Mist den wir zusammen gemacht haben und erlebt haben... Es war eine wunderschöne Zeit mit ihr und sie wird immer in meinem Herzen als meine Beste Freundin bleiben." Wir sahen beide zum Meer und hingen unseren Gedanken nach bis Jan wieder die Stille brach:" Wie hälst du es aus?" Ich seufzte:" Garnicht... Aber ich weiß, dass mich Mara ziemlich anschnautzen würde wenn sie mich so sehen würde." Er lachte:" Ja wahrscheinlich, dass konnte sie schon immer gut!" Ich lachte auch und stand dann auf:" Komm Jan, wir gehen nach hause." Er atmete tief ein:" Auf in die Hölle." Ich lächelte sanft:" Ich bin ja da. Gemeinsam schaffen wir das." Nun lächelte er auch und wir machten uns zurück auf den Weg zu der WG.

Mein Bad Boy ~Apecrime ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt