Erstes Training in Lillehammer

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Samstag, der Tag an dem ich richtig aufgeregt war. Es würde sich heute entscheiden, ob ich bei Lillehammer aufgenommen werde oder nicht. Meine Mum brachte mich dorthin, da mein Dad Kram machen musste und keine Zeit hatte. Also brachte sie mich hin. Ich war nie etwas anderes gewöhnt gewesen. 

In Lillehammer wurde ich freundlich empfangen. Meine hoffentlich künftige Trainerin sprach einen Akzent, der schwer verständlich war. Ich musste den wohl erst lernen. Jedenfalls stellte sie mir ihre ganze Mannschaft vor. Sie bestand aus 21 Mädchen. Erstens waren sie alle größer als ich und zweitens wahrscheinlich viel besser als ich. Ich stellte mich höflich vor und lernte ihre Namen. Sie waren mir wirklich von Anfang an syphatisch. Sie zeigten mir ein paar Tricks, die aber schon ausreichten um mir das Gefühl zu geben, dass ich schlechter war als sie. Dann sollte ich in das Trikot schlüpfen und ihnen ein paar Tricks zeigen. Sie meinten, dass ich das nicht schlecht machen würde. Dann trainierte ich einen Tag mit ihnen mit. 

In der Pause eines Trainingsmatches kamen einige Jungs am Platz vorbei. Sie pfiffen und jubelten. Ein Mädchen flüsterte mir etwas zu.

"Das sind die Jungs. Die trainieren am anderen Platz. Komm wir fangen gleich an."
"Ja ich komme. Ich gehe nur schnell auf die Toilette."
"Geht klar."

Sie sprintete zu dem anderen und ich sah den Jungs hinterher. Ich ging schnell auf die Toilette. Ich musste an der Umkleide vorbei. Dort saßen zwei Jungs. Die unterhielten sich und sahen mich an. Einer war mir durchaus bekannt. Ich lief hin und umarmte ihn. Es war kein geringerer als Jacob. Wir umarmten uns lange. 

"Hey! Was machst du denn hier?"
"Ich spiele hier. Schon seit fünf Jahren. Davor war ich in Oslo."

"Wow. Ich trainiere hier. Es entscheidet sich dann nach dem Trainingsmatch, ob ich aufgenommen werde."
"Na dann viel Glück Süße."
"Danke."

Er gab mir einen Kuss. Dann ging ich so lässig wie möglich zur Toilette. Beim Zurückgehen war niemand mehr da. Ich hatte noch drei Minuten bis ich wieder auf dem Platz sein musste. Ich gönnte mir eine Minute und setzte mich hin.

Hat Jacob mich gerade Süße genannt? Hat er mich geküsst? War das jetzt mein erster Kuss? In einer Umkleide vom Fußballplatz? Er weiß ja nicht einmal etwas über mich und meine Familie! Wenn das mal gut geht!

Ich ging wieder hoch und spielte das Match zu Ende. Ich ließ meine Gedanken bei Seite und war umso gespannter über das Ergebnis. 

Wenn ich die Trainerin richtig verstanden hatte war ich aufgenommen. Ich freute mich so sehr! Das Gefühl war unbeschreiblich!  Ich schrieb Jacob und allen anderen. Der freute sich riesig für mich und schickte mir das: #loveyouforever. Und natürlich ein <3. Und wieder kamen die Gedanken hoch. 

Bin ich jetzt seine Freundin? Ich?

Die Tochter eines MafiabossesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt