Bruder vor Luder 2

Kapitel 2 - Die besten Freunde

Roman POV

Unsere Haustüre geht auf und ich seufze, ich weiß genau wer gerade unsere Wohnung betritt.

„Hallo Geburtstagskinder", sagt Yaro.

„Inder!", sagt Heiko erfreut und gibt seinem besten Kumpel einen Handschlag zur Begrüßung. „Du kommst genau richtig. Roman und ich überlegen gerade wo wir spontan unseren Geburtstag feiern können."

„Ich dachte ihr feiert nicht?", fragt Yaro verwundert.

„Ich feiere ihn nicht... Aber Heiko kann machen was er will", gebe ich mein Statement dazu.

„Das ist unser Geburtstag nicht nur meiner!", behauptet Heiko. Das stimmt zwar, aber das heißt nicht, dass wir ihn zusammen verbringen müssen.

Yaro zückt sein Handy und hält es Heiko unter die Nase. „Das ist perfekt für euch."

Yaro zeigt Heiko eine Veranstaltung. Ich verdrehe die Augen. So perfekt ist die bestimmt nicht.

„Roman! Das ist eine Youtuberparty! Das ist wie für uns gemacht."

„Außerdem eröffnet dieser Club heute und ratet einmal wer auf der Gästeliste steht", erklärt Yaro.

„Echt jetzt?", fragt Heiko verwundert und sieht auf sein Handy. „Tatsache!"

Ich hole mein Handy hinaus und sehe, dass ich tatsächlich eine Einladung bekommen habe. Toll, das heißt noch lange nicht, dass ich da hingehen muss.

„Und ihr könnt sogar +1 mitnehmen", sagt Yaro und grinst. Heiko legt einen Arm um ihn „Natürlich bist du dabei!"

„Ich dachte Roman, könnte ja Caro mitnehmen", schlägt Yaro vor.

„Caro? Kann die überhaupt Kleider anziehen?", fragt Heiko. Ich verdrehe genervt die Augen. Caro ist meine beste Freundin, seit Ewigkeiten. Sie ist ein bisschen anders, als andere Mädchen. Aber sie ist immerhin das einzige Mädchen, bis auf meine Mutter, die bis jetzt in meinem Leben geblieben ist. Nach meiner kleinen Romanze mit Bella, die so schnell ein Ende gefunden hat, wie sie angefangen hat, habe ich einen großen Bogen um Mädchen gemacht. Seitdem hat sich so viel in Heiko und meinem Leben verändert, da war einfach kein Platz für eine Freundin und einen Fan zu daten, liegt nun mal nicht in meiner Absicht. Heiko hingegen hatte immer wieder ein paar ‚Freundinnen', aber diese Beziehungen haben auch gerade mal ein Monat gehalten. Das ist wohl der Nachteil daran, wenn man berühmt ist. Es ist verdammt schwer jemanden zu finden, der es ernst mit einen meint und noch viel schwieriger diesen Menschen auch zu halten. Wenn man jemanden datet der den gleichen Status wie man selbst in der Gesellschaft hat, gibt das auch nur Ärger und ist meistens mehr Show als Beziehung.

„Ach was, irgendeines ihrer schrägen Kleider wird schon passen. Außerdem wenn ihr sie mitnehmt, kommt sie bestimmt in den Club!", sagt Yaro.

„Stimmt... also bleibt es nur an dir Brüderchen...", sagt Heiko.

„Komm schon, Roman. Man wird nur einmal 18!", bestärkt ihn Yaro. „Außerdem soll dieser Club wirklich der Hammer sein."

„Tu es für mich...", bettelt Heiko.

„Na gut", seufze ich. Ich zücke mein Handy um Caro zu schreiben. In diesem Moment bekomme ich eine Nachricht von ihr. Typisch. Als wären wir telepathisch miteinander verbunden.

‚Hey Großer. Alles Liebe zu deinem 18., ich hoffe du und Heiko habt heute einen wunderschönen Tag. Kuss C.'

Ich schmunzle. Wieso kann meine Mutter nicht einfach eine SMS schicken? Dann hätte ich heute mindestens zwei Stunden mehr Schlaf bekommen.

Ich lade Caro noch schnell zu meiner spontanen Geburtstagsfeier in dem neuen Club ein und Caro sagt sofort zu.

„Ich dachte, wenn ich meinen Geburtstag feiern sollte, dann wird der richtig groß...", sage ich ein wenig enttäuscht, dass es nur Caro, Heiko, Yaro und ich sind.

„Spinnst du? Es werden so viele Menschen dort sein die wir kennen, die müssen nicht einmal alle einladen. Das ist perfekt!", sagt Heiko. „Außerdem habe ich schon getwittert, ‚Heute unseren Bday feiern im neuen le Club'. Vielleicht kommen ja dann noch ein paar Leute mehr. Also ich bin davon überzeugt das es der Hammer wird."

„Das bist du immer ...", stelle ich fest.

„Ist ja auch meistens so", sagt Heiko stolz. Ich zucke mit den Achseln, vielleicht hat er Recht. Aber so richtig freuen auf den heutigen Abend, tue ich mich nicht.