Kapitel 21 - Zeitverschiebung?

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Da saß ich nun. In einem vom Schlafen zerknittertem Oberteil bei einer Tasse Beruhigungstee mit Bilbo in der Küche.
»Welcher Tag ist heute eigentlich?« fragte Bilbo plötzlich.
»Der 31. Dezember.« antwortete ich.
Fili tauchte im Türrahmen auf.
»Der 31. Dezember?!! Wir haben den Durinstag verpasst!«
»Durinstag? Durinstag verpasst?!«, mischte sich Thorin auch mit ein.
»Wir haben den Durinstag verpasst?«, kam von Kili und Balin gleichzeitig.
Die Elben tauchten neugierig geworden im Hintergrund auf.
»Boar, nein!«, riefen ich und Amy im Chor.
»Aber es ist der 31. Dezember. Der letzte Tag des Menschenjahres.«, sagte Bilbo.
»Wahrscheinlich gibt es zwischen den zwei Welten eine Zeitverschiebung. In Mittelerde ist es wahrscheinlich immer noch Herbst.«
Das beruhigte die Zwerge etwas.
»Und was, wenn nicht?«, fragte der Hobbit.
Ich traute mich irgendwie nicht aufzublicken. Als ich es tat sah ich in die schockierten Gesichter der Zwerge + Elben. Ich nahm an dass die Elben besorgt darüber waren, was in ihrer Abwesenheit wohl im Düsterwald alles passierte.
Und bei den Zwergen wars ja klar.
1. Die Zwerge würden Smaug nicht besiegen können und 2. saßen die anderen im Königlosen Düsterwald immer noch in den Zellen.
Ich stützte meinen Kopf in die Hände. Bilbo hatte Recht. Theoretisch könnte es sein dass in Mittelerde alles außer Kontrolle riet.
Der Düsterwald war König- und Thronfolgerlos, die anderen Zwerge vielleicht schon tot.
Theoretisch könnte es sogar sein dass die Zeitverschiebung so groß war, dass Sauron schon zurückgekehrt war.
Doch ich wollte nicht jetzt darüber nachdenken. Nicht an Silvester.

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