Kapitel 1

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Ich streckte mich. Es war ein ganz besonderer Tag. Heute ging es nach Paris. Ich zog mir Hose, Hemd, Jacke, Stiefel und Mantel an. Der Hafter für mein Schwert war noch leer. Heute wollte Vater mir ein Schwert schenken. Ich rannte die kleine Treppe in unserem kleinen Haus hinunter. ,,Guten Morgen Mutter. Ist Vater wach? Kann ich mein Schwert sehen?" Ich rannte in die Küche. Ein tolles Frühstück stand bereit. Ich zog den Geruch von Pfannenkuchen und Ahornsirup in meine Nase. ,,Mhmm..." Ich gab meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn. ,,Schatz du bist viel zu aufgeregt. Dein Vater ist zur Zeit im Stall und füttert die Tiere. Geh hin und helfe ihm. Und dein Schwert darfst du jetzt sicherlich noch nicht sehen." Ich grinste. Sie hatte recht. Ich war aufgeregt. Sehr sogar. Ich ging in den Stall und suchte nach Vater. Er war eben bei den Schweinen. ,,Guten Morgen Vater. Hast du gut geschlafen? " ,fragte ich und half ihm das Futter auszuteilen. ,,Guten Morgen. Danke ich habe sehr gut geschlafen. Hat Mutter schon das Frühstück vorbereitet?" Ich nickte. ,,Wie war das als du damals ein Musketier wurdest?" ,,Das hab ich dir doch schon so oft erzählt. Später beim Frühstück kann ich ja nochmals darüber reden. Aber jetzt füttern wir noch die Kühe. "

Am Frühstückstisch begann Mutter die frische Milch auszuschenken. ,,Eine frischere Milch gibt es sonst nirgends. Genieß es. Und iss dich satt. Du hast eine lange Reise vor dir!" Ich lächelte sie an. ,,Mutter mach dir keine Sorgen. Ich kann auf mich aufpassen. Und mit dem Reisepacket zum Essen von dir werde ich es locker bis Paris schaffen." Mutter lachte. Wenn auch mit einem Kloß im Hals. ,,Wenn du nach Paris gehst, pass darauf auf, dass du nur den richtigen Leuten vertraust. Und gerate in nichts rein, in das du nicht unbedingt geraten musst." ,meinte Mutter. Ich aß schon den dritten Pfannenkuchen mit Sirup. ,,Wenn du in Paris bist dann suche nach den Musketieren. Gerate auch ab und zu in Schwierigkeiten um daraus zu lernen. Und achte darauf, wenn du mit jemand kämpfst, ob dieser noch weitere Waffen trägt, denn keiner kämpft so fair wie du." Ich grinste ein bisschen. Ich hatte jede Menge an Ersatzwaffen dabei. ,,Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag in Paris, als ich dort Musketier werden wollte. Zwei Rauferreien an einem Tag. Ich wurde schon bald als Musketier ernannt. Zehn Jahre ging alles gut, doch wir erlitten einen großen Niederschlag. Buckingham hatte einen Krieg gewonnen gegen Frankreich gewonnen. Gleichzeitig hatte er eine alte Erfindung Da Vinci's gefunden und aus seiner Schatzkammer geklaut. Erst vor acht Jahren. Da hatte ich auch mein Ohr bei einem Kampf verloren. Seitdem kann ich meinen Traum als Musketier nicht weiterleben. Damals warst du acht Jahre alt. Was Athos, Porthos und Aramis wohl machen?" Ich wollte genau die drei unbedingt kennenlernen. Vater wusste von seiner letzten Nachricht der Drei, dass sie in Paris leben mussten. Ich musste sie also nur noch finden.

Nach dem Frühstück packte ich meine Sachen zusammen. Vater gab mir einen Brief mit, indem eine Nachricht für Athos, Porthos und Aramis war. Er schrieb von sich und dass ich gerne auch einer von ihnen werden wollte. Mutter packte mir eine Tasche mit jeder Menge von Kleidung voll. In die andere Satteltasche packte ich mein Essenspacket, den Brief, einige Messer und Medizinfläschchen, Eine Kerze mit Streichhölzer, einen Beutel voll Geld und ein Medaillon von Mutter. Ich sattelte mein Pferd Wirbelwind und ging zu Mutter und Vater. ,,Jetzt ist es soweit. " ,sagte Vater, ,,Ich gebe dir nun dein neues Schwert. Es war mein Schwert, das ich bekam als ich zum Musketier ernannt wurde. Jetzt ist es deins. Pass gut darauf auf und denke immer daran die wichtigste Waffe eines Musketier ist in deinem Herzen. " Vater reichte mir seinen wunderschönen Degen. Die Waffe eines echten Musketier war nun mein. Ich umarmte Mutter und flüsterte in ihr Ohr: ,,Ich hab dich lieb. Vergiss mich nicht. Bis bald." Mutter küsste meine Wange und lächelte mich mit Tränen in den Augen an. Ich ging zu Vater. ,,Danke Vater. Danke für alles. Ich werde auf mich aufpassen. Und ich werde deine alten Freunde finden." Ich umarmte Vater und lächelte. Er nickte. Mehr brachte er nicht hinaus. Ich stieg auf Wirbelwind auf und ritt los. Richtung Osten war Paris. Drei Tage entfernt. ,,Paris ich komme!" ,rief ich.

Ein Mädchen als Musketier?!Where stories live. Discover now