[3] Celebration

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Norden.

Ich betrat die Schlafräume meines Blocks. 100 Betten waren in dem einfachen Raum verteilt. Wir, die Soldaten sind jeweils zu hundert in einem Block untergeteilt. Es gab 26 Blocks von A-Z, was soviel bedeutet dass im Hauptlager 2600 Soldaten untergebracht sind. Ich bin im Block X und Ryan ist im Block D. Block A-F sind im dritten Stock untergebracht, Block G-K im zweiten Stock, Block L-P sind im ersten Stockwerk, Block Q-U sind im -1 und mein Block V-Z sind im -2 untergebracht. Auf jedem Stockwerk gibt es noch einen Schlafraum mit 10 Mann, dort schlafen die Offiziere, da sie höhergestellt sind wie die Soldaten, schlafen sie getrennt von uns. Es gibt also 50 Offiziere. Ich lief auf mein Bett zu, was fast ganz hinten stand. 

Die kleinen Glühbirnen belichteten meinen Weg, bei meinem Bett angekommen legte ich erstmal meinen Rucksack auf das Bett. Ich griff an meinen Hals und zog eine Kette aus meinem Tshirt heraus. Die Kette war silbern und mein Vorname stand auf einem silbernen Plättchen drauf, darunter stand in schön geschwungener Schrift North. Neben dem Plättchen baumelte ein Schlüssel, diesen entfernte ich kurzerhand und öffnete meinen Spind, der sofort neben meinem Bett stand. Ich blickte mich einmal im Raum um und sah nur einpaar Soldaten im hinteren Eck auf ihren Betten herumlungern. Ich schnappte mir also schnell die braune Mappe und legte sie in das untere Fach meines Spindes, meinen nun fast leeren Rucksack stopfte ich ebenfalls hinein und betrachtete meine Kleidung die in zwei Fächern untergeteilt waren. Der Spind bestand aus 8 Fächern. Im unteren lagerte ich meine Recherchen, dadrüber fand mein Rucksack seinen Platz und über diesem Fach lagerte ich einige meiner Waffen, die ich besaß. Es waren nicht viele, ich brauchte ja auch gar nichts, da wir einen Waffenraum hatten in denen es wirklich alles gab. Dieser befand sich im Erdgeschoss, sowie auch die Bibliothek sich dort befand und 20 Unterrichtsräume. 

Jedenfalls besaß ich ein Taschenmesser was automatisch aufklappte, wenn man einen gewissen Knopf drückte. Zwei weitere Wurfmesser und eine schwarze Pistole befanden sich in diesem Fach. Das vierte Fach von unten war vollgestopft mit Unterrichtsstoff, im fünften lagerte ich meine Schuhe, da ich meine Trainingsschuhe gerade anhatte, befanden sich nur dicke Stiefel für draußen und Pantoffel in diesem Fach. Somit zog ich meine Trainingsschuhe aus, diese trug ich um in der Halle zu trainieren oder um einfach hier im Hauptlager herum zu laufen. Ich zog mir also die Pantoffel an, die überraschenderweise ebenfalls schwarz waren, wie die restlichen Sachen von mir. Meine Kleidung befand sich im sechsten und siebten Fach, für das achte und somit auch letzte Fach habe ich noch keinen Nutzen gefunden, was ich darin lagern sollte. 

Ich durchwühlte meine Kleidung nach etwas schickes und stieß leider immer nur auf schwarze Tshirts und schwarze Hosen. Verdammt, ich hatte völlig vergessen mir etwas schickes zu holen. Ihr müsst wissen dieses Fest ist sehr wichtig für den Norden. Aus dem ganzen Norden kommen die Leute heute in die Hauptstadt um den König zu sehen. Unser König, James der Zweite ist bereits sehr alt und lässt sich nur wenig blicken. Aber an diesem Tag, der Tag seines Geburtstags, wandert er durch die Straßen von der Hauptstadt und besucht die Schmiede und die anderen Händler. Dazu spricht er viel mit den Leuten, er ist ein gütiger König und ich würde sagen einer der besten bisher. Jedoch hat er bereits seine erfolgreichen Jahre hinter sich und wird in kürzester Zeit abtreten, da bin ich mir sicher. Sein ältester Sohn wird den Thron dann besteigen und ich hoffe doch sehr dass er ebenfalls ein guter König sein wird. 

Zurück zu mir und meinen Problemen, ich brauchte dringend ein Kleid, denn jeder wirklich jeder wird auf dem Fest schick angezogen sein, die Frauen in schönen Kleidern und die Männer in Anzügen. Selbst die Armen werden schick gemacht, sie bekommen ein kostenloses Bad in der Badeanstalt und ihnen werden schicke Kleider gespendet. Mit meinen Pantoffeln schlappte ich also schnell ins Erdgeschoss. Auch uns wurden teure Kleidung bereit gestellt, in einem der 20 Unterrichtsräume fand ich dann eine nette Frau, sie lächelte mich freundlich an und fragte mich sofort als ich den Raum betreten hatte:"Du brauchst sicherlich ein Kleid?" Ich nickte und betrachtete sie. Sie schien um die 40 zu sein, hatte braune kurze Haare und große, grüne Augen die freundlich aufblitzten. Ihre Kleidung war simpel gehalten, weiße Bluse und dazu eine blaue Jeans. "Dann komm mal mit.", sagte sie freundlich. Ich folgte ihr, nach dem wir etliche Kleiderstangen, voll mit Anzügen passiert waren, blieb sie an der letzten Kleiderstange stehen. "So das ist leider alles was uns zugestellt wurde, wühl doch einfach mal dadurch." Sie verschwand wieder zwischen den schwarzen Anzügen und ließ mich alleine zurück. Seufzend betrachtete ich die wenigen Kleider. Da wir zu sehr wenigen Frauen hier waren, war es verständlich dass es hier nicht viele Kleider für uns gab. Meine Finger strichen über die verschiedenen Kleider und betrachtete einzelne Stücke. Misstrauisch und leicht genervt wollte ich bereits aus reiner Verzweiflung, einfach irgend ein Kleid heraus ziehen und dann gehen doch dann sah ich ganz hinten etwas schwarzes aufblitzen. Langsam ging ich darauf zu und drückte die restlichen Kleider weg, damit ich das schwarze etwas besser betrachten konnte. Um genau zu sein bestand es aus zwei verschieden Teilen. Der Unterteil bestand aus einem langen, lockigen Rock. Das Oberteil war aus Spitze und war etwas bauchfrei. An der Brust wurde die Spitze dunkler, sodass man nichts darunter sehen konnte.

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