Kompliziert

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Daemon

Seit wann war das so? Seit wann war das Leben so kompliziert? Nun lief er seit einer geschlagenen halben Stunde durch das Hotelzimmer und zwirbelte das bisschen Bart, was er hatte, zwischen Zeigefinger in Daum. Das Wort Fuck lief in Dauerschleife in seinem Kopf ab. ,,Stefan. Himmel bring mir bitte etwas zu Trinken", bat Daemon seinen Butler. Mit einem Bourbon kam der ältere Herr wieder und gab es seinem 'Chef'. ,,Sir ist alles okay?", fragte er und sah ihn etwas besorgt an. ,,Natürlich ich habe nur schlecht geschlafen", meinte Daemon, stellte das Glas nach einem Schluck wieder ab und massierte sich die Schläfe. Er merkte noch, wie Stefan das Zimmer verließ und leise die Tür schloss. Der Dunkelhaarige nahm das Glas wieder in die Hand, striff sich die Schuhe ab und setzte sich auf die Bettkante. Wieso hatte er sich nicht vorher bei ihr gemeldet? Dann wäre alles nicht so schlimm. Warum war Liebe nur so kompliziert? Liebe ist nicht kompliziert. Die Menschen sind es", hörte er die Stimme seiner Oma in seinem Kopf. ,,Ich weis", seufzte er und trank noch einen Schluck.
Ja, warum war ihm nicht vorher aufgefallen, wie sehr er dieses Mädchen liebte? Jetzt war es zu spät. Er zog sein Handy aus der Tasche und suchte nach ihrer Nummer.
,,Hallo", ertönte ihre Stimme genervt.
,,Wo bist du? Wir müssen reden."
,,Daemon ich habe jetzt keine Zeit. Ich treffe mich mit Markus."
,,Bitte."
,,Was ist denn los? Geht es wieder im Theodora?"
,,Ja, um wen denn sonst?"
Am anderen Ende seufzte sie.
,,Bitte Kiara."
,,Okay. Wo treffen wir uns?"
,,Ich hole dich ab", antwortete er und legte auf. Er trank den Rest seines Bourbon, schnappte sich den Autoschlüssel und lief zum Fahrstuhl. Sie langweilige Musik lullte ihn ein und er trat müde in die Eingangshalle. Unten in der Tiefgarage stand sein Auto, er stieg und machte sich auf den Weg zu Kiara.

,,Also was ist nun passiert?", fragte Kiara ihr Gegenüber und steckte sich eine Gabel Schokoladenkuchen in den Mund. ,,Wir haben uns geküsst. Zwei Mal", antwortete Daemon seiner Ex-Freundin. Diese atmete erschrocken ein und verschluckte sich an den Krümeln ihres Kuchens. Der Dunkelhaarige klopfte ihr auf den Rücken und sie beruhigte sich langsam. Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an. ,,Heulst du jetzt?" ,,Nein du Spinner. Das kommt vom Husten...Mhm...ihr habt euch also geküsst. Hattest du nicht gesagt, dass sie einen Freund hat?", fragte Kiara. Daemon kratzte sich am Kopf und nickte dann. ,,Du spannst René also die Freundin aus?", wieder eine Frage und wieder nur ein Nicken. ,,Daemon." Kiara tippte ihn an und zog an einem Haar auf seinem Arm. ,,Autsch", entfuhr es ihm und er funkelte seine Ex böse an. ,,Und wie soll ich dir helfen?" ,,Kannst du nicht mit ihr reden? Bitte", antwortete Daemon. ,,Sie hasst mich mein Lieber", sagte die Braunhaarige und aß noch ein Stück ihres Kuchens. Der Sänger seufzte und stütze seinen Kopf auf den Händen ab. ,,Aber ich liebe sie", hauchte er und legte den Kopf auf den Tisch.

René

,,Und denkst du wirklich das klappt?", fragte René seinen besten Freund Felix. Dieser saß in einer engen, pinken Leggins auf dem Sofa und sah sich Hart of Dixie an. ,,Wie oft denn noch? Sie wird dir aus der Hand fressen", seufzte Felix und stand auf. Sein hellblaues Top rutschte hoch und präsentierte dabei sein Sixpack. ,,Mason? Wo bleibst du denn?", rief er fragend nach seinem Freund. Dieser kam gerade die Treppe herunter gepoltert und sah ziemlich gestresst aus. Sein grünes Hemd war aufgeknöpft und seine Hose hatte er falsch herum an. ,,Was ist denn los?", fragte er. ,,Wieso hast du deine Hose falsch herum an?", stellte René die Gegenfrage. ,,Fuck", zischte er, zog die Hose aus und dann wieder an. ,,René glaubt mir nicht, dass Teddy ihn liebt. Er meint, sie würde ihn betrügen", meckerte Felix beleidigt und schob schmollend die Unterlippe vor. Mason trat auf ihn zu und küsste ihn kurz, damit er aufhörte zu schmollen. Dann wandte er sich René zu. ,,Die kleine liebt dich Alter. Sie wird dich schon nicht betrügen", stellte der weißhaarige Mann klar und setzte sich neben seinen Kumpel. ,,Aber Daemon ist wieder da und seit dem er hier ist, verhält sie sich komisch", begehrte René auf, erhob sich und lief durch das Wohnzimmer. ,,Du vertraust ihr nicht", meinte Felix plötzlich. ,,Doch. Natürlich", widersprach René. ,,Er hat Recht. Wenn du ihr vertrauen würdest, dann würdest du und nicht nach Rat fragen", meinte Mason und zog seinen Freund auf seinen Schoß. Teddy's Freund senkte den Kopf. ,,Glaubt ihr mir, wenn ich euch sage, dass ich sie liebe?", fragte er das Paar. Der weißhaarige und der blonde Mann nickten heftig mit dem Kopf. ,,Sie liebt dich auch. Wenn wir die das glauben sollen, dann glaub uns das", sagte Mason und grinste.

Teddy

Gähnend stand sie auf, kämmte sich die Haare und zog sich eine Leggins und eine Oversize-Pullover an. René war gestern nicht mehr nach Hause gekommen. Er hatte sich entschuldigt, denn er konnte kein Auto mehr fahren, so sehr hatten ihn Mason und Felix abgefüllt. Traurig war sie am Abend ins Bett gefallen, doch sie hatte seit langem nicht mehr so gut geschlafen. Sie lief in die Küche und suchte nach etwas Essbaren, als es klingelte. Mit einer Scheibe Käse zwischen den Zähnen öffnete sie die Tür und blieb stock steif stehen. ,,Kiara?", fragte sie außerordentlich überrascht. ,,Was machst du denn hier?" Die junge Frau sah sie schräg an und deutete auf saß Wohnzimmer. ,,Darf ich rein kommen oder wollen wir uns hier unterhalten?" Teddy trat zur Seite und ließ das Mädchen mit dem dunkelbraunen Haar eintreten. Teddy machte Kaffee für beide und setzte sich dann zu Daemon's Ex-Freundin auf das Sofa. ,,Also....wieso bist du hier?", fragte Teddy zum wiederholten Mal. ,,Er wollte das ich mit dir rede", antwortete Kiara und steckte sich einen Keks in den Mund, der auf dem Tisch stand. ,,Aha." Kiara rollte mit den Augen. ,,Theodora er liebt dich wirklich. Er möchte dich so gern zurück haben. Ich war seine letzte Freundin und er hat wegen dir Schluss gemacht", sagte sie und hielt sich eine Hand auf's Herz, um der ganzen Aussage einen Ausdruck zu verleihen. ,,Wieso weißt du das alles?", fragte Teddy. ,,Weil Daemon und ich lange befreundet sind. Nicht so fest, wie ihr es je wart aber wir sind Freunde. Auch Carl mag ihn", antwortete Kiara und trank den Rest ihres Kaffee's. ,,Wer ist Carl?" ,,Mein Verlobter", meinte Kiara, als dir Tür aufgeschlossen wurde und René eintrat. ,,Schatz. Bist du zu Hause?", rief er fragend. ,,Im Wohnzimmer." Kiara neigte ihren Kopf zu Teddy's Kopf und flüsterte:,, Überleg es dir nochmal." Dann stand sie auf, verabschiedete sich von dem Paar und verließ die Wohnung. ,,Wer war das denn?", fragte René. ,,Eine alte Bekannte. Ist eine lange Geschichte", antwortete Teddy und zog René in ihre Arme.

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