Das erste Mal

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Es war Mittwoch. Teddy und Zara waren zusammen mit Jordan und René unterwegs. Sie hatten beschlossen den Nachmittag in einem Café zu verbringen, da das Wetter großartig war und danach wollten sie in einen kleinen Pub zum feiern. Theodora war bester Laune. Sie freute sich auf ihren neuen Job und war begeistert davon, am Montag mit dem Arbeiten anzufangen. Hand in Hand lief sie mit René den Weg am See entlang und beobachtete die Kinder, die die Enten fütterten. ,,Teddy...wartet mal", hörte man Zara rufen und das Paar drehte sich lachend um. ,,Warum seit ihr so schnell? Ich dachte du willst das gute Wetter genießen", meinte Jordan und grinste, während er sich mit beiden Händen auf seinen Beinen abstützte. ,,Will ich ja auch. Aber es ist so schön", rief Teddy fröhlich und sprang in die Luft. Da war das Kind in ihr zum Vorschein gekommen. René zog sie in seine Arme und verwickelte sie in einen langen, intensiven Kuss. ,,Leute. Jetzt benehmt euch mal. Wir sind hier in der Öffentlichkeit", meckerte Jordan gespielt böse. Zara blieb ruckartig stehen. ,,Heißt das, du findest es eklig mit mir in der Öffentlichkeit zu knutschen?", zischte sie und stemmte sie Hände in die Hüften. Jordan zog seine Unterlippe zwischen die Zähne. ,,Nein. Natürlich nicht Schatzi. Bei uns ist das was anderes", murmelte er. Zara verengte die Augen zu Schlitzen. ,,Ach, ist es das? Ich denke, dass ist genau das gleiche", spie sie aus, hob den Kopf und stolzierte davon. Teddy begann zu lachen und René stimmte mit ein. Jordan warf ihnen einen bösen Blick zu und könnten Blicke töten, lägen Teddy und René jetzt auf dem Grund des Sees. ,,Zara. Schatz. Warte", rief Jordan ihr hinterher und rannte los. ,,Laufen wir den jetzt hinterher oder warten wir?", fragte der Dunkelhaarige seine Freundin. Diese sah ihn schräg an und verzog den Mund seltsam. Das blies sie die Wangen auf und ließ die Luft wieder entweichen. ,,Wir laufen ihnen langsam nach", antwortete sie und das Paar schlenderte los. Nach einigen Minuten sahen sie Zara und Jordan auf einer Bank sitzen. Sie diskutierten liebevoll miteinander und schenkten sich an und zu einen Kuss. ,,Ja ja, Jordan. Soviel zu es ist eklig", rief Teddy lachend und ließ sich neben ihrer besten Freundin auf die Bank fallen. René zog sie wieder hoch, setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. ,,Und wie waren die Kinder so?", fragte Zara und sah Teddy erwartungsvoll an. ,,So süß. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der süßer ist", antwortete sie und sah verträumt auf den See. Sie hörte René schnauben und drehte sich zu ihm um. ,,Okay...du hast ja recht. Niemand ist süßer als du", grinste sie und küsste seinen rechten Mundwinkel. ,,Leute. Lasst uns gehen. Ich habe Hunger", maulte Jordan und stand auf. ,,Du hast immer Hunger", lachte Zara und die vier machten sich auf den Weg zum Café.

Jordan hatte nun sein zweites Stück Kuchen vor sich stehen. Zara sah ihn kopfschütteln an und trank einen Schluck ihres Eiskaffees. René aß ein Eis und Teddy war immer noch mit ihrem Kuchen und der Eisschokolade beschäftigt. ,,Ich gehe mal eben auf die Toilette", sagte sie, stand auf und betrat das innere des Cafés. Suchend sah sie sich um, bis sie das Schild mit der Frau entdeckte und schnurstracks darauf zu lief. Nachdem sie fertig war, wusch sie sich die Hände und trat wieder aus dem Café. Vor hier konnte sie ihre Freunde nicht sehen, aber jemand anderen. Ein junger Mann in einem hellbraun Pullover saß an einem Tisch und kratzte sich am Kopf. Vor ihm lag ein Buch und eine Brille. Theodora beobachtete ihn. Wie er einen Schluck seines Getränkes zu sich nahm und dann auf dem Bügel der Brille herumkaute. Als sich ein schwarzhaariger Mann neben ihn stellte, ihm etwas sagte und dann auf Teddy zeigte, sah sie ertappt zu Seite und lief weiter. Wieso kam ihr dieser Mann so bekannt vor? Doch bevor sie in das Sichtfeld ihrer Freunde trat, hörte sie, wie jemand leise ihren Namen rief. Erschrocken blieb sie stehen, zog die Augenbrauen zusammen, schloss die Augen und versuchte das Brennen hinter ihren Augenlidern zu ignorieren. Räuspernd drehte sie sich um und blickt in Daemon's hellblaue Augen. ,,Du bist es", hörte sie ihn flüstern. ,,Daemon", krächzte sie, ,,was machst du hier?" Man sah, wie er schluckte. ,,Ich wollte meine Eltern besuchen", antwortete er und hob die Hand. Es sah so aus, als wenn er sie berühren wollte. Doch dann ließ er sie wieder sinken. ,,Du lügst. Ich war letztens bei ihnen. Sie haben gesagt, du hast den Kontakt abgebrochen. Also noch einmal. Was willst du hier?", fragte Teddy nun etwas lauter. ,,Ich bin wegen meiner Arbeit hier." Theodora nickte und sah auf den Boden.
,,Wie geht es dir?", fragte Daemon.
,,Mir geht es super. Und dir?"
,,Es geht so. Ist ein wenig stressig alles. Und...wie geht es deinen Eltern? Was macht der Job und die Liebe?"
,,Meine Eltern sind tot Daemon. Mom starb an Krebs und Dad an einem Herzinfarkt...nein, sag nichts. Du konntest es ja nicht wissen. Wir sehen uns hier gerade das erste Mal seit sechs Jahren. Du hast die unglaublich lange nicht gemeldet und bist mir keine Rechenschaft schuldig. Ich bin seit sieben Monaten mit meinem Freund René zusammen und zwar glücklich."
,,Trotzdem tut es mir leid", meinte Daemon. ,,Teddy. Liebling wo bist du?", hörte man René fragend rufen. ,,Hier", rief sie zurück und nicht mal zwei Sekunden später, lief der Dunkelhaarige um die Ecke. ,,Was dauert denn...oh hallo." Seufzend sah Teddy ihren Freund an. ,,René. Dass ist Daemon", stellte sie den braunhaarigen Mann vor sich vor. Der Dunkelhaarige funkelte Daemon wütend an und schnappte sich die Hand seiner Freundin. ,,Der Daemon?" Teddy nickte und sah zu ihrem alten besten Freund, der schnaufend vor ihnen stand. Die beiden Männer lieferten sich ein Blickduell, bis sie von Zara unterbrochen wurden. ,,Ach hier seit ihr...oh. Daemon. Was machst du denn hier?", fragte sie überrascht und sah den jungen Mann fragend an. Jordan stellte sich hinter sie und legte seine Arme um ihre Taille. ,,Beruflich unterwegs", antwortete der Braunhaarige und sah sich nervös um. ,,Mr. Au-Pair. Wir müssen weiter. Die Limousine wartet", unterbrach sie der schwarzhaarige Mann von vorhin. Daemon nickte, verabschiedete sich und lief dem Mann hinterher. ,,Das war seltsam", meinte Jordan und setzte sich wieder. René folgte ihm, warf Teddy aber vorher einen wir-müssen-später-reden-Blick zu und Zara war hin und weg und fragte ihre beste Freundin sofort aus.



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