Vorbei

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Sie zog ihr Handy aus der Tasche und wählte seine Nummer. ,,Diese Nummer ist nicht vergeben", ertönte von der anderen Seite. Teddy runzelte die Stirn und gab die Nummer noch einmal ein. Doch wieder erklang die nervige Frauenstimme. Er hatte eine neue Nummer. Er war nicht mehr zu erreichen. Schnell lief sie zu ihrem Laptop und wollte Daemon über Skype schreiben. Dieser Kontakt wurde gelöscht',erschien dort. ,,Fuck", schrie Teddy. Aber so wie es war,war es auch nicht gut. So würde es immer weiter laufen. Lieber wollte sie das es vorbei war, als das es für immer so weiter lief.Tränen rannen für kurze Zeit über ihr Gesicht und dann breitete sich ein heftiges Stechen in ihrem Kopf aus. Sie ließ Wasser in die Wanne und zog sich aus. Ring...ring. Teddy's Handy klingelte.
,,Hallo."
,,Hey hier ist René. Ich wollte dich fragen, ob du am Freitag Zeit hättest?"
,,Sorry. Leider nicht. Ich bin bei Bekannten zu Besuch. Komme erst am Freitag wieder. Aber am Samstag hätte ich Zeit."
,,Okay. Dann Samstag. Ich hole dich um 20:00 Uhr ab."
,,Geht klar. Bis dann",meinte Teddy, schickte René ihre Adresse und ließ sich dann in das heiße Wasser gleiten. Sie seufzte wohlig auf und lächelte.Vielleicht konnte sie ihr Leben jetzt wirklich von vorne anfangen. Sie wusste noch, was Johanna gesagt hatte, als Teddy ihr das mit Daemon erzählt hatte.

Flashback:

Langsam lief sie die Treppe herunter, um bloß niemanden zu wecken. In der Küche holte sie sich ein Glas aus dem Regal und die Milch aus dem Kühlschrank. Vorsichtig gab sie einen Löffel Honig in das Glas und füllte es dann mit Milch. Das Glas stellte sie dann in die Mikrowelle und erwärmte es. Seit einer Stunde hatte sie wach gelegen und sich dann für warme Milch mit Honig entschieden. Als ein leises Pling zu hören war,holte Teddy ihr Trinken aus der Mikrowelle. ,,Theodora. Was machst du denn hier? Ist bei dir alles okay?", fragte eine Stimme hinter ihr.Die Dunkelhaarige drehte sich um und sah in die blauen Augen von Johanna. ,,Ja, ich konnte nur nicht schlafen", antwortete sie und setzte sich auf den Küchentisch. ,,Was geistert dir so durch den Kopf?" Teddy seufzte, weil sie sich nicht sicher war, ob sie der Mutter ihres alten besten Freundes erzählen sollte, was vorgefallen war. ,,Daemon...er hat eine neue Nummer und ich kann ihn nicht mehr erreichen. Es hat mich eben ein klein Wenig verletzt. Aber jetzt ist alles wieder gut. Bei unserem letzten Gespräch hatte er mir gesagt,dass ich ohne ihn sowieso besser dran wäre und ich viel zu abhängig von ihm sei. Er meinte, ich solle leben und ich glaube, jetzt kann ich wieder leben. Und zwar ohne mir die ganze Zeit sorgen zu machen.Es tut mir leid, dir das so zu sagen, aber es ist Fakt. Ich denke,dass jetzt wieder Zeit für Freunde und Dates sein wird", sagte Teddy und trank einen Schluck Milch. Als sie ein Schluchzen hörte, sah Theodora auf. Johanna saß auf einem Stuhl und hatte den Kopf in den Händen vergraben. Ihr dünner, zierlicher Körper wurde immer wieder von einem Zittern erschüttert. ,,Johanna?", fragte Teddy leise. ,,Ist alles okay?" Glasige, blaue Augen sahen sie an. ,,Vorbei." Das war das einzige was Johanna sagte, bevor sie wieder anfing zu weinen. Nach einiger Zeit sah sie wieder auf. ,,Er hat auch den Kontakt zu und abgebrochen. Er hat uns verlassen. Mein eigenes Kind", weinte sie. Teddy reichte Johanna ihre Tasse, diese griff danach und trank einen Schluck. ,,Von wegen, wir bedeuten ihm was", meinte Theodora und räusperte sich.

Flashback Ende

Nun saß sie zusammen mit Daemon's Eltern und Zara in der Küche und frühstückte. ,,Wann fahrt ihr morgen los?", fragte Ralph. ,,Ich denke so gegen 18:00 Uhr. Dann sind wir um 19:45 zu Hause. Das passt", antwortete Zara, da Teddy gerade den Mund voll hatte. Zara war erschrocken gewesen, als Teddy ihr erzählt hatte, dass Daemon auch seine Eltern im Stich gelassen hatte. Dies war ein Grund mehr für sie diesen Jungen zu verabscheuen und gleichzeitig seine Eltern ins Herz zu schließen, die sich das ganze Drama gar nicht anmerken ließen. ,,Das ist gut. Dann können wir den ganzen Tag ausnutzen", meinte Johanna erfreut und lächelte ihren Ehemann liebevoll an. ,,Johanna. Ich wollte heute meine Eltern besuchen. Dann können wir morgen in den Zoo oder so ähnlich. Ist das okay?", fragte Teddy. Die Brünette nickte und meinte dann:,, Das ist vollkommen okay. Ralph und ich bereiten dann den morgigen Tag vor."

Als Teddy die Tür zum Haus ihrer Eltern öffnete, schlug ihr eine eisige Kälte entgegen. ,,Mom...Dad?", rief sie leise und trat in den Flur. Die Vorhänge hingen zerrissen an ihren Stangen und zwei Fenster waren kaputt. ,,Hallo", rief Teddy wieder und lief weiter. Als etwas ihren Fuß berührte, quietschte sie auf und sah hinter sich eine Ratte wegrennen. ,,Fuck." Sie rannte die Treppe hoch, in das Zimmer ihrer Eltern. Doch sie fand niemanden vor. ,,Mom. Dad", schrie sie und begann zu zittern. Auch im Badezimmer waren die Fensterscheiben zerbrochen und die Heizung war kaputt. Wo waren ihre Eltern? Teddy lief wieder die Treppe herunter und traf im Wohnzimmer auf einen bärtigen Mann, in zerschlissener Kleidung. ,,Wer...wer sind Sie?", stotterte sie fragend und ging einige Schritte zurück. Erschrocken sah Derjenige auf und Teddy keuchte. ,,Vater." Die Miene des Mannes wurde weicher. ,,Theodora. Du bist hier", sagte er und kam auf die Dunkelhaarige zu. ,,Wo ist Mom?", fragte sie und ging noch einen Schritt zurück. ,,Es ist so viel passiert mein Kind. Aber jetzt bist wieder da und alles wird gut", antwortete er und breitete die Arme aus. ,,Wo ist meine Mutter?", fragte Teddy jetzt lauter. Ihr Vater sah auf den Boden. ,,Im Krankenhaus. Sie....sie hat Krebs. Ich musste das Haus verlassen, damit ich zu ihr gehen kann. Dieses Haus ist voller Erinnerung. Ich kann hier nicht ohne Elizabeth leben", erzählte James leise. Teddy taumelte zurück und stieß gegen die Wand. ,,Warum...warum habt ihr nichts erzählt?", fragte sie. ,,Wir wussten, wie viel Stress du mit Daemon hast und wollten das nicht noch schlimmer machen", antwortete er und blickte seiner Tochter in die Augen. ,,Ich werde mal demnächst ins Krankenhaus kommen. Es...ich gehe jetzt. Das ist ekelhaft. Bye Dad. Sag Mom das ich sie liebe", hauchte Theodora und öffnete die Tür. Die sauber riechende Luft schlug ihr entgegen und sie atmete sie hastig ein. Dann rannte sie. Rannte, bis sie wieder bei Johanna und Ralph ankam. Verlor sie nun alle Leute die ihr lieb waren? War nun alles vorbei?








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