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PoV Keiko

Stumm lausche ich Tobi, der mir von irgendeinem Jutsu erzählt, welches er durch sein Sharingan beherrscht. Hat irgendwas mit verschiedenen Dimensionen oder so zu tun und nennt sich Kamui.
Genau verstehe ich es nicht und wenn ich ehrlich bin höre ich ihm nicht einmal richtig zu.
Vielmehr bin ich überrascht und ein wenig erschrocken über seine Ehrlichkeit. Diesmal fühlt es sich anders an, was er erzählt.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er mich nicht anlügt...
"Können wir jetzt zum Plan über gehen?", fragt er bemüht ruhig, doch ich merke, dass er ein wenig genervt ist.
"Danke...", murmel ich lächelnd.
"Ich...bitte.", antwortet Tobi überrascht.

Da ist es! Endlich kann ich das große Eingangstor von Konoha-Gakure sehen. Wird aber auch Zeit, schließlich bin ich schon eine Weile unterwegs.
Und das ganz allein!
Laut dem Plan betrete nur ich das Dorf und höre mich ein bisschen um, während Tobi in der Umgebung Informationen sammelt.
"Halt! Wer bist du und was willst du in Konoha-Gakure?", fragt mich einer der zwei Shinobi, die an dem Tor Wache halten.
"Mein Name ist Keiko und ich bin zu Besuch hier. Außerdem bin ich ein Shinobi dieses Dorfes.", antworte ich freundlich und zeige auf das Stirnband mit dem Zeichen Konoha's, welches meine Stirn ziert.
Ohne weitere Fragen lassen mich die Wachen durch und ich spaziere langsam durch das Dorf.
Informationen sammeln über den Kyuubi-Jungen...
Naruto Uzumaki...
Aber wo fange ich bitte an!? Und möglichst unauffällig.
Entspannt schlendere ich durch die Straßen Konoha's, vorbei an einem Spielplatz, an dem sich laut lachend einige Kinder aufhalten, und einem riesigen Gebäude, welches ein Schild als Krankenhaus auszeichnet. Ich laufe an dem Hokageturm entlang und auch an der Akademie, doch das bringt mir alles nichts. Wenn ich ehrlich bin habe ich nicht einmal die leiseste Ahnung, wie dieser Naruto überhaupt aussieht. Er müsste 15 Jahre alt sein, doch mehr weiß ich nicht. Ich selbst komme aus einem kleinen Kaff nördlich des Hauptdorfes und habe Konoha selbst nur während meiner Schulzeit und für meine Prüfungen betreten.
Seufzend biege ich in die nächstbeste Straße ab und folge dem Weg weiter.
Das bringt mir einfach alles nichts.  Ich sollte mir eine Unterkunft suchen und einen Plan schmieden.
An einem großen Grundstück bleibe ich neugierig stehen. Ein hoher Metallzaun begrenzt es und das Tor ist weit geöffnet.
Wo bin ich denn jetzt gelandet?
Interessiert trete ich durch das Tor und spaziere einen schmalen Weg entlang. Links und rechts von mir ersteckt sich ein gepflegter Rasen und weiter vorne kann ich etwas zwischen dem dichten Grün erkennen. Als ich näher komme sehe ich auch, was es ist.
Steine...
Grabsteine, um genau zu sein.
Ich bin auf dem Friedhof gelandet.
Blinzelnd sehe ich mich um, als ich dem Weg weiter folge.
Ich glaube nicht, dass ich je zuvor hier war.
Ich bin mir da sogar sehr sicher.
Keine Menschenseele ist zu sehen und einzig der Wind in den Blättern und das Zwitschern der Vögel vertreiben die Stille ein wenig.
In einigen Metern Entfernung streckt sich eine große Statue in Form einer Flamme in den blauen Himmel.
Was ist das denn? Steht da jemand?
Noch in einiger Entfernung vor der Statue kann ich die Silhouette eines Menschen erkennen. Dem Körperbau nach ein Mann. Langsam trete ich näher heran, doch das scheint er nicht zu bemerken.
Der Mann steht mit dem Rücken zu mir, die Hände tief in den Taschen seiner blauen Hose vergraben. Seine grauen Haare stehen schief nach oben weg und sein Blick ist starr auf den Grabstein vor ihm gerichtet.
Selbst als ich jetzt fast hinter ihm stehe, rührt er sich nicht. Ich stelle mich neben ihn und werfe neugierig einen Seitenblick zu dem großen Mann. Die untere Hälfte seines Gesichtes wird von einem Tuch verdeckt und sein Stirnband verdeckt sein linkes Auge.
Ich räuspere mich leise.
"Ähm... Entschuldigung?", fange ich an zu reden.
Der Grauhaarige zuckt kurz erschrocken zusammen und wendet sich dann blitzschnell mir zu. Sein nicht verdecktes, schwarzes Auge weitet sich erschrocken und er geht einen Schritt zurück.
"R-rin...", murmelt er verwirrt.
Rin?
Moment. So hat Tobi mich auch genannt, als er mich das erste Mal gesehen hat.
Wer ist Rin?
Blinzelnd lege ich den Kopf schief und ziehe die Augenbrauen zusammen.
"Mein Name ist Keiko.", verbessere ich ihn.
Der Blick des Mannes wandert von mir zu dem Grabstein am Boden und wieder zurück.
Ich folge seinem Blick und betrachte das Grab genauer.
Wunderschöne weiße Blumen liegen auf dem kalten Stein und über ihnen ist der Name einer Frau eingemeiselt

Rin Nohara

Rin...
Ich blicke wieder zu dem Grauhaarigen, der mich eingehend mustert.
"Keiko...", wiederholt er meinen Namen und ich nicke.
"Ja. Schön dich kennen zu lernen...ähm..."
"Kakashi.", stellt er sich kurz vor.
Ich schenke ihm ein kleines Lächeln.
"Sag mal, Kakashi. Wieso hast du mich Rin genannt?", will ich von dem Mann wissen.
Dieser schaut wieder zurück auf das Grab.
"Weil du aussiehst wie sie..."

PoV Kakashi

Ich kann es nicht fassen.
Die Ähnlichkeit ist mehr als verblüffend.
Rin...
Keiko...
Kopfschüttelnd wende ich meinen Blick von dem grauen Stein ab und betrachte die junge Frau neben mir genauer.
Ihre Haare sind ein wenig länger, doch in dem selben warmen Braunton wie die von Rin. Auch ihre Augen ähneln der meiner Kameradin.
Sie strahlen mit der selben Lebensfreude und Zuversicht...
"Kakashi?"
Einige Male blinzel ich ehe ich realisiere, dass sie mit mir gesprochen hat.
"Was?", frage ich ein wenig perplex und das Mädchen verschränkt die Arme vor der Brust.
"Ob du mich in ein Gasthaus oder so bringen könntest, hab ich gefragt. Außer du hast keine Zeit.", wiederholt sie genervt.
Ich nicke stumm.
"Ich kenne eins. Ich bring dich hin."
Noch einmal sehe ich kurz zu Rin's Grab ehe ich mich abwende und in die entgegengesetzte Richtung davon gehe.
"Zuerst muss ich aber noch kurz weiter...", lasse ich das Mädchen wissen, welches mir still folgt.
Ich trete näher an einen großen Stein heran, auf dem einige Namen eingraviert sind.
Sofort finde ich den Namen, den ich schon einige Male gelesen habe.

Obito Uchiha

Ich schließe die Augen und atme tief durch.
Obito...
Ich bin sicher, dass du bereits bei Rin bist...
Wo auch immer man hingeht, wenn man diese Welt verlässt.
Wenn man stirbt...
Ihr seid vereint...
Wartet auf mich, auf der anderen Seite.
Ich habe schließlich auch einige Male auf dich warten müssen.
Ein kleines Schmunzeln schleicht sich auf mein Gesicht und ich öffne die Augen.
"Okay. Gehen wir.", sage ich an die Braunhaarige gerichtet, die erneut neben mir steht.

Hinter deiner Maske (Tobi FF/Obito FF | #ObiKo) || #Eulenaward2017 GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt