Hinter deiner Maske (Tobi FF/Obito FF | #ObiKo) || #Eulenaward2017 Gewinner

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PoV Tobi

Keiko schließt die Badezimmertür hinter sich und lässt mich allein in dem Raum zurück. Tief atme ich durch. Ich bin erleichtert, ihr nicht das mit der Maske erklären zu müssen.
Müssen?
Eigentlich muss ich doch gar nichts...
Oder?
Ich fühle mich diesem Mädchen gegenüber irgendwie verpflichtet. Ich habe das Gefühl, sie nicht anlügen zu dürfen.
Rin nicht anlügen zu dürfen...
Obwohl ich ja genau genommen von Anfang an nichts anderes mache, als zu lügen. Sie kennt nicht einmal meinen richtigen Namen geschweige denn mein wahres Ich.
Seufzend stehe ich auf und gehe auf die Tür zu. Ich werde heute wohl im Aufenthaltsraum schlafen oder bei Zetsu. Das ist das Beste.
Als die Türe hinter mir ins Schloss fällt bleibe ich kurz vor ihr stehen und betrachte das dunkle Holz. Meine Finger tasten nach dem Schlüssel in meiner Manteltasche und ich unfasse das kühle Stückchen Metall.
Soll ich die Türe wirklich wieder zu sperren? Anscheinend hält das das Mädchen nicht auf und außerdem muss sie lernen, mir zu vertrauen. Schließlich wird sie ein Teil von Akatsuki sein. Zögernd löse ich die Finger von dem Schlüssel und wende mich zum Gehen. Es wird ihr schon nichts passieren. Ich kann ja später noch einmal nach ihr sehen...

Aus dem Aufenthaltsraum dringt lautes Geschrei und Lachen heraus. Ich kann Deidara und Sasori streiten und Hidan fluchen hören. Manchmal frage ich mich wirklich wie die gefürchtesten und stärksten Verbrecher der gesamten Ninjawelt nur so...so...
Naja sagen wir freundlicherweise einfach mal so chaotisch sein können.
Obwohl das wohl die Untertreibung des Jahrtausends ist! Hier bei Akatsuki treffen die unterschiedlichsten Überzeugungen, Meinungen, Methoden, Prinzipien und Persönlichkeiten zusammen.
Chaos ist wohl vorprogrammiert... Aber manchmal sind sie wirklich schlimmer als kleine Kinder. Und ich versuche immernoch mich ihnen anzupassen. Verrückt.
Seufzend gehe ich weiter den Gang entlang und lasse den Lärm hinter mir.
Bei Zetsu's Zimmer angekommen wende ich eine meiner Spezialtechniken an und laufe geradewegs durch die Tür.
"Tobi.", begrüßt er mich mit einem Nicken.
Seine gelben Augen leuchten schon fast im Dunkeln und seine schwarze Hälfte verschmilzt mit der Finsternis, während die weiße deutlich heraus sticht. 
"Zetsu. Ich werde heute hier bleiben.", lasse ich ihn wissen und laufe auf eine kleine Couch zu.
"Du kannst auch das Bett haben. Wir brauchen es nicht."
Ich schüttel den Kopf und lasse mich auf das Polster nieder.
"Das Mädchen...sollen wir ein Auge auf sie haben?"
Tja...
Soll er das?
Ich schüttel den Kopf.
"Lass sie.", befehle ich knapp.

Eine Weile später hebe ich den Blick vom Boden und sehe mich kurz um.
Ich bin in Zetsu's Zimmer. Stimmt ja. Ich muss wohl eingeschlafen sein.
Der Pflanzenmensch ist weg und ich sehe kurz zu der Uhr an der Wand.
Lange habe ich nicht geschlafen... eine Stunde nur.
Seufzend erhebe ich mich von der Couch und verlasse den Raum. Ich werde mal nachsehen, ob Keiko wieder durch das Quartier irrt oder ob sie tatsächlich schläft.
Langsam laufe ich den Gang entlang und meine Schritte hallen leise wieder. Ich meide den Weg am Aufenthaltsraum vorbei und gehe stattdessen einen anderen Weg. Er ist zwar ein wenig länger aber dafür habe ich meine Ruhe.

PoV Keiko

"Was wird das?"
Bei der plötzlichen Stimme fahre ich erschrocken herum und betrachte mit großen Augen den Mann, der lässig an der offenen Türe lehnt. Seine grauen Haare sind streng zurück gekämmt und seine lilanen Augen mustern mich eingehend.
Scheiße und ich dachte schon es wäre Tobi!
Schnell schiebe ich die Schublade zu und stemme die Hände in meine Hüften.
"Beobachtest du gern Mädchen, du Spanner?", entgegne ich gereizt.
Mein Herz schlägt immernoch wie verrückt durch den Schrecken.
Der Mann antwortet nur mit einem schallenden Lachen und stößt sich lässig vom Türrahmen ab.
"Ich wollt' nur mal sehen wer die kleine Bitch ohne Manieren ist, die sich nicht mal vorstellen kann.", sagt er und kommt ein paar Schritte auf mich zu.
Verdammt ist der groß...
Vor mir bleibt er stehen und mustert mich erneut.
"Also, Zwerg. Wer bist du, huh?"
Okay... nur nicht einschüchtern lassen von ein paar Muskeln.
Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe ihm tief in die Augen.
"Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Trottel.", zische ich leise.
Ich könnte schwören eine Ader auf seiner Stirn pulsieren zu sehen und seine Augen verengen sich zu Schlitzen.
Fest packt der Mann mich am Kragen und hebt mich hoch, ehe ich reagieren kann.
Scheiße!
"Pass mal lieber verdammt gut auf, wie du mit mir redest, Bitch! Sonst endest du verfickt nochmal als Jashin's nächstes Opfer!"
Ich glaube, er ist wütend.
Toll gemacht, Keiko. Ganz toll.
Schon wieder stecke ich bis zum Hals in der Scheiße.