Kapitel 8:

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Die nächsten Tage vergingen relativ schnell. Die erste Woche an einer neuen Schule, in einer andern Stadt mit anderen Freunden. Die anderen Mädchen aus der Klasse waren auch alle nett zu mir und ich hatte mich mit Verena, eine von Biancas guten Freunden angefreundet. Besser konnte es mir zur Zeit gar nicht gehen.

Wir saßen grade in Biologie und fieberten auf das Ende der Stunde hin. Frau Mittag konnte es einfach nicht lassen, uns bei strahlender Sonne und 30 Grad, arbeiten zu lassen. Keiner konnte sich bei diesen tropischen Temperaturen konzentrieren, denn es war das erste mal, dass in diesem Jahr das bräunen in der Sonne möglich war.  

Ich seufze auf. Bianca spielte mit ihrem Stift in der Hand rum und Verena schrieb an einer ihrer Geschichten weiter. Ich schaute zu den Jungs rüber, die auf der anderen Seite des Raumes am Fenster saßen. Ein paar schauten gespannt aus den Fenster und machten immer mehr darauf aufmerksam, dass sich draußen etwas abspielte. Plötzlich hörte man ein gedämpftes schreien und brüllen. Ich zuckte leicht zusammen. Alle sprangen auf und stürmten zum Fenster, selbst Frau Mittag. Als ich durch die Jalousien nach unten auf den Schulhof schaute, traf es mich wie ein Schlag. Harry und ein anderer Junge. Er konnte nicht viel älter sein als er. Das Blut floss aus Harrys Nase, doch die beiden prügelten einfach weiter auf einander ein. Ich schlug mir meine Hände vors Gesicht. »Das darf doch nicht war sein. « gab ich geschockt von mir. »Siehst du doch.. und das schlimme ist, dass der andere einer seiner guten Freunde ist. Keine Ahnung, was er jetzt schon wieder gemacht hat. « die Jungs feuerten Harry an und schauten weiter dem Spektakel gespannt zu. »Was heißt denn 'schon wieder'? « Die Frage konnte ich mir eigentlich sparen.  

»Es passiert öfters, dass Er in eine Schlägerei verwickelt ist. Jedoch kommt er sogar wie immer mit einem blauen Auge davon. kein Schulverweis, bis jetzt. « ich nickte und schaute wieder nach unten. Ich fokussiere meinen Blick auf Harry und hoffte, dass es irgendwas bringen würde. »Hau richtig drauf, mach ihn fertig! « schrie John, ein Junge aus meiner Klasse, der inzwischen das Fenster geöffnet hatte. Während Frau Mittag ihn sofort wieder in die Schranken wies, wagte Harry einen Blick nach oben. Er wollte gerade wieder zu einem Schlag ausholen, als er mich sah. Wie erstarrt schaute er hoch zu mir. Sein Blick war so viel sagend. Seine Lippen bewegten sich, als wenn er etwas sagen würde. Wumss. Ein Schlag auf die Schläfe und er lag auf den Boden. Ich schrie auf und stürmte aus Reflex aus der Klasse, Bianca und Verena hinterher. So schnell war ich noch nie gelaufen. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht warum. Es war wie in innerlicher Zwang gewesen. Dieser Blick von ihm hatte mir gesagt, dass es anders war, als es aussah. »Julia, bist du bescheuert?! Komm sofort wieder zurück! « schrie Bianca, die mit meinem Tempo nicht mithalten konnte. Ich ignoriere sie und drückte die Türe zum Schulhof auf.  

Ein warmer Windstoß stieß mir ins Gesicht. »Was ist nur los mit dir? « schrie Vernea, total außer Atem. »Später. « antwortete ich und rann los. »Du immer mit deinem verdammten später! « rief Bianca, die jetzt auch rausgelaufen war. Ich rannte einmal um das Gebäude herum zu der Stelle, wo eben noch eine Prügelei stattgefunden hatte. Niemand war mehr da. Ich drehte mich im Kreis und suchte nach ihm. Er konnte nicht weit sein. Das Blut lag noch immer frisch auf dem Boden. Ein Gefühl von Ekel stieg in mir auf, Blut. Ich dachte an meine Narben, an die Zeit, als auch bei mir das Blut floss. Ich würgte leicht, konnte es aber noch in mir halten. Ich schaute nach oben, keiner aus meiner Klasse stand noch am Fenster. Das erleichterte mich. Dann lief ich weiter in Richtung Straße, vielleicht war er dort. Doch ich wurde von jemanden aufgehalten. »Es hat keinen Sinn.. « sagte Bianca. »Bleib hier und verschwende deine Zeit nicht mit diesem Schläger, du hast doch selbst gesagt, dass er kein guter Umgang ist. « Verena bestätigte diese Aussage. »Ok, Sorry für meinen Aussetzer! « murmelte ich, obwohl ich genau wusste, dass es nicht die Wahrheit war.

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ich hoffe ihr mögt das Kapitel, ich weiß, es ist nicht soo lang aber ich war heute den ganzen Tag nicht zu Hause :) Würde mich über Kommi's freuen :*

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