Wer anders sein können!

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Ju:

Die Gesicht des Mädchens wird bleich, ihre Augen strahlen pure Panik aus. Wieso hat sie solche Angst. Der Arzt versucht sie verzweifelt zu beruhigen. Immer wenn er näher kommen will. Zuckt sie vor Angst zusammen. Sie hält schützend ihre Arme vor ihren Kopf. Ich versuche mich auf zurichten. "Nein!", höre ich das Mädchen schluchzen. Ihr laufen Tränen über das Gesicht. Ich aufzusetzen. Mein Kopf dröhnt. Ich beachte ihn nicht und schwinge ein Bein aus dem Bett. Die Schwester wirft mir einen Blick zu, der Arzt folgt ihrem Blick. "Nein das lassen sie mal schön bleiben." Ich verharre in meiner Bewegung. "Gehen sie weg!",schreit das Mädchen verzweifelt. "Aber ich kann sie beruhigen!", versuche ich zu erklären. Das Mädchen schaut mir in die Augen. Ich spüre wie ich mein Zweites Bein aus dem Bett schwinge. Der Arzt schaut mich anklagend an. Ich gebe es auf als eine Schwester mit einer Spritze in den Raum kommt. Sie spritzt es in die Infusion. Augenblicklich wird das Mädchen ruhiger. Ihre Augen werden merkwürdig leer. Der Arzt nickt entspannt, froh darüber wieder die Kontrolle über die Situation zu haben. Ich schaue ihn fassungslos an. Er kann doch nicht einfach... Ich meine das ist doch.... Mein Gedanken kreisen im Kreis. "So Lena, können sie mich hören?", Lena nickt abwesend. "Wissen sie wo sie sind?", sie schüttelt den Kopf. Sie sieht total erschöpft aus. "Wissen sie warum sie hier sind!", wieder ein Kopfschütteln. "Das dachte ich mir! Sie hatten einen Unfall, bei dem haben sie sich ein Splitterbruch im Bein zugezogen.", er schaut Lena prüfend an. Doch keine Reaktion. "Sehen sie denn gar nicht was sie getan haben, sie bekommt überhaupt nichts mehr mit. Was haben sie ihr gegeben?",schreie ich aufgebracht. der Arzt sieht mich wieder böse an. "Lena sie wurden gestern operiert. Das sie Erinnerungslücken haben liegt daran das sie sehr hart mit dem Kopf auf gekommen sind! Aber diese Erinnerungen werden wieder kommen! Ich komme heute Nachmittag noch einmal vorbei!", Lena sieht aus als wäre ihr alles egal. "Und sie stehen nicht auf!", de Arzt schaut mich streng an. So ein Arsch er kann Lena doch nicht einfach ruhig stellen lassen. Er verlässt den Raum. Ich lasse mich zurück ins Bett fallen. Mit einem Knopf an der Seite des Bettes verstelle ich die Höhe des Bettes. Ich greife nach meinem Handy. Es ist aus, ich mache es an. Lena starrt an die Zimmer decke. Ich weiß das sie das nicht ist. Ich weiß das sie nicht da ist. Sie ist ganz wo anders. Der Arzt hat beim verlassen des Raumes das grelle Licht ausgeschaltet. Die Sonne scheint ins Fenster. Ich entsperre mein Handy. Mein Handy zeigt unzählige Nachrichten an. Joon schreibt:

"Ju wa bist du, ich habe doch gesagt du sollst ereichbar sein." Laut meines Handy ist es Sonntag. Also war ich einen ganzen Tag weg. Es ist bereits Nachmittag. Ich antworte Joon:

"Alles gut Jonn ich hatte eine Unfall und bin in der Uni Klinik in München. Mach dir keine Sorgen mir geht es gut!", es sollte unbeschwert klingen, doch Joon durchschaute das natürlich. Sofort antwortet er:

"WAS im Krankenhaus. Ich pack sofort meine Sachen und komme vorbei!"

"Nein Joon, bleib in Köln. Mir geht es gut. Ich bin wahrscheinlich nächste Woche hier raus!"

"Ok. ich komme am Wochenende nächste Woche, keine Wiederrede!"

Ich schalte mein Handy aus und schaue Lena an. Lena was für ein schöner Name. Ihre Augen sind wieder geschlossen. Doch ihre Lieder zucken. Das Beruhigungsmittel scheint nicht mehr zu wirken. Sie stöhnt leise auf. Ihre Augen öffnen sich. Als sie sieht das sie immer noch hier ist, das das kein schlechter Traum war. Sie fängt wieder an zu zittern. Ich sehe das sich ihre Hände um die Decke klammern. "Bitte nicht wieder aufregen!", flehe ich. Überrascht schaut sie mich an. "Wer bist du?", fragt sie mich verwirrt. "Ich bin Julien!", sie nickt licht, als könne sie nichts mit dem Namen. Erleichterung breitet sich in mir aus. Sie kennt meinen Youtubekanal nicht. "Was ist passiert?", jetzt bin ich verwirrt. "Du weißt nichts mehr, was?", nickt. "Am Freitag habe ich dich nach einer Adresse gefragt. Du hast sie mir gezeigt. Doch dann kamen drei Idioten auf ihren Motorrädern angerast und sind auf der glatten Straße weg gerutscht. Ich habe versucht dich wegzuziehen, aber du warst wie erstarrt.", ich beende meine Geschichte und schaue Lena direkt in die Augen, sie sieht aus als würde sie diese Story das erste mal hören. Unsicher erwiedert sie meinen Blick und starrt wieder auf die Decke, welche sie immer noch umklammert. "Wieso hast du so Angst!", frage ich vorsichtig. Sie zuckt mit den Schultern. "Ich weiß nicht!", sagt sie mit zittrieger Stimme. "Ich weiß nichts mehr! Alles ist weg! Alles!" sei stützt ihren Kopf in ihre Hände und fängt an zu weinen. Ihre Schultern heben und senken sich. Ich würde so gerne aufstehen und zu ihr gehen und sie in die Arme schließen. Sie trösten. Hilflos sitze ich in meinem Bett. Sie hebt den Kopf und reißt sich zusammen. Ihr Blick fällt auf ihre eingebundene Hand. Mit der anderen Hand fasst sie sich an den Kopf. "Wie schlimme hat es dich erwischt?", besorgt sieht sie mich an. In ihren Augen glaube ich Schuld zu erkennen. "Nich so schlimm wie dich. Ich habe mir mein Arm gebrochen und mein Knie verdreht!", sie sieht mich an. "Tut mir Leid!", sagt sie ehrlich. "Wäre ich schnell genug ausgewichen wäre das nicht passiert.", die stützt den Kopf wieder in ihre Hände. "Sag so was nicht, es war nicht deine Schuld. Wer schuld ist sind die Motorradfahrer." Sie antwortet nicht.

Ein ganze Weile sagt keiner von uns ein Wort. "Kenn ich dich eigentlich schon länger?", fragt sie schließlich. Ich schüttele den Kopf. "Wie geht es eigentlich deinem Fuß?", sie schaut verwirrt. "Gut glaube ich.", sie klappt ihre Decke um. Ihr kompletter Fuß so wie der Unterschenkel sind eingegipst. Erstaunt betrachtet sie den Gips. "Was hat der Arzt gesagt. Ich habe das irgendwie nicht mit bekommen.", sie blickt mich fragend an. "Ich glaube du hast einen Splitterbruch oder so. das heißt das der Bruch nicht sauber ist und das da was abgesplittert ist. Das ist weil du unter dem Motorrad eingeklemmt worden bist.", sie nickt. Und deckt ihr Bein wieder zu. Die Tür wird geöffnet ein Mann und ein Junge betreten den Raum. Wahrscheinlich der Vater und der Bruder von Lena. Ich muss lächeln. Die Ähnlichkeit zu ihrem Bruder ist unverkennbar. Sie wirft mir einen verwirrten Blick zu. Der Mann strahlt als er sieht das sie wach ist. "Lena, ich habe mir solch sorgen gemacht!" , als sie die stimme hört breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht hört. Als würde sie sich erinnern. "Dad!", schluchtz sie. Und fällt ihm um den Hals. Der kleine Junge setzt sich auf das Bett und schaut mich bewundernd an. Er hat die Tattoos gesehen. Die meine Arme und meine Brust bedecken. Fastzienirt sieht er sie an. Lena löst sich aus dem Armen von ihrem Vater und wuschelt dem Jungen durch seine ebenso blonden Haare. Dieser schaut sie böse an. Sie lacht auf. "Alles ok!", fragt der Mann besorgt. Er hat die selben Augen wie seine Tochter. Ebenso tief. Wo die Mutter wohl ist? "Ja passt schon. Ich habe einen Splitterbruch!", sagt sie. Der Mann nickt. Er schaut zu mir. "Und sie?" "Mir geht es gut!", antworte ich schnell. "Hätten sie meine Tochter nicht weggezogen wäre es noch schlimmer geworden!", dankbar lächelt er mich an. Habe ich das? Ich kann mich nicht daran erinnern es geschafft zu Haben! Der Mann mustert mich und wendet sich wieder Lena zu. "Weißt du schon wie lange du hier bleiben musst?", sie schüttelt den Kopf. "Dann muss ich wohl unsere Nachbarinn fragen ob sie auf Bene aufpassen kann!?", er zieht eine Augenbraue hoch. Was kann Lena denn dafür das sie im Krankenhaus liegt? Lena nickt nur. "Ich muss jetzt auch los, ich habe heute Nachtschicht!", er schaut sie anklagend an. Sie senkt den Kopf. "Tut mir Leid! Da ich nicht besser aufgepasst habe! Aber fragt doch die Mutter von Paul ob er bei ihm Übernachten kann!", ein strahlen wandert über das Gesicht des kleine Jungen. Der Mann nickt. Und legt etwas auf den Nachtisch. "Da hast du was zu lesen! Also ich komme morgen wieder!", er verlässt den Raum. Komischer Typ. Der Junge folgt ihm. Schüchtern lächelt sie mich an. Ich erwiedere es. Was glaubt der Vater eigentlich wer er ist! Er kann seine Tochter doch nicht einfach so behandeln! Eine Schwester kommt rein um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Hinter sich zieht sie eine Wagen her, auf ihm befindet sich essen. Sie Stellt jedem ein Tablett hin. "Äh ich würde mir gerne was anderes anziehen!", die Schwester nickt. Sie kommt zu mir rüber und legt mir meine Rucksack aufs Bett. "Darf ich den Aufstehen!" "ich wüsste nicht wieso nicht. Wollen sie sich auch um ziehen.", sie wendet sich an Lena. Dieses nickt! "Dann würde ich vorschlagen sie gehen ins Bad und ihen helfe ich. Da sie so weit ich weiß noch nicht aufstehen dürfen!", sie nickt und hilf mir auf ich laufe auf wackligen Beine ins Bad. Mein Rucksack bringt sie mir. Als ich in den Spiegel schaue erkenne ich mich nicht wieder in meine Gesicht ist ein langer Striemen. Er fängt auf meiner Stirn an und endet an meinem Kinn. Mit meinem Arm schaffe ich es nur schwer mich aus dem Kittel zu schälen. Ich streife mir mein graues Top über und richte meine Haare mit meiner noch funktonierenden Hand. Ich schlüpfe in meine Jogginghose und verlasse das Bad weder. Lena hat einen schwarzen Pulli an uns kurze Shorts. mit einer Hand pflechtet sie ihre Haare in eine Zopf und lächelt mich an. Der Verband um Ihren Kopf ist weg. Statt dessen hat die dort ein Pflaster so wie ich. Sie schaut in dem viel zu großen Pulli total süß aus. Ich setze mich wieder auf mein Bett. Sie har ihre Bett auch aufgerichtet. Ihre Panik ist verschwunden. Sie sieht entspannt aus. ich widme mich dem essen. Erst jetzt merke das ich total Hunger habe. Mir geht es gut. Es ist als wäre ich ausgetauscht. Keine Spur mehr von dem alten Ju der nicht aß und vergessen hatte zu trinken. Es ist als wäre ich jemand anders. Und das finde ich gut!


Andere Perspektive! (FF. feat Julien Bam)Where stories live. Discover now