Die Wahrheit tut weh (1)

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*Flashback ende*


Ich zückte bereits kampfbereit mein Schwert, als Yuudai das Signal zum Angriff gab. Vor uns flogen in etwa 50 Flügelspannweite Entfernung eine Gruppe von Drachen. Yuudai hatte durch seine scharfen Augen ausmachen können, dass es sich um Abtrünnige handelten. Abtrünnige waren, wie sie es eher bevorzugten genannt zu werden, Rebellen gegen jegliche Monarchie. Und somit waren sie eine Bedrohung unseres Landes. Jedoch waren sie nicht wirklich ernst zunehmen. Sie richten gerne Chaos in den Dörfern von Mynos, da sie sich nicht trauten in größere Städte einzudringen. Ich hörte Shruikan unter mir Knurren und sah das er kampfbereit seine Klauen vorstreckte. Ich verengte die Augen um die Feinde zu zählen. Es waren ungefähr 2 Leichtgewicht Drachen , 2 Wind Drachen und drei Schwergewicht Drachen, bei dem es sich um zwei Wasserdrachen und einem Feuerdrachen handelten. Sie kamen mit rasendem Tempo uns entgegen und man hörte ein Horn das laut geblasen wurde. Owen lachte vor mir lauthals auf. ,, Hört hört ! Die spielen bereits Musik für ihre Leichenbestattungen!!" Ich schüttelte mit dem Kopf. Typisch Owen. Selbst in der Aussichtslosesten Lage hat er noch Galgenhumor. Ich hörte ein kurzes Surren, da hörte ich Yuudai's Stimme in meinem Kopf. ,,Was ich mich jedoch frage ist wie diese Abtrünnigen an Drachen herangekommen sind. Auf dem Schwarzmarkt kosten Drachen ein Vermögen. Und Wild Drachen könnten die erst recht nicht zähmen." Die anderen stimmten ihm zu. Auch ich fragte mich das, jedoch war jetzt der falsche Moment um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Abtrünnigen waren bereits so nahe, dass man die Flügelschläge der einzelnen Drachen hören konnte. Yuudai brüllte und gab somit uns das Zeichen für unsere Formation. Aiolos und Dilayla flogen dichter zusammen und schützten Shruikan von der Flanke, während Moulgur Yuudais Rücken schützte. Die Angreifer hatten keine Formation und flogen einfach auf uns zu ohne jegliche Strategie. Ich konnte klar die schwarze Flagge mit den Gekreuzten Drachenschwingen erkennen, die auf einer der Drache befestigt war. Das waren wirklich Abtrünnige. Und diese Flagge symbolisierte es anderen das sie einer Organisation angehören, die nicht dem Land Mynos diente. Der führende Drache, der Feuerdrache brüllte uns voller Hass entgegen. Meine Haut prickelte und ich schaute direkt in die gelb glühenden Augen des Feuerdrachens, diese voller Hass und auch Trauer waren. Plötzlich fühlte ich etwas in meinem Unterbewusstsein, dass dem Band zwischen mir und Shruikan ähnelte. Kurz verwirrt war ich abgelenkt und bemerkte deswegen zu spät, dass ein kleiner Wind Drache in Moulgur krachte. Moulgur war ebenfalls verwirrt wie Owen da der kleine zerbrechliche Drache es wagte einen Tonnen schwereren Drachen anzugreifen. Moulgur schlug genervt nach dem wendigen Drache. Moulgur war so vom Wind Drachen abgelenkt, dass er nicht bemerkte wie er Yuudais Deckung vernachlässigte. Shruikan konnte jedoch nicht seine Position verlassen, sonst gefährdete er Dilayla und Aiolos. Moulgurs Unaufmerksamkeit machte sich der führende Drache zu nutzen und griff Yuudai frontal an, während einer der Wasserdrachen von oben auf ihn zugestürmt kam. Ich verlor schließlich sie aus den Augen, als Shruikan sich drehte, da der große Wasserdrache sich ihm näherte und drohend zischte. Shruikans Augen verengten sich erbost und er wandte seinen Kopf zum Wasserdrachen. Ich bemerkte das Aoilos und Dilayla hinter Shruikan waren und ihm Schutz gaben. Der Wasserdrache zögerte, stieß dann einen lauten Schrei aus. Plötzlich sprengte ein flinker Wind Drache die Formation und trennten Aiolos und Dilayla von Shruikan, indem er eine starke Windböe erzeugte, sodass Aiolos kurz und der Luft trudelte und Dilayla ungeschützt war. Dilayla wurde darauf sofort von dem Wind Drachen in die Mangel genommen. Der Wasserdrache nutzte das Durcheinander. Plötzlich zitterte der Körper vom Wasserdrachen, er öffnete sein Maul und eine dampfende Wasserfontäne wurde in Shruikans Richtung geschossen. Shruikan wurde frontal getroffen. Sein Vorderbein dampfte vom kochend heißen Wasser. Seine Augen weiteten sich und er stieß einen Schrei aus. ,, Shruikan!" schrie ich. Zorn packte mich, da ich nichts tun konnte als bloß zuzusehen. Ich zückte meinen Dolch, den ich am Bein befestigt hatte und warf ihn geradewegs auf den Reiter des Drachen. Mein Dolch traf das Ziel. Der Reiter fiel mit meinem Dolch im Kopf vom Drachen. Anscheinend hatten sie keine Gurte die sie an den Sattel befestigten. Der Wasserdrache bemerkte dies jedoch alles nicht, da er nach Shruikan schnappte. Shruikan fletschte die Zähne. Da der Wasserdrache nun in Reichweite war, schnellte Shruikan ruckartig vor und grub seine Zähne in den Hals seines Gegenübers.Der Wasserdrache stieß einen heiseren Schrei aus und wandte seinen Kopf wild hin und her, um sich aus Shruikans Maul zu befreien, doch dieser ließ nicht locker auch als der Wasserdrache ihn mit seinen Vorder Klauen die Brust aufriss. Ich roch Blut, vorsichtig erhob ich mich vom Sattel, soweit es eben mit dem Gurt um meiner Hüfte ging, um zu sehen wie schlimm Shruikans Verletzung war.Seine Brust blutete heftig und man konnte den Brustknochen sehen, so tief war die Wunde. Ich wurde zurück in den Sattel geworfen, als Shruikan den Wasserdrachen schüttelte und schließlich los ließ. Der Wasserdrache fiel regungslos auf die Erde zurück. Ich wandte den Blick ab und legte meine Hand auf Shruikans Schuppen. Und nun da der Wasserdrache besiegt war, konnten wir nun zu Aiolos und Dilayla. Doch als Shruikan sich umdrehte, sahen wir das Dilayla gerade den vernichtenden Schlag gegen den Wind Drachen ausführte. Shruikan flog zu ihnen. Ich rief zu Ray,, Wo ist Yuudai und Moulgur? Ich sehe sie nicht mehr!" Ray schüttelte nur den Kopf. ,, Ich weiß es nicht! " Shruikan flog voraus. Seine Nüstern weiteten sich als er nach den beiden witterte. ,, Ich glaube sie sind hinter diesen Berg von Wolken." meinte er. Shruikan flog los, mit Aiolos und Dilayla hinter sich. Als die Wolken sich an uns vorbei schoben und uns die Sicht auf ein unheilvolles Szenario frei gelegt wurde, krampften sich mein Magen zusammen. Moulgur und Yuudai kämpften Seite an Seite gegen den führenden Feuerdrachen, den anderen Wind Drachen und den 2. Wasserdrachen. Doch das war nicht das, was mir furchtbare Angst bereitete. Nicht weit wo die Drachen kämpften, sich Feuerfontänen entgegen speiten, lag mein Heimatdorf. Ich konnte die Umrisse des Uhrwerks erkennen, wo ich früher gearbeitet hatte. Mich packte die Angst und ich wurde panisch. Wenn wir weiter kämpfen würden und immer näher dem Dorf kommen, wären die Dorfbewohner in Gefahr. ,, Shruikan, wir müssen sie aufhalten, ehe sie das Dorf erreichen!" Er verstand und schnellte mit Aiolos und Dilayla im Rücken, vor zu Moulgur und Yuudai. Er packte den kleineren Wind Drachen mit den scharfen Klauen am langen Schwanz und riss ihn von Moulgurs Flanke weg, die bereits Blutüberströmt von den Attacken des kleinen, wendigen Drachens war. Der Drache war nicht vorbereitet auf Shruikans und erstarrte für einen Moment, dann wand er sich und biss Shruikan am Unterkiefer, sodass er loslassen musste. Dennoch hatte er einen bleibenden Schaden hinter lassen. Der Schwanz des Wind Drachen sah nicht gut aus und der Wind Drache musste unter Schmerzen mit dem Schwanz das Gleichgewicht in der Luft halten. Er Schrie leise und sein Reiter rief etwas, dann floh er. Shruikan wollte hinterher, doch ich hielt ihn auf. ,, Lass ihn fliehen. Es sieht sowieso so aus, als ob der Drache es nicht lange mehr schaffen wird sich in der Luft zu halten." Shruikan schnaubte nur, drehte sich dann. Jetzt war nur noch der führende Feuerdrache übrig. Den anderen Wasserdrachen hatten der geschwächte Moulgur mit Hilfe von Dilayla und Aiolos vertrieben. Der Feuerdrache war mit Fleischwunden von Yuudai übersät. Er hielt sein rechtes Vorderbein schlaff hängen, anscheinend war dieses gebrochen. Sein hinterer Oberschenkel bestand nur noch aus einer einzigen Fleischwunde und dennoch hielt er sich in der Luft und gab keinen Ton von sich. Er funkelte jeden einzelnen von uns an. Ich bemerkte aus dem Augenwinkel das Yuudai nicht eine einzige Wunde davon getragen hatte. Ihn durfte man wirklich nicht unterschätzen. Yuudai wandte seinen Kopf zu uns. ,, Der Reiter dieses Drachen müssen wir samt seinem Drachen gefangen nehmen. Er wird hilfreiche Informationen über die Organisation in dieser er ist haben." Wir hatten Verstanden. Wenn wir einen Feind gefangen nehmen sollen, hatten wir dafür eine ganz bestimmte Formation. Shruikan umkreiste den geifernden Feuerdrachen und lenkte ihn mit einem herausfordernden Ruf ab. Der Feuerdrache wandte sich zu Shruikan und fauchte diesen drohend an. So war er abgelenkt von Shruikan und merkte nicht, dass er von den anderen umringt wurde. Und als er es merkte, war es bereits zu spät. Yuudai ist über den Feuerdrachen geflogen und hatte sich über ihn positioniert. Chrome löste seinen Gurt vom Sattel und sprang auf den Rücken des Drachen. Er hielt ein Schwert an die Kehle des Reiters. Nun bemerkte es auch der Feuerdrache das sein Reiter gerade besiegt wurde. Plötzlich verhielt sich der Feuerdrache eigenartig. Nicht wie sonst, dass wenn sein Reiter in Lebensgefahr ist, ergab er sich nicht, sondern fauchte nur abwertend. Er flog mit einem Ruck los, rammte Aiolos beiseite und floh, genau in die Richtung des Dorfes. Mir blieb das Herz stehen. Yuudai rief besorgt nach Chrome, der noch immer auf dem Rücken des außer Kontrolle geratenen Drachens war. Yuudai, gefolgt von uns anderen, schossen dem Drachen Augenblicklich hinter her. Ich knirschte mit den Zähnen und drückte mich in den Sattel. Mit einer Hand hielt ich mich am Knauf des Sattels fest, mit der anderen mein Schwert. Wir waren nur nun direkt über dem Dorf. Der Feuerdrache machte Loopings und schüttelte sich ständig, dann machte er einen rasanten Sturzflug hinunter zum Dorf. Dieser Drache wollte anscheinend Chrome abschütteln, der sich verzweifelt am Sattel festhielt. Wir machten ebenfalls einen Sturzflug . ,, Verdammt, wir werden es nicht schaffen ihn zu stoppen!" rief ich zu Shruikan.,,Ich werde etwas versuchen...Halte dich gut fest!" Ich spürte plötzlich ein Vibrieren unter mir. Shruikans Körper vibrierte! Er schnaubte angestrengt. Ich sah mich um und sah das sein Schwanz aufhörte in der Luft zu rotieren. Er wurde bewegungslos. Und auch alles andere an Shruikans Körper. Seine Flügel presste er noch fester an sich. Die kleine Halskrause aus dünnen, länglichen Zacken, wo zwischen den Abständen der Zacken eine helle, flexible Haut zwischen war, die sich am Schädel befand, hinter den zwei großen dicken Hörnern, begann plötzlich sich zu bewegen. Sie schmiegte sich irgendwie an ihn und bewirkte, dass Shruikan plötzlich beschleunigte und blitzschnell vorschoss. Was passiert hier gerade?


*Diana pov*


Ich ging die Marktstraßen entlang, in der Hoffnung das vielleicht doch noch ein Stand mit Nahrung zu finden war. Doch von der damaligen vollen Handelsstraße war jetzt nichts mehr zu sehen. Seit irgendwelche Verbrecher die Handels karren aus Kairus ausbeuten. Nervös drehte ich meinen Ehering an meinem Finger. Mein Vater, der Bürgermeister des Dorfes hatte letztens einen Brief an den Drachenritter Orden geschrieben, dass diese bitte etwas dagegen tun sollen. Wir hatten jedoch immer noch nichts von ihnen gehört oder gesehen und hatten die Hoffnung aufgegeben. Plötzlich sah ich zwei Mägde die miteinander aufgebracht diskutierten. Neugierig ging ich vorsichtig näher um zu hören worüber zu redeten. ,,Und das ist auch wirklich war?" fragte die eine mit wirrem, dunklem Haar. ,,Ja! Ich lüge nicht! Der alte Ridan hat wirklich, als er letztens seinen Cousin im Nachbardorf besuchen wollte, mit angesehen wie dieses angegriffen wurde. Da hat er Angst gekriegt und ist weg gerannt..." Weiter wollte ich nicht zuhören, da es sonst zu auffällig wäre das ich lauschte. Ich ging raschen Schrittes Richtung Rathaus. Wenn das war ist, was die beiden erzählt haben, heißt es das wir hier nicht mehr sicher sind. Wir mussten weg von hier. Ich machte die Tür auf und ging schnell das Büro meines Vaters. Er war mal wieder in Schriften vertieft und hatte mich nicht bemerkt. Erst als ich mich räusperte, hob er kurz seinen Blick. ,, Was willst du?" fragte er. Dabei sah er jedoch aus als wäre er nicht interessiert daran mir zu zuhören. ,, Ich habe soeben etwas beunruhigendes Mitbekommen. Das Nachbardorf wurde angegriffen. " Er runzelte die Stirn. ,, Und?" Er blätterte weiter in den Schriften. Ich musste mich beherrschen einen ruhigen Ton zu bewahren. Mein Vater war schon immer nicht an mich interessiert. Das war seit meiner Geburt so. Er hatte sich immer einen Sohn gewünscht. Jedoch nie einen bekommen, da meine Mutter bei meiner Geburt starb. Ich hatte von meiner früheren Hebamme gehört das er sogar nachgedacht hatte mich wegzugeben. Ich setzte mich auf den Stuhl ihm gegenüber, als er auf diesen deutete.,,Nun, es besteht deshalb durchaus die Gefahr,dass unser Dorf ebenfalls angegriffen werden wird. Wir müssen sofort die Bewohner warnen und fliehen." Er seufzte und rieb sich die Stirn. ,, Das ist nicht deine Angelegenheit. Ich habe dir bereits die Ehe mit einem Schmieds Sohn erlaubt. Geh jetzt." Ich wollte protestieren. Doch der warnende Blick von ihm genügte, dass ich aufstand und hinaus stürmte. Ich hasste ihn. Ich verkniff mir die Tränen und ging hinaus. Ich überkreuzte die Arme und starrte ausdruckslos in den Himmel. Dann hörte ich plötzlich ein sich näherndes Geräusch von Flügelschlägen. Ich ging ein paar schritte weiter und starrte in den Himmel. Oben in den Wolken konnte ich Schatten erkennen. Und plötzlich hörte man ein lautes Brüllen das mir Gänsehaut bereitete.


Entschuldigt dass das Kapitel so plötzlich aufhört. Nur ich hab gerade aus versehen schon veröffentlicht und einige haben das unfertige gelesen. Deshalb lasse ich es so und mache im nächsten Kapitel eine kleine Rückblende was nochmal geschehen ist xD ^^




Aya -Tochter der Drachen (Wird überarbeitet)Where stories live. Discover now