Kapitel 6: Du schuldest mir was

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Kapitel 6: Du schuldest mir was


Olivia's POV

***... Ich sah meinem Vater direkt in die Augen. Meine Tränen wurden durch das Wasser unscheinbar gemacht. Das letzte was ich sah, bevor mir eine schwarze Endlosigkeit die Sicht entriss, waren die grünen Augen meines Vaters. Anders als meine waren sie nicht voller Angst, es schien als hätte er überhaupt keine Angst davor, was gerade passierte. Sein Blick strahlte pure Liebe aus, die er mir widmete. Dann wurde plötzlich alles schwarz vor meinen Augen und ich verlor das Bewusstsein.***

Ich schreckte schweißgebadet hoch, sodass ich nun aufrecht auf meiner Matratze saß. Ich atmete ein paar Male tief durch um meinen Puls runterzufahren, der zurzeit ziemlich hoch lag. Es war für mich nichts Neues mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden, mittlerweile hatte ich mich dran gewöhnt früher als eigentlich notwendig aufzustehen.

Mein Blick wandte sich als erstes dem Wecker zu. 5:07 Uhr. Na toll, also noch mehr als 1 ein halb Stunden bis überhaupt mal jemand aufstehen würde.

Schlafen konnte ich jetzt nichtmehr, also beschloss ich runter zu gehen und mir einen Tee zu machen. Das hatte ich vorher auch immer gemacht wenn ich zu früh aufgewacht bin.

Da ich niemanden wecken wollte, schlich ich ganz langsam und leise im Dunkeln die Treppen runter und machte erst in der Küche das Licht an.

In der Küche setzte ich mir erst einmal das Wasser für den Tee auf. Sobald es heiß genug war nahm ich mir einen der Teebeutel und übergoss ihn mit dem heißen Wasser bis die Tasse fast bis zum Rand gefüllt war.

Die Tasse stellte ich auf dem Beistelltisch neben der Couch ab und setzte mich in eine Decke gehüllt auf die Couch. Die Stille veranlasste mich zum Nachdenken, nachdenken über den Unfall, meine Rückkehr nach Beacon Hills, über die Zeit in Paris, den Abend in der Eislaufhalle, meinen ersten Schultag an der BHHS, die neuen Leute die jetzt anscheinend zu meinem Freundeskreis gehörten,... und das Treffen mit meinen früheren besten Freunden vor dem ich anfangs so verunsichert war.

Wenn ich so darüber nachdachte hätte ich mir dieses Treffen nicht besser vorstellen können. Wir hatten uns zwar über 2 Jahre nicht mehr wirklich gesehen, aber sie schienen mich immer noch besser zu kennen, als alle meine anderen Freunde die ich in New York kennengelernt hatte.

Sie hatten einfach nur zugehört, mich zu Ende reden lassen und mich danach einfach in den Arm genommen. Sie hatten nicht so wie die anderen mir versucht klar zu machen, dass es nicht meine Schuld war und das meine Eltern nicht gewollt hätten, dass ich mir deswegen Vorwürfe mache, oder nachts deshalb nicht schlafen kann und mich in den Schlaf weine und sie hatten mich auch nicht daran erinnert was für tolle Menschen meine Eltern doch gewesen sind ...

Ich wusste das alles doch, ich brauchte niemanden der mir das erzählte und meine Freunde schienen die einzigen zu sein die das verstanden hatten.

Die Angst die ich hatte, dass sie mich vielleicht nach dem Gespräch anders behandeln würden, vorsichtiger, oder zumindest nicht mehr genauso wie früher, war völlig um sonst gewesen.

Klar, nach dem ich ihnen von dem Unfall und allem erzählt hatte herrschte erst einmal Ruhe, vermutlich war es für die drei selbst etwas erschreckend, vor allem das sie die ganze Zeit nichts davon gewusst hatten.

Lydia hatte gemeint, dass ich sie hätte anrufen können und dass sie sofort gekommen wäre. Ich machte ihr aber klar, dass es so richtig war, ich hätte sie nicht angerufen um ihr so etwas am Telefon zu erzählen, nicht nachdem wir uns fast 2 Jahre lang nichtmehr gesehen hatten und das verstand sie.

Everything has changed (Teen Wolf FF)Where stories live. Discover now