Kapitel 49

3.2K 117 18
                                    

"Askim. Aufstehen", hauchte Mehmet mir zu. "Geh weg", zischte ich, nahm mir sein Kissen und verdeckte damit mein Gesicht. "Steh jetzt auf", sagte er lachend und zog die Decke von meinem Körper Weg. Ich stöhnte genervt auf. "Ich liebe es wenn du stöhnst", sagte er. Wie auf Knopf Druck öffnete ich meine Augen und starrte ihn entsetzt an. "Du bist doch nicht mehr normal", sagte ich entsetzt.

"Wegen dir", sagte er und kletterte über mich. "Du machst mich verrückt", sagte er und sah mir intensive in die Augen. Seine Arme stemmte er links und Recht von mein Kopf ab. Meine Wangen wurden heiß, sehr heiss. "Sogar wenn du rot wirst siehst du hei-", ich unterbrach ihn. "Küss mich", sagte ich. Er lachte, ehe er seine Lippen auf meine legte. Nachdem ich es endlich aus dem Bett geschafft hatte, frühstückten wir. Während er abräumte und die Küche putzte, machte ich mich fertig, da wir gleich zum Frauenarzt fahren wollten.

"Hast du alles?", fragte Mehmet mich. Ich nickte nur und checkte meine Tasche nochmal zur Sicherheit. "Handy, Portmonee, Schlüssel und unnötiges Zeug. Ja hab alles", sagte ich und schloss die Tür hinter uns. Wir setzten uns ins Auto und fuhren los zum Frauenarzt. "Du bist ja aufgeregter als ich", bemerkte ich lachend.

"Sei leise", befahl er mir augenverdrehend. Nach einer halben Stunde kamen wir an. Mehmet wirkte etwas angespannt und er schwitzte. "Beruhig dich", flüsterte ich ihm zu und nahm seine Hand in meine. Ich drückte seine Hand etwas, damit er sich etwas beruhigt. Es klappte auch. Er entspannte sich etwas.

Süß, wir werden zwar nur ein Ultraschall Bild machen und die Ärztin wird nur gucken ob alles in Ordnung ist, mehr passiert auch nicht. Wenn wir heute das Geschlecht erfahren würden, dann währe ich wahrscheinlich genau so drauf wie er. "Frau Caliskan", hörte ich die Ärztin nach mir rufen. Ich hob meine Hand und folgte ihr in ein Raum.

"Bitte, legen sie sich auf die liege und machen sie ihren Bauch frei", sagte sie lächelnd. Ich nickte und befolgte ihre Anweisungen. Mehmet setzte sich neben mich auf ein Stuhl. Er verschränkte unsere Finger in einander  und küsste mein Handrücken.
"Ich werde etwas Gel auf ihrem Bauch verteilen, also erschrecken sie sich nicht wenn es am Anfang kühl und ungewohnt ist", wies sie mich hin.

Wieder einmal nickte ich lächelnd. Das Gel war wirklich kühl und es fühlte sich komisch an, weshalb ich kurz zusammen zuckte. Mit einem Gerät fuhr sie über mein Bauch. "Soweit sieht alles in Ordnung aus", sagte sie und starrte konzentriert auf denn Monitor. Viel konnte ich nicht erkennen. Wie macht die das nur? Außer einem kleinen Punkt in der Mitte kann ich nichts erkennen.

"Sehen sie", sie zeigte auf den kleinen Punkt. "Das ist ihr Kind", sagte sie lächelnd. "Was? Dieser kleine Punkt?", fragte ich. Ups. "Es wird ja noch wachsen", meinte sie und lachte. Etwas beschämt sah ich zur Seite. "Wie gesagt alles ist soweit in Ordnung, der Fötus entwickelt sich gut", sagte sie. Ich lächelte und starrte denn kleinen Punkt an.

Das ist mein Kind? Mein Baby? Dieser kleine Punkt wird mal ein kleiner Mensch? Obwohl ich mir vorgenommen habe nicht zu weinen, tat ich es trotzdem. "Ich liebe dich", sagte ich und sah runter auf mein Bauch. "Wir lieben dich", korrigierte Mehmet mich und streichelte über mein Bauch. Lächelnd sah ich zu ihm und drückte seine Hand fester. "Wollen sie ein Ultraschall Bild oder zwei?", fragte sie uns nach einiger Zeit.

"Ich will meiner Mutter eins geben", meinte ich nachdenklich zu Mehmet. Er nickte verständnisvoll. Immerhin ist es ihr erstes Enkelkind, wahrscheinlich währe sie sogar beleidigt wenn ich ihr kein Bild bringe. "Zwei", sagten wir beide gleichzeitig.

Sie nickte, überreichte mir ein Tuch, bevor sie in einem anderen Raum verschwand. Ich wischte mir mein Bauch ab und zog mein Oberteil wieder runter. "Hier bitte schön", sie kam wieder rein und hielt und zwei Ultraschall Bilder hin. "Der nächste Termin ist in 3 Monaten, dann können wir auch das Geschlecht des Kindes erkennen", sagte sie.

"Aber sollten sie irgendwelche Beschwerden haben, kommen Sie sofort hier her!", meinte sie ernst. "Tschüss", verabschiedete ich mich und verließ zusammen mit Mehmet denn Raum. Mir fällt jetzt erst auf, dass er nicht wirklich viel geredet hat. "Ist was los?", Fragte ich ihn. "Ich muss alles noch verarbeiten", sagte er. "Aber ich bin glücklich", fügte er noch schnell hinzu. "Ich auch", ich drückte meine Lippen kurz auf seine und betrachtete das Ultraschall Bild in meiner Hand.

"Lass uns gehen", sagte er nach einiger Zeit. Wir gingen Hand in Hand zurück. Entsetzt blieb ich stehen, als ich sah wer im Wartezimmer saß. "Ne oder?", fassungslos starrte ich auf ihr Bauch. "Meltem? Du bist schwanger?", fragte ich geschockt. Momentmal! Wer ist überhaupt der Vater?
________________________
Fehler werden später überarbeitet!

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt