Kapitel 37

3K 107 2
                                    

Eine weitere Qual volle Stunde verging, bis der Arzt endlich raus kam. Er kam mit einem gesenkten Blick in unsere Richtung.

Sofort schossen mir die schlimmsten Dinge in den Kopf. Mein Körper fing heftig an zu zittern, ist er tot?

"Frau Caliskan", sagte er und sah mich bemitleidend an.

"W-was ist mit ihm?", Wollte ich wissen.

"Er hat viel Blut verloren", fing er an.

Am liebsten würde ich ihn anschreien und Beleidigungen an den Kopf werfen, warum macht er es denn so geheimnisvoll und schildert uns nicht direkt seine Lage?

"Was ist mi ihm?", fragte ich direkt.

"Sein Zustand ist stabil", sagte er.

Ich ließ mich erleichtert die Wand runter gleiten und weinte, aber nur weil ich so glücklich und erleichtert war

"Aber..", fing er wider an.

Ich stöhnte frustriert auf. Ich wusste es, irgendwas muss ja noch kommen.

"Er liegt im Komma", beendete er sein Satz.

"W-was?", fragte ich geschockt.

"Die nächsten 24 Stunden bestimmen über sein Leben, da er momentan von Maschinen am Leben gehalten wird", sagte er.

Er liegt im Komma und die nächsten 24 Stunden bestimmen über sein Leben? Er könnte morgen tot sein?

Mein Gehirn brauchte Zeit um diese ganzen Informationen zu verarbeiten.

"K-kann ich zu i-hm?", fragte ich mit brüchiger Stimme.

"Er braucht ein paar Stunden Ruhe, gehen sie am besten nach Hause und ruhen Sie sich aus", meinte er.

Er wollte mich im Ernst nicht zu meinem Mann lassen? Ich soll mich ausruhen während er um sein Leben kämpft? Das ist doch nicht sein ernst.

Mein Gesicht wurde wahrscheinlich rot vor Wut, aber ich musste mich zurück halten, für Mehmet.

"Ich will nur ganz kurz nach ihm sehen", sagte ich mit ruhiger Stimme.

"Bitte", fügte ich noch hinzu und sah ihm bittend in die Augen.

Er überlegte lange und seufzte dann.

"10 Minuten", gab er sich schließlich geschlagen.

"Bis gleich", sagte ich schnell zu meiner Mutter und sah dann kurz zu Leyla und Meinen Brüdern, die mir aufmunternd zunickten.

Ich lächelte alle an, bevor ich von dem Arzt aufgefordert wurde ihm zuflogen. Schweigend lief ich neben ihm her, schließlich blieben wir vor einem Raum stehen.

Die Scheibe wurde von Jalousien verdeckt, sodass ich kein kurzen Blick rein werfen konnte.

"Bevor wir rein gehen, müssen Sie diese Kleidung anziehen", sagte er und überreichte mir

spezielle Krankenhaus Kleidung, ein Haar netzt und ein Mundschutz die ich mir im Flur schnell anzog.

"Sind sie bereit?", fragte er, worauf ich als Antwort nickte.

Er öffnete die Tür und ließ mich als erste rein. Vor Schock füllten sich meine Augen wieder mit Tränen.

Er war so blass, unter seinen Augen waren lilane Schatten zusehen, aber das schlimmste war, dass sein ganzer Körper an Schläuchen und Maschinen hing.

Ich ließ mich, neben seinem Bett auf einen Stuhl fallen und nahm seine kalte Hand in meine.

Tränen flossen unkontrolliert über meine Wangen. Ich beugte mich leicht zu ihm und Strich ihm eine kleinen Strähne aus dem Gesicht.

"Du darfst nicht sterben, hörst du? Du kannst nicht einfach so gehen, du wirst Kämpen und dann wieder zu mir zurück kommen", flüsterte ich ihm mit weinerlicher Stimme zu.

"Frau-", "Nur noch 1 Minuten", bitte ich ihn.

"Ich liebe dich", hauchte in in sein Ohr und drückte ihm ein Kuss auf die Wange, bevor ich den Raum verließ.

Ich ließ mich an einer Wand runter gleiten und vergrub mein Gesicht zwischen meinen Händen.

Was soll ich nur machen wenn er stirbt? Wenn er es in den nächsten 24 Stunden nicht schafft? Ich kann nicht ohne ihn...
___________________________
Fehler werden später überarbeitet

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt