Kapitel 35

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Die Schmerzen in meiner linken Brust waren nicht in Worte zufassen.

Ich quetschte vor Schmerz meine Augen zusammen und drückte mit meiner Hand auf meine schmerzende Brust.

Ich wurde nicht getroffen, trotzdem fühlte es sich so an als hätte mir jemand mitten ins Herz geschossen.

Nachdem ich wieder einigermaßen zu mir gekommen war und die Schmerzen etwas nach gelassen hatten,

stand ich vom Boden auf und ging auf das Haus zu. Zwei Polizisten kamen mit meinem Vater raus.

"IHR BASTARDE LASST MICH LOS", schrie er und versuchte sie zu treten.

Sie hatten ihm Handschellen angelegt und brachten ihn zum Polizeiauto. Erleichtert atmete ich aus und wartete auf Mehmet.

Wo bleibt er nur? Plötzlich kam ein Polizist raus gerannt, er hatte an seiner Hand Blut.

"Ruft einen Krankenwagen ein junger Mann wurde angeschossen", schrie er.

"Nein", flüsterte ich und war den Tränen nahe.

"NEIN", schrie ich und rannte ins Haus.

Vor einem Teich aus Blut blieb ich stehen. D-das ist doch nicht sein Blut?

Vielleicht ist es Tomaten Saft? Ja Tomaten Saft das ist die einzigste logische Erklärung!

Mit langsamen Schritten ging ich weiter. "M-Mehmet?", fragte ich mit zittriger Stimme.

Dann sah ich ihn dort liegen, er war kreidebleich und aus seiner Wunde strömte immer mehr Blut raus.

"NEIN MEHMET! DU WIRST MICH JETZT NICHT VERLASSEN", schrie ich und weinte.

"Du darfst nicht gehen! hörst du? Du darfst mich nicht verlassen", flüsterte ich und kniete mich zu ihm hin.

Ich schloss meine Augen leicht und führte meine zitternden Hände an seine Wunde und drückte leicht um das Blut zu stoppen. Es klappte aber nicht.

Nach kurzer Zeit waren meine Hände, meine Arme und mein Oberkörper voller Blut

"Hör auf", hauchte ich und schluchzte lauter.

"Der Krankenwagen ist da, sie werden sich um ihn kümmern ich bringe dich nachhause", hörte ich Serkan Abi sagen.

"Ich lasse ihn nicht alleine", zischte ich wütend.

"ER BRAUCHT MICH! ICH KANN DOCH NICHT EINFACH NACH HAUSE WÄHREND ER IM STERBEN LIEGT", schrie ich weinend.

"Psst, Defne beruhig dich", er zog mich zu sich rauf und umarmte mich.

Ich drückte mich fest an seine Brust und weinte mich aus.

"Er darf nicht sterben!", flüsterte ich.

"Wird er nicht, er lässt dich nicht alleine", flüsterte ebenfalls zurück.

Wir wurden gebeten raus zugehen, damit sich die Sanitäter um Mehmet kümmern können.

Sie trugen ihn auf einer liege nach draußen und brachten ihn in den Krankenwagen
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"Sein Zustand ist kritisch", sagte der Sanitäter nachdem ich ihn nach mehmets Zustand gefragt hatte.
K-kann ich mit fahren? I-ich bin seine f-Frau", stotterte ich.

"Es tut mir leid wir brauchen viel Platz falls er reanimiert werden muss, sie können uns nach fahren", sagte er und stieg in den Krankenwagen.

Ich hätte ihn am liebsten beleidigt und angespuckt, dafür das er mich nicht mit nahm. Ich stieg sofort in unser Auto und fuhr dem Krankenwagen hinter her.

Ich schloss kurz meine Augen und spürte neue Tränen aus meinen Augen kullern. Bitte Mehmet Verlass mich nicht...!

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt