Die rufende Stimme

Start from the beginning
                                    






Ich spürte es, dass ich zu diesem geheimnisvollen Drachen musste. Ich steckte langsam die aufgebogene Klammer in das Schloss. Früher war ich mal in einer Bande die ständig zeug klaute und auch in Häuser einbrach. Diana holte mich irgendwann da raus. Ich war ihr wirklich dankbar, denn kurz darauf wurde diese Bande aus der Stadt gejagt. Gekonnt drehte ich im Schloss die Klammer, bis ich ein 'Klick' hörte und das Schloss aufsprang. Die Fertigkeiten hatte ich zum Glück nicht verlernt. Ich öffnete die Tür und die ganze Anspannung fiel von mir. Ich hob die Laterne um mir die Regale anzusehen. Ich las die Ganzen Titel der Bücher durch. Einige handelten von wilden Drachen, einige sogar von schwarzer Magie. Ich ging zum nächsten Regal und stieß dabei aus versehen gegen einen Hocker, der prallte hart gegen ein anderes Regal, das Regal wankte gefährlich und ich hielt es keuchend fest. Als es wieder still stand, schnaufte ich erleichtert auf. Doch beim Schwanken des Regals, waren einige Schriftrollen runtergefallen. Ich bückte mich und nahm die alten Pergamente hoch. Ich stellte sie zurück auf ihren Platz. Als ich das Regal nach noch einer Lücke suchend anschaute. Bemerkte ich ganz oben, dass dort etwas fehlte. Ich schaute mich um und hob den Hocker hoch. Da lag es. Ein in Leder gebundenes Buch, mit gold und silber verziertem Titel der' Alles über die 2. Rasse'lautet. Das waren die Elfen. Ich klopfte den Staub vom Buch und setzte mich auf den Hocker. Ich stellte die Laterne neben mir und öffnete das Siegel, dass das Band des Buches zusammen hielt und verschloss. Ich schlug die erste Seite erwartungsvoll auf. Doch diese war leer. Verwirrt schlug ich die nächste und die übernächste auf, doch nichts. Das Buch war vollkommen leer! Was sollte ich denn mit einem leeren Buch anfangen?! Ich wurde wütend und schleuderte das Buch weg. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hände und dachte angestrengt nach. Da fiel es mir ein. Der alte Drache hatte doch dieses Rätsel mir aufgegeben. Er meinte: Nur ein Rätsel wird dir helfen. Er nimmt ab und wieder zu. Er schläft in einem unendlich dunklen Ort. Wenn er am vollsten ist, so kannst du das verborgene sichtbar machen.

Ich dachte angestrengt nach. Hm, er nimmt ab und wieder zu. Er schläft in einem unendlich dunklen Ort. Ich glaub damit meint er den Mond! Und wenn er am am vollsten ist, ist der Mond doch ein Vollmond. Das bedeutet wohl, dass das Buch erst etwas Preis gibt bei Vollmond. Und wenn ich mich nicht irre ist schon morgen Vollmond. Bin wohl doch nicht auf dem Kopf gefallen, aber wieso mussten Drachen alles immer in Rätseln gestalten? Kopf schüttelnd schnappte ich mir das Buch, ging aus dem verbotenen Abteil und steckte dabei das Buch in die Tasche. Versprach mir es aber wieder zurück zubringen. Ich machte das Schloss wieder zu und ging zu einen der großen Fenster. Durch die Tür konnte ich nicht gehen. Da waren lauter Wachen und die würden kurzen Prozess mit mir machen. Also hatte ich keine Wahl. Ich machte das Fenster auf und starrte nach unten. Es war mindestens 7 Meter hoch. Ich schluckte leicht. Toll, Genickbruch ich komme. Ich atmete tief durch, presste die Tasche fest gegen meine Taille. Ich schaute mich noch kurz um, ob vielleicht jemand kommt. Es war still und sehen konnte ich auch keinen. Also schloss ich meine Augen. Unter mir war eine Hecke, also würde ich nicht so hart laden. Hoffte ich. Ich presste meine Lippen aufeinander um nicht los zuschreien und ließ mich fallen, nachdem ich hinter mir das Fenster anlehnte, sodass es aussah, als hätte jemand einfach vergessen es ganz zu zumachen. Ich fiel lange, dann kam der Aufprall. Mit dem Hintern voraus landete ich in der Hecke. Ich fühlte ein piksen im Hintern und keuchte auf. Die Hecke stellte sich als Dornenhecke heraus. Ich sprang aus der Hecke und stöhnte. Mein Hinterteil sah aus als hätte mich ein Stachelschwein attackiert. Die Dornen waren nicht sonderlich groß, jedoch waren es viele und es schmerzte bei jeder Bewegung. Ich ging breitbeinig und keuchend in mein Zimmer zurück. Zum Glück waren bereits alle in ihren Betten und niemand sah mich, wie ich Tölpel ächzend über Stock und Stein watschelte. Als ich im Zimmer ankam schrie ich sofort los. Ich schmiss die Tasche auf mein Bett und torkelte ins Badezimmer. Dort betrachtete ich meinen stacheligen Hintern. Ich versuchte vorsichtig die Dornen aus meiner Haut und der Kleidung zu entfernen. Es dauerte Stunden und ich musste meine Schreie unterdrücken, sonst würde ich alle wecken. Nach einigen qualvollen Stunden fiel ich vollkommen erledigt ins Bett.

Jemand rüttelte an meiner Schulter. ,,Aufwachen! Du verschläfst sonst deine erste Stunde mit der Flugstaffel!" Es war Helen. Ich öffnete leicht die Augen. Ich hatte wahrscheinlich nur 1 Stunde geschlafen, wie ich mich fühlte. Ich stöhnte auf und machte mich fertig. Helen meckerte das ich mit meiner Uniform geschlafen habe. Ich frühstückte derweil seelenruhig, setzte mich auf den stuhl an den Tisch und bekam sofort Schmerzen am Hintern. Ich zog zischend die Luft ein um nicht los zuschreien. Helen zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Heute war mein erstes Training mit Shruikan in der Flugstaffel. Ich war nicht wirklich aufgeregt. Aber ich glaube das kommt, wenn ich erstmal einen wach machenden Tee getrunken habe. Ich nahm aus dem Augenwinkel meine Tasche mit dem Buch darin war. Heute Abend wird mir dieses Buch alles über die Elfen zeigen und auch wie ich zu diesem Drachen gelange, hoffe ich. Nachdem ich gefrühstückt hatte, ging ich in das Bad und machte mich schnell fertig. Helen deckte derweil ab. Ich ging zu Helen rüber. ,,Du kannst ruhig etwas mitnehmen. Es ist hier noch reichlich über." Und packte ihr Croissants und noch andere leckere Dinge in einen Beutel. Sie sah mich überrascht ein. ,, Nein, das ist doch nicht nötig, außerdem schickt es sich nicht..." Ich sah sie streng an. ,, Ich weiß was eine Zofe als Lohn ausgezahlt wird. Also, bitte nimm es mit. Du hast doch bestimmt jemanden zu versorgen." Sie blickte mich lächelnd an. ,, Ja, meinen kleinen Bruder." ,, Siehst du, also nimm." Ich hielt ihr das Päckchen mit dem Essen hin. Sie nahm es zögerlich an sich. Sie umarmte mich kurz dankend. Überrascht nahm ich sie entgegen, Helen war immer sehr darauf bedacht alles den Benimm Regeln gleich zu tun. Und sicher war darin nicht vorhanden das eine Zofe eine ihr Vorgesetzte ohne Erlaubnis anfassen durfte. Mir war es gleich, dennoch war ich über ihre verschiedenen Seiten überrascht. ,, Danke, meine kleine." Sie trat wieder einige Schritte weg und schaute dankbar den Beutel in ihren Händen an. Ich frage mich so langsam warum ich für jeden die Kleine bin? ,, Gern geschehen." Ich verabschiedete mich von ihr und machte mich auf den Weg zum Drachenhort.




Aya -Tochter der Drachen (Wird überarbeitet)Where stories live. Discover now