Elfen, Sättel & Drachen

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Aturas schickte mich nach einer Weile zurück, er meinte das er noch einige Bestellungen hatte und mein Sattel sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich ging mit Shruikan zurück in den Drachenhort. Dort angekommen verabschiedete ich mich von ihm und spazierte etwas. Ich kam an den Stallungen an und ging zu Jakul. Er sah gut versorgt aus, also ging ich zurück in Richtung des Ritterhauses. Doch ich entschied mich dann lieber zum Lehrlings Viertel zu gehen um Lucian zu besuchen. Ich hörte von einer Magd, dass er gerade in der Arena ist und dort trainierte. Also ging ich zur Arena und schon von weitem konnte man das Aufstöhnen der Lehrlinge hören. Ich machte Lucian vorne aus und beobachtete ihn grinsend wie er den Schwertkampf gegen Feinde trainierte. Er drosch gegen eine Holzpuppe ein. Ich sah mich kurz um, Bram der Trainer war weiter hinten beschäftigt zwei Jungs anzuschreien das sie schneller zuschlagen sollen. Also schnappte ich mir ein am Boden liegendes Trainings Schwert und schlich mich zu Lucian. ,,Hey Schönling, kämpf doch gegen ein lebendiges Ziel und nicht gegen eine armselige Puppe" rief ich ihm provozierend zu. Er drehte sich ruckartig zu mir und grinste. Er machte einen großen Schritt zu mir und schon waren wir in einem Gefecht verwickelt. Wir wichen einander immer wieder geschickt aus. Seine saphirblauen Augen blitzten durch seine Haare amüsiert auf. Nach einer Weile hörten wir mit einem Unentschieden atemlos auf. Ich stieß meinen Atem nur stoßweise aus und sah Lucian grinsend an. ,, Ich hab dich vermisst." sagte er mit einer weichen Stimme und zog mich in eine Umarmung. Ich erwiderte sie und wir verharrten eine Weile so. Ich löste mich von ihm. ,,Shruikan bekommt jetzt seinen Sattel, damit wir schon bald in einer Flugstaffel fliegen können." sagte ich stolz. ,,Freut mich für euch. Ich habe übrigens etwas mit dir zu bereden. Kommst du nach dem Training bitte zu mir? So vor Sonnenuntergang." Ich schaute ihn kurz überrascht an. Dann deutete er mir zu verschwinden, da Bram in unsere Richtung kam. Ich verstand, ließ das Schwert fallen und rannte hinaus. Mein Herz raste und ich fragte mich was er wohl besprechen will. Ich malte mir bereits das schlimmste aus und ging etwas unruhig ins Ritterhaus, ging in mein Zimmer und ging duschen. Dann zog ich mir was frisches an, streifte darüber die Uniform des Ordens. Helen kam und bat mich, das sie mir die haare kämmen will. Ich lies es zu und setzte mich auf einen Stuhl vor einem Spiegel. Sie holte den Kamm und begann mein noch nasses Haar durchzukämmen. Wir redeten kein einziges Wort was für Helen sehr ungewöhnlich ist. ,,Was ist los Helen?" fragte ich sie besorgt und schaute sie fragend an. Sie schien in Gedanken und schaute trüb. ,, Ich habe ein Gerücht gehört was außerordentlich .. schlecht ist. " Sie schaute mich traurig an. Ich hatte ein unwohles Gefühl im Magen,, Und dieses Gerücht heißt ..?" Sie seufzte,, Ich will es eigentlich verhindern das du traurig wirst... aber du sollst die Wahrheit erfahren, bevor es zu spät ist." Ich schaute sie erwartend an,, Helen, sag es mir." forderte ich mit kalter Stimme. Sie nickte ,, Also, ich hörte von einigen anderen Zofen das sie gehört haben, das die Köche gehört haben das die Stallburschen von ihren Herren, also den Rittern, gehört haben, dass die Königin, wohl eher der Rat, befohlen hat das der Orden eine Truppe zusammen stellt um gemeinsam mit der Königin in das Reich von Ephistus zu reisen, um dort ein Friedensvertrag zu unterschreiben. Aber es kommt noch verrückter," Helen holte Luft ", die Truppe die die Königin begleiten soll, soll aus einigen Lehrlingen bestehen, die als Versöhnungsgeschenk dem Reich Ephistus dienen soll. Denn in Ephistus hat man sehr wenige Freiwillige die gerne einen Drachen besteigen wollen und es fehlt ihnen an Wachen. Und unser Reich hat genügend Lehrlinge aber wenige Dracheneier, also wird es eine Art Tauschgeschäft. Also, die Lehrlinge werden dort leben und dort ihre Drachenritter Ausbildung machen. Wer weiß ob sie je wieder zurückkehren. Nun ja und.... und der ehrenwerte Lucian ist dieser Truppe, die das Land verlassen und wahrscheinlich nie wieder kommen werden, beigetreten. " Sie zog eine mitfühlende Grimasse und wartete meine Reaktion ab. Doch ich regte mich nicht. Ich starrte wie vereist in den Spiegel, in die Augen meines Spiegel Bildes. Ich sah wie diese Augen Tränen aufbauten und diese langsam an den Wangen herunterfielen, doch ich selber spürte nichts. Ich fühlte nur eiserne Leere die sich in meinem Kopf ausbreitete. Als sich warme Arme um mich schlossen, realisierte ich erst was Helen mir erzählt hatte und das sie gerade mich umarmte. ,, Es tut mir so leid meine Kleine." flüsterte sie niedergeschlagen. Dann heulte ich los und grub mein Gesicht in Helens Schulter. Ich hasse es zu weinen.

Aya -Tochter der Drachen (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt