Die Tribute von Panem Unbrechbarer Wille

Showtime

Naja jetzt der Vergebenen Chance nach zu weinen oder so ein Drama wie James daraus zu machen bringt mich kein Stück weiter. Auch wenn ich mir mehr erhofft hätte, jetzt muss ich eine Reaktion zeigen! Und das bestimmt nicht indem ich in Tränen ausbreche oder das halbe Apartmand zertrümmere. Auch wenn ich davon nicht wirklich abgeneigt wäre. Nein Konzentration ist das Schlüsselwort. Wow ich hätte nie gedacht mich selber mal so geschwollen daher reden zu hören. Zuhause war ich stets bemüht das es allen anderen gut ging. Wir mussten alle viele dunkle Tage durchmachen. Doch ich als der älteste habe stehts kühlen Kopf zu bewahren. Getan was getan werden musste. Ohne zu fragen. Ich habe die anderen zum lächeln gebracht. Versuchte ihnen klar zumachen das es immer etwas gibt wofür es sich zu kämpfen lohnt, das nichts hoffnungslos ist. Jetzt bin ich an der reihe . Jetzt bin ich der der glauben muss. Schluss jetzt mit diesem Selbstmitleid Scheiss. Ich habe mich vom Kapitol und den Spielen schon verändern lassen, bevor sie überhaupt begonnen haben. 

Was würde wohl Finch sagen wenn sie ,ich so sehen würde? " Calvin das bist nicht du! Das ist nicht der Calvin den ich kenne!" und meine Vorstellung hat recht! Das bin nicht ich. Ich habe mich von dem ganzen Druck hier verrückt machen lassen. Ich habe meine Freundschaft mit Alyson aufs Spiel gesetzt und überhaupt... Ich bin immer noch ich. Ich muss ganz ich selber sein wenn ich morgen beim Interview jemanden für mich gewinnen will. Ich der echte Calvin. Und kein Trauerklos. Wenn ich sterbe dann soll man sich an mich erinnern wie ich wirklich war.! Und nicht an einen weinerlichen Waschlappen! 

Ich steh vom Sofa auf, strecke mich und wünsche allen eine gute Nacht. Alle ihre Blicke haften an mir. " Ähh ist was?" Frage ich. Heureka schaut mich traurig an und fragt mich: " Calvin bist du in Ordnung? Wenn du reden möchtest."... "Nein mir gehts gut. Bin jetzt doch ziemlich müde, war ein langer Tag. Aber ansonsten..." Alle tauschen sie verwirrte Blicke. Ashleen und Alyson schauen einander kurz an, mit der Hoffnung das die jeweils Andere wüsste was mit mir los ist.  Alyson zuckt nur verwirrt mit den Schultern woraufhin Ashleen  sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippt und  mit ihren Lippen langsam das Wort verrückt formt. Nach einem kurzen Schweigen und weiterem Austauschen von Blicken ist es dann erneut Heureka die das Wort ergreift. " Aber deine Punkte" Doch bevor sie weiter reden konnte unterbreche ich sie. " Ja ich bin auch enttäuscht aber daran lässt sich nichts mehr ändern.

 Ich muss jetzt , Morgen überzeugen. Wenn ich mir nun die ganze Nacht den Kopf wegen diesem Scheiss zerbreche kriege ich nur Augenringe, und das würde dem Publikum morgen bestimmt nicht gefallen." Ashleen gluckst  und schüttelt mit einem Schmunzeln den Kopf. Heureka blickt immer noch ganz besorgt. Ich weiss das sie nur helfen möchte ebenso weiss ihre Fürsorge wirklich zu schätzen. Jedoch bringt es mir wirklich nichts mich noch darüber zu unterhalten. Ich kenne meine Aufgabe, und weiss was ich morgen zu tun habe.  " Danke Heureka aber im Moment kannst du nichts für mich tun. Schau nur das ich morgen beim Interview nicht wie der letzte Dorftrottel aussehe." Über Heurekas Gesicht zieht sich ein kleines lächeln, und sie meint nur ich solle mir keine Sorgen machen.

So gehe ich also in mein Zimmer und mache mich bereit zum schlafengehen. Während ich das Wohnzimmer verlasse höre ich Bianca sagen: " Der Junge ist ja fast so verstörend wie James. Aber auf eine andere Art und Weise. Ich nehme an in eurem Distrikt ist jeder auf seine ganz eigene und individuelle Art verrückt?" Ich lege mich auf mein Bett, schliesse die Augen und versuche zu schlafen. Die Betonung liegt auf versuche. Ich glaube kaum das die Albträume die mich seit meiner Ernte Heimsuchen heute eine Pause machen werden. Schön wäre es natürlich.

Gerade als ich dachte tatsächlich langsam schläfrig zu werden klopft es an meiner Tür. Ich frage mich wer das sein könnte, doch denke mir das es wohl Heureka sein wird. James hätte niemals so sanft an die Tür geklopft.

Doch als ich die Tür öffnete, stand zu meiner Überraschung Alyson davor.

" Alyson? ... Ähh was kann ich für dich tun?"