"You're gonna catch a cold from the ice inside your soul"
~
Michaels P.O.V.
"Michael kommst du mal runter?"
hörte ich die Stimme meiner Mutter nach mir rufen.
Ohne ihr eine Antwort zu geben hievte ich mich aus meinem Bett, warf mir etwas annehmbares über und schlurfte die Treppen hinunter.
Es war Samstagmorgen. Mein Körper schmerzte noch immer von den Torturen des Vortages.
Ich fragte mich was Mama von mir wollte. Hoffentlich war es nichts allzu Schlimmes.
Hatte ich vielleicht vergessen eine meiner Arbeiten im Haus zu erledigen?
Sie wird dich bestrafen was denn sonst. Du hast mal wieder ewig gepennt, faules Stück Scheiße.
Schnell schüttelte ich den Kopf um die Stimme loszuwerden.
"In der Küche"
lotste mich meine Mutter, sobald sie meine Schritte hörte und wusste ich war nicht weit.
Vorsichtig schlüpfte ich in den Raum und stand etwas verlegen da. Wie von selbst fingen meine Finger an nervös miteinander zu nesteln.
"J-ja?"
meine Stimme zitterte.
Sie stand an den Herd gelehnt vor mir, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Heute Abend kommen Gäste zum Essen. Ich erwarte ein tadelloses Benehmen. Hast du das verstanden?"
Ich nickte.
"Beim Abendessen wirst du deine Worte benutzen wenn du etwas gefragt wirst, diesmal lasse ich es dir durchgehen."
Sie seufzte tief, wie als wäre ihr gerade eine schwere Last auferlegt worden.
"Und jetzt geh bitte hoch in dein Zimmer."
Sie wedelte mit ihrer Hand als Zeichen, dass ich verschwinden solle und das tat ich auch.
Wer wollte denn mit uns Abendessen?
•
Ich musste mir etwas "schickeres" anziehen hatte Mama gesagt. Und deshalb saß ich jetzt in einem weißen Hemd, das schrecklich am Kragen kratzte, und meiner schwarzen Jeans unten am Esstisch.
Es hatte schon geklingelt und Mama war an der Tür um die Leute reinzulassen.
Als erstes kam eine Frau mittleren Alters um die Ecke, nicht älter als meine Mutter selbst. Sie hatte schulterlanges blondes Haar und lächelte freundlich sobald sie mich sah.
Ich schaffte es nicht zurückzulächeln auch wenn ich es ehrlich versucht hatte.
Hinter hier kamen zwei große blonde Jungen ins Zimmer die sich sehr ähnlich sahen und vielleicht 20 oder älter waren. Brüder, stellte ich fest. Unverkennbar.
Und dann blieb mir fast das Herz stehen. Als letzter kam ein Junge in meinem Alter, mit genauso blonden Haaren wie der Rest seiner Familie, eisblauen Augen und einem fiesen Grinsen im Gesicht herein.
"Michael willst du mit Luke nicht noch hoch gehen, ihm dein Zimmer zeigen? Das Essen ist noch nicht fertig"
"O-okay"
Ohne jegliche Kraft in meinen Beinen oder gar Armen zu spüren, stand ich auf und hielt den Blick starr auf den Boden gerichtet. Noch nie kam es mir so schwer vor, den Stuhl auf dem ich gesessen war wieder an den Tisch zu rücken.
Allein der Weg bis in mein Zimmer fühlte sich an wie ein Tagesmarsch.
Am Ziel angekommen warf sich Luke auf mein Bett und ließ seinen Blick wandern.
Ich stand neben der Tür, die ich aus 'Sicherheitsgründen' ein Stück offen gelassen hatte.
Nachdem Luke sich mein Zimmer ausgiebig angesehen hatte stand er wieder auf und ging auf mich zu.
Meine Augen wurden bei jedem seiner Schritte größer und ich versuchte mich verzweifelt an der Wand hinter mir festzuklammern. Es ist schwer sich an Wänden festzuhalten, aber wenigstens gaben sie etwas Halt.
Meine Beine wurden wieder taub und ich glaubte jeden Moment einfach umzukippen, weil sie ihren Dienst versagten.
Er war jetzt nur einen Meter von mir entfernt und ich hielt es nicht mehr aus.
So schnell ich konnte machte ich mich klein und hielt schützend die Hände über meinen Kopf.
"Bitte, bitte, bitte, bitte"
murmelte ich flehend vor mich hin.
Ich wusste ich verdiente die Schläge von ihm, doch mein Körper wehrte sich strikt dagegen und suchte jedes mal Schutz.
Die Schmerzen von der letzten Prügel waren noch nicht verschwunden und schon kam die nächste.
Ich bemerkte, dass noch nichts passiert war und sah vorsichtig durch meine Hände zu ihm auf.
"Bitte, tu mir nicht weh, bitte, bitte"
und dann holte Luke aus.
•••••
MUAHAHAHHA keine Angst geht bald weiter
:)
See ya later alligator
-pia
