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"You make your way into my veins, course right through my limbs and dig your way into my brain"

~

Michaels P.O.V.

"Michael!"

Warum war sie da?! Was wollte sie von mir?!

Ich spürte wie die Panik in mir aufstieg und alle Kontrolle die ich mir die letzten Tage aufgebaut hatte, über mich und mein Leben, mit einemmal verschwand.

Still schloss ich meine Zimmertür hinter mir und lief lautlos den Flur entlang.
Der Weg zu meiner Mutter war viel zu kurz.

"Ja?"

"Ich will das du bessere Noten schreibst"

ihre Stimme war kalt und bestimmt. Ich hatte sie schon länger nicht mehr gesehen und sie hatte sich kein Stück verändert.
Immer noch die blasse Haut, die meiner so ähnlich war und die dunklen Haare, glatt, wie frisch gebügelt.

Meine Antwort auf ihre Forderung war ein leichtes Nicken. Ich wusste, ich war nicht der Beste in der Schule, schlecht waren meine Noten jedoch keineswegs.

"Michael, streng dich mehr an, ja? Ich will einen Sohn der was aus sich macht und der es zu was bringt. Und das wirst du tun, verstanden?"

"Ich gebe mir schon Mühe"

sagte ich mir fester Stimme.

Nach diesen Worten wurde der Blick meiner Mutter eiskalt und steinhart.

"Ich will so etwas nicht hören. Ich dulde keinen Widerspruch in diesem Haus"

"Aber Mum ich strenge mich doch schon an! Und die Noten die ich habe sind gut!"

Ich spürte wie der Mut und die Kontrolle die ich vorher verspürt hatte wiederkamen und dieser kleine Erfolg brachte mich fast lächeln.

"Michael!"

stieß meine Mutter hervor. Sie wurde wütend, doch ich ließ mich nicht abbringen.

"Es stimmt doch aber! Ich gebe alles was ich kann und wenn dir das nicht genug ist dann tut es mir leid"

Der Trotz in meinem Unterton war unüberhörbar.
Und dann schallte es.

"Ich habe dir gesagt du sollst so nicht reden! Geh ich dein Zimmer! Sofort!"

Wütend hielt ich meine kühle Hand auf meine brennende Wange.

"Fick dich! Ich hasse d-dich!"

So schnell ich konnte rannte ich zur Haustür, schlüpfte in meine Schuhe, riss meine Jacke vom Hacken und sprintete aus der Tür.
Ich achtete darauf sie extra laut ins Schloss fallen zu lassen.

Ich wollte nicht mehr zulassen, dass meine Mutter mich so fertig machte und über alles in meinem Leben bestimmte.
Es war mein Leben! Lange genug hatte sie mich unterdrückt.

Einige Minuten lang lief ich einfach nur stur geradeaus und achtete nicht darauf wohin ich lief.
Ich war wütend, einfach nur wütend.

You Hurt Me | muke Where stories live. Discover now