Ich lachte, doch er sah mich komisch an.

"Sie meint, dass ich aus deinem Leben verschwinden soll."

Ich lachte wieder.

"Und wieso lachst du?"

Gute Frage. Wieso lachte ich?

"Um mich abzuregen. Sonst renne ich auf sie zu und reiße ihre Haare vom Kopf ab."

Ich lachte und versuchte wirklich diese Wut und Eifersucht zu unterdrücken, was mir nicht so gelang.

"Du bist eifersüchtig?"

Er grinste mich an, wodurch mein Lachen verschwand.

"Was dagegen? Was mir gehört, ist auch meins! Niemand darf es wollen! Kapiert?"

Er lachte und umarmte mich, jedoch erwiderte ich die Umarmung nicht, da ich immer noch versuchte die Eifersucht unter Kontrolle zu halten.
Wie könnte ich dieses Mädchen umbringen? Mit einem riesigen Stein? Oder Rasierklinge? Oder doch mit einem Messer?

"Ich gehöre nur dir, keine Sorge."

Er drückte einen Kuss auf meinem Kopf und ließ mich los.

"Burda kalmayacak o kız! Gitsin! Yoksa ben onun güzel bir şekilde gitmesini sağlarım!" (Dieses Mädchen bleibt nicht hier! Sie soll gehen! Sonst werde ich sie in einer schönen Art und Weise von hier wegbringen!)

Er nahm meine Hand in seine und führte mich ins Haus hinein.

"Ömer was soll das?"

"Merve! Merve komm mal her!"

Merve rannte die Treppen runter, doch als sie mich neben Ömer sah, verlangsamten ihre Schritte.

"Merve, es tut mir leid, aber meine Verlobte will nicht, dass du hier bleibst."

Er sagte es so locker, als wäre sie nicht seine Kindheitsfreundin. Ich sah zu Merve, dessen Augen geweitet waren und ihr Mund genauso. Innerlich machte ich Freudestänze, doch äußerlich, sah ich sie kalt an.

"Ö-ömer. Wie kannst du nur? Ich bin deine Kindheitsfreundin! Du kennst mich länger als sie! Wir sind zusammen aufgewachsen! Wie kannst du mich gehen bitten?"

Er zuckte mit seinen Schultern, wodurch Merve Tränen in ihren Augen bekam. Sie ging die Treppen hoch und kam kurzer Zeit später kam Meltem teyze runter.

"Ömer was hast du getan?"

Sie sah Ömer wütend an. Ist sie ernsthaft zu Meltem teyze gerannt?

"Ich will sie nicht hier sehen."

Oh man, jetzt würde er angeschrien werden, obwohl ich es nicht wollte.

"Wie bitte? Sie ist deine Kindheitsfreundin!"

"Meltem teyze, i-ich wollte es nicht."

Ich sah auf den Boden und wurde nervös.

"Neden?" (Warum?)

Ich schloss meine Augen.

"I-ich weiß nicht."

Ömer drückte meine Hand, doch ich schüttelte leicht meinen Kopf. Sie musste es nicht wissen, dass ich eifersüchtig war. Dass ich dieses Mädchen nicht leiden konnte.

"Git özür dile." (Geh und entschuldige dich.)

Ich sah mit geweiteten Augen schlagartig hoch. Nein oder? Sie meinte, ich solle mich verpissen und dann musste ich mich entschuldigen, weil ich Ömer nicht aufgeben wollte? Was für eine Biest!
Ich nickte und ließ Ömers Hand los, um hoch zu gehen. Die beide kamen mir hinter her. Vor ihrem Zimmer blieb ich stehen und atmete tief ein und aus. Einfach entschuldigen und schnell rausgehen.
Ich klopfte an der Tür und öffnete dies. Sie saß auf dem Bett und sah auf die Decke.

"Tut mir leid."

Sie sah mich zuerst fragend an, doch schnell lächelte sie mich an.

"Du kannst hier bleiben, wenn du willst."

Sie lächelte mich immer noch falsch an, doch ich sah sie kalt an. Meltem teyze und Ömer gingen runter. Genau als ich auch gehen wollte, rief Merve nach meinem Namen.

"Siehst du? So fängt das an. Am Ende werde ich die Braut sein, nicht du."

Ich drehte mich um, lachte und sah sie mit meinem 'Nicht dein ernst-Blick' an.

"Das glaubst du selber nicht oder? Wer ist hier verlobt? Du oder ich? Hm?"

Ich zeigte meinen Ringfinger, grinste sie an und schloss die Tür hinter mir. Sie würde es sehen.
Ich rannte runter und holte eine Einladungskarte aus meiner Tasche. Diese hatten wir ein Tag bevor wir in die Türkei geflogen sind, zugeschickt bekommen.
Ömer sah mich auf der Couch sitzend fragend an, doch ich grinste vor mich hin. Schnell rannte ich wieder hoch - so gut ich es eben konnte - und öffnete die Tür von Merve auf.

"Was willst du?"

Ich ging auf sie zu und überreichte ihr die Karte. Sie öffnete es und las es mit hochgezogenen Augenbrauen durch.

"Ich will ja nicht, dass du meine und Ömers Hochzeit verpasst. Du bist auch eingeladen."

Ich zwinkerte ihr zu und ging aus ihrem Zimmer raus. Ich würde es ihr zeigen wem Ömer gehören würde. Hässliche Biest.

Defne & ÖmerWhere stories live. Discover now