"Ömer!"

Sie rannte auf meinem Verlobten zu und umarmte ihn. Ich sah sie verdattert an. Wer zur Hölle war sie? Wie konnte sie es wagen, Ömer zu umarmen? Ömers Arme taumelten einfach, doch das Mädchen machte keinen Anstand, um sich zu lösen. Ich räusperte mich und endlich ließ sie Ömer los.

"Ach, du bist die Verlobte von Ömer?"

Sie sah mich von oben bis unten, von unten bis oben an. Ich lächelte sie falsch an und hakte mich bei Ömer ein.

"Und du bist?"

"Merve, seine Kindheitsfreundin."

Sie lächelte falsch zurück. Ich merkte, wie eifersüchtig sie war. Pech gehabt meine Süße, er gehört mir!

"Wollen wir rein?"

Ich nickte Ömer zu und wir liefen mit den Koffern in das Haus hinein. Dieses Mädchen ging mir jetzt schon auf die Nerven!

Die Tanten und Cousinen von Ömer rannten auf mich zu und fingen an mit mir zu reden. Sie alle waren nett und ich merkte, dass sie mich mochten. Wir redeten und lachten viel, was Merve nicht ausstehen konnte, doch das war mir egal. Sie würde ich eh nie wieder sehen.
Nach zwei Stunden, das mit reden, lachen und essen verbracht wurde, ging jeder wieder nach Hause. Doch Merve blieb hier. Warum? Warum blieb sie hier?

Ich ging auf die Terasse, um mich zu beruhigen. Ich konnte dieses Mädchen wirklich nicht ausstehen!

"Denkst du wirklich, dass Ömer es mit dir ernst meint?"

Ich drehte mich um und sah, wie Merve lächelnd auf mich zukam. Sie setzte sich neben mir auf die Hollywoodschaukel hin und sah nach vorne.

"Denkst du wirklich, dass er, mit seiner Kindheitsfreundin, was anfangen würde?"

Ich lächelte sie zuckersüß an, was sie mit ihren kalten Blicken erwiderte. Wie du mir, so ich dir.

"Ich kenne dich Defne. Dass du diese komische Krankheit hast. Dass dein Bruder und dein Cousin ihn nicht wollten. Ich kenne eure Geschichte."

Meine Augen verdunkelten sich. Wer verdammt nochmal hatte es ihr erzählt?

"Seine Mutter canım. Sie liebt mich. Sie hat oft zu mir gesagt, dass sie mich gerne als ihre Schwiegertochter hätte." (mein Leben)

Sie lächelte mich wieder an. Wie ich dieses Mädchen umbringen könnte! Ich spürte, wie es an meinem Herz stach. Doch trotzdem ließ ich es ihr nicht merken. Seine Mutter wollte Merve also als ihre Schwiegertochter. Gut zu wissen.

"Das war wahrscheinlich damals, als sie mich noch nicht kannte."

Ihre Augen verdunkelten sich wieder. Wie schnell konnte sie lächeln und dann wieder ernst werden?

"Jetzt hör mir mal gut zu! Du wirst dich aus seinem Leben verpissen, hast du mich verstanden?!"

Ich grinste sie an.

"Und was, wenn nicht?"

Sie schnaubte, stand auf und lief weg. Ich lachte. Niemals würde ich Ömer aufgeben. Nicht umsonst hatten wir so viel durchgemacht. Und sie würde ihn sicherlich schnell aufgeben. Schon jetzt haute sie ab und sagte nicht, was passieren würde, wenn ich Ömer nicht aufgeben würde.

"Wieso lachst du?"

Ich drehte mich um und sah einen grinsenden Ömer, der auf mich zukam.

"Deine Kindheitsfreundin denkt, ich würde dich aufgeben wollen."

Ich lachte und er setzte sich mit fragenden Blicken neben mir hin.

"Sie liebt dich Ömerim. Sie liebt dich."

Defne & ÖmerWhere stories live. Discover now