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 "Cellest", hörte ich seine Stimme sagen. Sein Ton war schneidend und ich bekam eine Gänsehaut.

" Riddle", erwiderte ich ebenso kalt und monochron woraufhin er immer näher trat. Vor mir angekommen schaute er emotionslos auf mich herunter. Ich hob meinen Kopf in den Nacken um ihm in die Augen zu sehen und erwiderte seinen Blick.

Sein Atem ging ruhig und seine Haare waren wie immer perfekt gestylt.

Bestimmt drei Minuten starrten wir uns an bevor ich mich abwand und ans Geländer lehnte. Langsam zogen Wolken auf. Vermutlich würde es gleich regnen.

Riddle zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich ebenso ans Geländer.

 "Ich war zuerst hier, geh weg Riddle", entgegnete ich trotzig. Ich hatte gerade wirklich keine Lust auf Gesellschaft.

Er antwortete kurz und knapp mit: "Nö ", und schaute einfach weiter auf den glitzernden See. 

" Ich hab keinen Bock auf dich! Wieso gehst du nicht einfach! Du bist sowas von anstrengend und das schlimmste ist-" 

Er drehte langsam seinen Kopf in meine Richtung und hob seinen Zauberstab. Ohne das ich etwas tun konnte wirkte er einen Knebel Zauber sodass ich nicht weiter reden konnte.

 "Du solltest mir dankbar sein Cellest. Sonst wärst du morgen das Gesprächsthema der Schule gewesen", sagte er nun ruhig , seine Mundwinkel zuckten als er sich langsam wieder umdrehte.


" Ist ja gut Mrs, Norris, wo sind die kleinen Kanalratten? Komm zeig mir den Weg du talentiertes Kätzchen. ", ertönte die Stimme von Filch. 

Riddle drehte sich blitzschnell um und griff nach meinem Arm. Sein Griff war fest. Fast schon zu fest.

Wir wussten beide, dass wenn wir erwischt werden würden, es große Konsequenzen geben würde. Dumbeldore wartete doch nur auf die Gelegenheit, irgendwelche Slytherins rauszuwerfen.

Vor meinen Augen, wurde alles schwarz und das bekannte Gefühl des apparierens stieg in mir auf. Das letzte woran ich mich errinnern konnte waren  die Schatten eines dunklen zimmers indem ich auf den Boden fiel bevor ich schlussendlich ihn Ohnmacht fiel.

~MATTHEO POV

" Fuck! Jetzt ist sie auch noch in Ohnmacht gefallen! ",dachte ich und hob Florence vorsichtig auf. Nachdem ich sie in das Bett gelegt hatte schaute ich mich um. Die Erinnerungen dieses Ortes stiegen ihn mir auf und schnell verdrängte ich sie.

Hier war es sicher. 

Ich machte den Kamin an und setzte mich auf die Coach. Ich war lange nicht hier gewesen und nun verspürte ich eine Art...

Nostalgie?

Ich konnte es nicht ganz einordnen. War aber auch im Endeffekt egal weil eh alles anders war. Es würde nie mehr so sein...

Und doch war ich wieder hier. Mit meiner zukünftigen Frau, die mich hasste. Mir meinen besten Freund vorzog. Und sich wahrscheinlich lieber umbringen würde als ein Monster wie mich zu heiraten.

Denn das war ich. Ein Monster.

Ich töte Menschen, foltere sie, tue unverzeihliche Sachen, und doch verlangt der Lord von mir eine Familie zu gründen!? Ich spüre schon lange nichts mehr. 

Wie soll ich ein Ehemann oder gar Vater sein wenn ich nochnichtmal etwas spüre wenn ich verblutend auf dem Boden liege!?

Aber das spielt keine Rolle denn soweit wird es nicht kommen. Niemand der heutigen Generation sollte sich einbilden ein ruhiges Leben führen zu können. 

Manchmal wünschte ich mir genauso naiv und unwissend zu sein. Mir eine Zukunft mit Familie vorstellen zu können. Nicht die ganze fucking Zeit an die bevorstehenden Ereignisse denken zu müssen...

~FLORENCE POV

Mein Kopf pochte und ich hielt mir die Stirn. 

Langsam setzte ich mich auf und blickte mich in dem Raum um. Mondlicht schien durch die Fenster, und beleuchtete das große Bett indem ich lag. Das letzte an das ich mich errinnern konnte war Filch und das Riddle mit mir appariert ist.

Vorsichtig stand ich auf, und ah diese Schuhe! Auch wenn sie wunderschön waren taten die hohen Absätze meinen Füßen nicht gerade gut. Kurzerhand zog ich sie aus, trug sie in meiner Hand, während ich mich weiter umsah. 

Ich ging durch große, eindrucksvolle Gänge, die bei Tageslicht bestimmt prachtvoll aussehen mussten, im Mondlicht jedoch eher den Anschein eines Spukhauses hatten. Das Haus, oder wohl eher die Villa war riesig und prunkvoll und doch anscheinend unbewohnt.

Vor einer, einen Spalt offen stehenden großen Tür durch das warmes Licht drang blieb ich stehen. 

Ich öffnete sie, trat hindurch und erblickte Riddle auf der Coach sitzen und ins Feuer starren. In seinen Augen spiegelte sich Schmerz und Trauer.

 Immernoch barfuß trat ich näher und räusperte mich um ihn nicht zu erschrecken.

Sofort hob er seinen Kopf und blickte mich an.

Er fing sich schnell und räusperte sich kurz bevor er sprach: "Floren- äh Cellest. Du bist aufgewacht."

"Ja Riddle... Wo sind wir?", fragte ich und schaute mich in dem Raum um. Es war groß, hohe decken, bodentiefe Fenster durch die Mondlicht fiel und das Zimmer zusammen mit dem goldenen Licht des Kamins zum Leben erweckte.

"Eines der Anwesen meines Vaters", erwiderte er schlicht und schaute wieder zum Kamin. Er hatte offensichtlich gelogen, das alles hier bedeutete ihm mehr als nur "irgendein Anwesen".

Es war schon fast lustig. Er, das "Monster", war so leicht zu lesen...

"Du lügst. Lüg mich nicht an.", sagte ich möglichst sanft und beobachtete seine Reaktion. Er drehte seinen Kopf wieder zu mir, sein Blick kalt. Kalt, von seiner Vergangenheit? Kalt von den Taten die er vollbracht hat? Kalt von der Last auf seinen Schultern?

"Vielleicht. Selbst wenn. Es geht dich nichts an also sei leise, apropo musst du dir auch keine Gedanken darüber machen weil wir jetzt gehen.", er stand auf und kam auf mich zu und streckte seinen Arm für mich aus. Ich reichte ihm nochnicht mal bis zu seiner Brust.

Zögerlich nahm ich seinen Arm an und schließte meine Augen, bereitete mich auf das unangenehme Gefühl des apparierens vor.

~ 942 Wörter 


~Sooo, dass wars mit dem Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen und sorry für die lange Pause :D

~Dark Times force Promises~ Mattheo RiddleWhere stories live. Discover now