Kapitel 8

849 64 4
                                    

Calum:

Es ging alles so schnell, als plötzlich das Feuerwerk losging. Mein gesamter linker Arm war verbrannt, außerdem noch meine linke Schulter und ein Teil meiner linken Gesichtshälfte. Das interessierte mich jedoch kein Stück als ich Michael am Boden liegen sah. Seine Verletzungen waren viel schlimmer, es hatte ihn richtig erwischt. Der Krankenwagen traf ein und nahm uns beide mit. Kurz bevor sich die Türen des Wagens schlossen, sah ich Luke wie erstarrt einfach nur da stehen, wie er mir tief in die Augen blickte. 

Meine Verbrennungen wurden sofort gekühlt, ich hatte üble Schmerzen, welche ich aber so gut wie gar nicht wahrnahm. Alles was ich in dem Moment wollte war, dass es Michael gut geht. 

Die Fahrt dauerte ca. 10 Minuten. Im Krankenhaus wurde mir mitgeteilt, dass ich sofort an meinem Arm operiert werden muss. 
"So..Sie werden nun einen kleinen Schmerz spüren, das ist eine Betäubungsspritze für die anstehende OP." Und ehe ich eine Reaktion zeigen konnte, war ich weg getreten.

Meine Augen fingen an zu flattern, als die Betäubung in meinem Körper nachließ und ich mich in einem Krankenzimmer wiederfand. Auf dem zweiten Blick erkannte ich Luke, der neben mir hockte und meine Hand hielt, sie streichelte und küsste. "Calum!", rief er erleichtert,als ich ihn endlich ansah. "Wie geht es dir? Wie ist die OP gelaufen?", er überrumpelte mich mit Fragen, während ich ihn enttäuscht ansah. "Was ist denn los?", besorgt griff er nach meiner Hand. Ich wollte nur meine Ruhe haben, außerdem hatte ich keine Nerven dazu, mit demjenigen zu reden, der vermutlich für den Unfall verantwortlich war, so sah er zumindest aus. Kommentarlos befreite ich mich aus seinem Griff und drehte mich um. "Kannst dich ja wieder mit deiner Patricia auf andere Gedanken bringen..", grummelte ich wütend. Ich spürte wie er enttäuscht aufstand und das Zimmer verließ. 


Luke:

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Vielleicht wusste mein schwarzhaariger Schotte, dass ich es war. Es war aber nur ein Unfall. Traurig verließ ich das Krankenhaus. Draußen angekommen war ich in Gedanken nur bei Calum, konnte nicht mehr klar denken, weswegen ich Ash anrief, um mich abzuholen. Dabei fiel mir ein, dass ich meinen besten Freund Michael gar nicht besucht hatte, was mich noch viel schlechter fühlen ließ. Es dauerte nicht lange, bis der Drummer vor dem großen Krankenhaus mit seinem schwarzen Audi anhielt und sich die Tür des Beifahrers von selbst öffnete.

"Du hast gerade viel im Kopf..", versuchte mich Ash zu beruhigen, als ich neben ihm auf dem Beifahrersitz in seinem schwarzen Audi saß. "Es war ein Unfall.", versuchte ich mich selbst zu beruhigen. "Cal ist verdammt sauer auf mich. Immer mache ich alles falsch.. Ich hasse mich selbst so sehr, Ashton.", murmelte ich und unterdrückte die Tränen, die erneut hoch kamen. "Nicht einmal Mikey hab ich besucht." Nun kamen sie wie ein Wasserfall über meine Wangen gelaufen. "Luke.", sagte Ash mit seiner liebevollen Stimme und hielt das Auto an, indem er in ein kleines, abgelegenes Örtchen einbog. Er schaltete den Motor aus und drehte sich zu mir, sodass seine bunten Augen mich ansahen und in seinen Bann zogen. Sanft wischte er mir die Tränen weg und behielt seine Hand auf meiner Wange. "Hey..es war ein Unfall sowas kann passieren..", tröstete er mich. Er beugte sich ein Stück weiter nach vorne, bis ich ihm entgegen kam und sich unsere Lippen leicht berührten. Der Bandälteste löste sich um mir kurz in die Augen zu sehen und drückte dann seine weichen Lippen erneut auf meine. Ich erwiderte seinen Kuss, welcher intensiver wurde. Meine Hand legte ich auf seine Wange, während er mit seiner runter zu meiner Hüfte fuhr. Seine Zunge berührte sanft meine Lippen, welche ich schließlich öffnete. Wild fuhr ich mit meiner Hand durch seine wuscheligen Haare. Ich spürte wie er versuchte mir mein Shirt auszuziehen. Nun tastete ich mich unter sein Shirt, berührte seinen muskulösen Rücken. Als er sich nun auch sein Shirt auszog, kletterte ich rüber auf seinen Schoss. Der Australier öffnete sich selbst seine Hose, was ich nachmachte. Er drückte mich fest an sich und küsste meinen Hals. Ich krallte meine Hände in seinen Rücken, während er mir einige Knutschflecken am Hals verpasste. Mittlerweile waren wir beide komplett ausgezogen. Wir beide wollten mehr. Ashton sah mich mit verführerischen Blick an. Ich wusste genau, was er vorhatte. Er war bisexuell und laut den Gerüchten, denen man eigentlich keinen Glauben schenken sollte, tat er doch das, was ich erwartete. Er umklammerte meine Hüfte, richtete den Schalthebel und zog meinen After somit direkt auf den Schalthebel zu. Ich stieß einen lauten Schrei aus. Der junge Musiker drückte mich weiter runter. Mein Schreien wurde lauter, die Schmerzen wurden größer. Anschließend zog er mich zu sich und warf mich auf den Rücksitz. Als er mir folgte lehnte er sich über mich und drehte mich um, sodass mein Gesicht auf den Sitz gedrückt wurde. Plötzlich stieß er feste zu und bewegte sich auf und ab. Wir beide fingen an laut zu stöhnen, es schien uns beiden zu gefallen. Er war sanft und aggressiv zu gleich. Immer noch total verzaubert von Ashton, wurde ich plötzlich in die Realität zurückgeholt, als mein Handy vibrierte und mir eine Nachricht von Calum anzeigte:


'Tut mir leid, dass ich heute im Krankenhaus so scheiße zu dir war. Lass uns nochmal über alles reden. Ist bei dir alles okay? Ich liebe dich. Cal x '

Sofort plagte mich mein schlechtes Gewissen und ich bat Ash drum, dass er aufhörte. "Ich kann das hier alles nicht..", sagte ich voller Reue. "Hab ich was falsch gemacht? Hat es dir nicht gefallen?", sorgte sich der 20 jährige. "Nein, nein. Du hast nichts falsch gemacht. Es ist nur..", ich war unsicher ob ich Ashton alles von Calum und mir erzählen sollte, doch eigentlich war er derjenige, dem ich alles erzählte und dem ich vertraute. "Es ist nur so.. Calum und ich..wir..also..wir sind zusammen.." - "Echt? Oh mein Gott, wieso weiß ich davon nichts und wie lange schon? Bist du also auch schwul? Glückwunsch!", seine Reaktion war ganz anders als erwartet. "Wir sind auch eigentlich total glücklich, aber..heute im Krankenhaus da hatten wir einen kleinen 'Streit' und jetzt ist das mit uns beiden passiert.. ich habe jetzt voll das schlechte Gewissen..Und er hat sich gerade über Whatsapp auch noch bei mir entschuldigt..", nervös kaute ich auf meiner Unterlippe rum. "Luke..niemand muss von dem erfahren was wir hier gemacht haben, okay? Das bleibt unser kleines Geheimnis.", zwinkerte er. 

Auf der Autofahrt nutzte ich die Gelegenheit um Calum zu antworten:

'Mir tut es auch leid. Bei mir ist alles bestens. Ich liebe dich auch.' 

~Kiss me kiss me~ | Cake ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt