Vergiftet

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Als ich das nächste Mal wach wurde, stand die Sonne hoch am Himmel und da die Vorhänge vor meinem Fenster nicht zugezogen waren, war mein Zimmer hell erleuchtet, weswegen ich grummeln die Bettdecke über den Kopf zog und mich weiter in mein Bett kuschelte. Doch dann erstarrte ich, als ich über mir ein vertrautes Lachen hörte, ehe der Mistkerl die Decke von mir weg zog und sich dann auch noch erdreistete sich auf meine Bettkante zu setzten.

Blinzelnd öffnete ich die Augen und wartete bis sich meine Sicht scharf stellte, während ich leicht grummelte, da sich meine Kopfschmerzen etwas verschärften.

"Geh weg. Lass mich schlafen", murrte ich, als ich ihn endlich richtig erkannte, doch natürlich tat er mir diesen Gefallen nicht, währe auch zu schön gewesen. Stattdessen strich mir der Dämon eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe er meinte:

"Ich sagte doch, dass ich mit dir über dein Treffen mit Vox sprechen möchte. Und lüg mich nicht an. Ich habe die hier gestern vor deiner Zimmertür gefunden."

Damit hielt er mir die Visitenkarte vor die Nase, welche mir Vox gestern gegeben hatte. Shit, sie musste aus der Tasche meines Pullovers gefallen sein.

Alastor sah mich noch immer abwartend an, weswegen ich ihm lieber schnell antwortete, bevor er wieder die Geduld verlieren würde.

"Vox hat gestern mein Handy gehackt und mich seinem komischen Hypnose Blick dazu gebracht in seine Limousine einzusteigen, die dann zu ihm gefahren ist. Dort wollte er dann einen Deal mit mir machen. Und nein, es ging nicht um meine Seele. Er wollte mich als Spitzel, da es ja mit Sir Pentious nicht geklappt hat. Im Gegenzug, wenn die Infos gut genug sind, würde er mir mit meinem Fluch helfen. Er hat den Bibliothekar bedroht, der mir das Buch verkauft hat und es so herausgefunden. "

Alastor kniff daraufhin leicht die Augen zusammen, legte seine rechte Hand neben meinem Kopf am und beugte sich somit etwas über mich, sodass ich unter ihm gefangen war, da ich ja immer noch lag, weswegen ich reflexartig die Ohren anlegte.

" Und was hast du ihm geantwortet? "

" Das ich niemals meine Freunde verraten würde.", beeilte ich mich zu sagen und war erleichtert, das der misstrauische Ausdruck aus seinen Augen verschwand.

Doch ehe er noch etwas anderes sagen konnte, explodierte plötzlich ein schrecklicher Schmerz in meiner linken Bauchhälfte, um genau zu sein an der Stelle, wo ich die Stichwunde hatte, weswegen ich mich stöhnend aufmämte und meine Krallen in die Matratze unter mir grub.

"Was ist Los Kleine?", fragte mich Alastor, während er sich überrascht aufsetzte und mich mit einem Blick musterte, den ich nicht deuten konnte, oder eher den ich nicht erwartet hätte und wo ich mir zu dem Zeitpunkt sicher war, mich geirrt zu haben. Denn anstatt das er dank seiner sadistischen Ader sich an meinem Leiden erfreuen würde, lag eine Spur Besorgnis in seinem Blick, aber noch ehe ich weiter darüber philosophieren konnte, kam die nächste Schmerzenswelle, weswegen ich mich dieses Mal zusammenkrümmte. Fuck, ich dachte schon, meine Verwandlungen waren schlimm, doch dieser Schmerz schien sich Stück und Stück meinen Bauch hinauf zu arbeiten und es fühlte sich an, als würde mir jemand immer und immer ein glühend heißes Messer hineinstoßen.

"Kyra, komm schon, rede mit mir. Was ist los?"

"Ich... Ich weiß nicht. Es tut so weh. Mein Bauch Fuck.", stotterte ich und atmete hektisch ein und aus. Alastor wollte gerade mein T-Shirt anheben, doch in diesem Moment nahm mein Innerer Wolf die Führung und da Alastor keine Chrance hatte zu reagieren, packte ich ihn und warf ihn mit unmenschlicher Stärke auf die andere Seite des Raumes, ehe ich mich unter starken Schmerzen aufrichtete und aus dem Raum stürzte.

Auf dem Flur sah ich mich hecktisch um. In der Natur hätte sich ein Wolf jetzt irgend einen Höhle gesucht um sich zu verstecken zu können, doch das war hier nicht wirklich möglich.

"Kyra?" Mein Kopf ruckte nach links in Richtung Treppenhaus, wo ich Charlie und Vaggie sah, die mich besorgt musterten und auf mich zu kamen, wobei Vaggie ihre Sperr vor sich hielt, da sie zu merken schien, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte.

Mittlerweile war ich sicher, dass die Klinge, mit der ich verletzt worden war, mit irgendeinem Gift versetzt war, was die immer stärker werdenden Schmerzen erklärte und welches meine Gefühle komplett durcheinander brachte. Deswegen entkam mir nun tiefes Knurren und ich wollte mich auf die beiden stürzen.

Noch während Vaggie sich schützend vor Charlie stellte, umschlagen mich plötzlich einige Schattenranken und Alastor trat etwas schwankend in mein Sichtfeld. Scheinbar war mein Angriff nicht spurlos an ihm vorrübergegangen.

"Alastor, was ist mit ihr los?", fragte Charlie besorgt und lugte hinter Vaggie hervor, die noch immer im Verteidigungs Modus war, falls es mir doch gelingen sollte, mich zu befreien.

Doch nun übernahm der Schmerz wieder die überhand, weswegen ich mich winselnd in meinen Fesseln wand, während Alastor die beiden Frauen aufklärte:

"Kyra wurde heute Nacht mit einer Klinge verletzt. Ich habe ihr geholfen, die Wunde zu verarzten, doch scheinbar war auf der Klinge irgendein Gift, dass ihr Schmerzen verursacht und ihre Gefühle durcheinander bringt. Kleine, würdest du damit bitte aufhören?"

Der letzte Satz richtete sich wieder an mich, da nun die Wut wieder da war und ich begonnen hatte mit meinen Zähnen an einer Schattenranke zu zerren.

" Okay, dass reicht mir jetzt. ", war das letzte, was ich hörte, ehe der Dämon einmal genervt schnipste und ich ohnmächtig wurde.

The Monster inside of me (Hazbin Hotel ff)Where stories live. Discover now