Bin gerade wieder nach Hause gekommen nach nem Abendessen mit meiner Familie. Es war laut und anstrengend, aber hey, ich habe mein Laecheln aufrecht erhalten koennen. Wenn man aber die ganze Zeit Dinge von Protein erzaehlt bekommt, waehrend man versucht, sich von einem toxischen Essverhalten loszumachen, ist das nicht gerade einfach.
Ich wuenschte, ich haette mir damals nicht die Tracking-App runtergeladen. Ich wuenschte, ich wuesste nicht, wie viele Kalorien Nudeln haben, dass ich vielleicht nur eine Portion essen haette sollen. Ich wuenschte, ich wuesste mein Gewicht nicht. Ich wuenschte, ich waere nicht so gross, sodass mein Normalgewicht etwas weniger auf der Anzeige waere. Ich wiege _9kg, und habe Angst davor, _0kg zu wiegen. Und das habe ich schonmal. Und als ich mich dann gestern auf leeren Magen gewogen hab und da eine _8,9 stand, da war ich gluecklich. Viel zu gluecklich. Und wenn die Freunde, die alle kleiner als man selbst sind, davon reden, wie sie ja nur _5kg wiegen, bringt mir das nicht viel. Die sind zwar im Normalfeld mit ihrem BMI (ich bin im Gegensatz an der Grenze zum Untergewicht), aber trotzdem sagt mir mein Gehirn, die _0kg sind nicht okay. Und dabei ists doch auch eigentlich alles egal. Niemand wirds je wissen, wie ich mich damit fuehle. Und das wird auch nie relevant sein, denn ich werde mir keine Waage kaufen, wenn ich alleine lebe. Ich weiss, ich wuerde damit nicht klarkommen. Ich werde schnell abhaengig von Dingen oder entwickle ein ungesundes obsessives Verhaeltnis zu Dingen.
Hab gerade aus Versehen die Weinflasche umgekippt, die ich bei Nacht rausstelle, damit der Wein kuehl bleibt, die ich bei Tag reinhole, um mir den Inhalt reinzukippen - zum Glueck war die zu. Ich merke nicht viel von dem Alkohol, aber ich verbinde damit irgendwas. Die lustigen Abende mit Freunden haupsaechlich. Das eine Mal, dass ich Alkohol wegen Schulstress getrunken habe, (ausserdem wollte ich mich nicht selbst verletzen, da dachte ich, Alkohol ist hier harmloser), laesst mein Gehirn gekonnt aus. Da gings mir echt scheisse in der Zeit. Den Alkohol (47%), den mein Vater am Wochenende davor mit seinem Freund trank, habe ich mit Cola gemischt, aber ganz wenig Alkohol, und habe das Glas dann Schluck fuer Schluck ausgetrunken. Das hat nach Lakritz geschmeckt. Ich mag kein Lakritz. Das Schlimmste ist aber, dass ich nicht weiss, obs gewirkt hat, oder ob das nur Placebo war.
Auch schlimm war, dass ich ne Zeit lang nicht mehr Cola trinken konnte, ohne an Alkohol und diesen Umstand zu denken, und dass mein Gehirn bei jedem kleinsten Problem immer sofort dachte: Alkohol. Mittlerweile ists wieder beim Alten, was nicht besser ist, aber weniger beziehungsweise gar kein Geld kostet. Was gut ist, denn ich bin pleite.
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Beitrag (Therapie ist zu teuer)
PoetrySo ne Art pessimistischer Beitrag meiner Gedanken, auf Deutsch, ich schreibe nicht mit ä, ü und ö, obwohl ich sie auf meiner Tastatur habe. Ich verwende auch kein ß. Ich rede wirres Zeug, weil ich poste, ohne nachzudenken. Manche von diesen Stories...
