Healing

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Eine Hand umfasste sanft meine Schulter.
Leise hörte ich eine Stimme durch meinen Trance-ähnlichen Zustand.
"uf Lil.
Hör auf Lilith.
Hör auf."

"Ich kann nicht
Ich kann es nicht
Ich - "

"Bitte, Lilith"

"I..ich muss das schaffen."
"Musst du nicht"
"Sonst bin ich nicht gut genug "
"Warum ?"
"Weil ich beweisen muss, dass ich es wert bin, geliebt zu werden"

Tränen liefen meine Wangen hinab, ich schluchzte laut auf.

"Ich muss -"
"Lilith du musst nichts tun um gut genug zu sein.Du bist doch schon so viel mehr als gut genug für mich und für andere auch.

"Aber -"

"Princess, ich liebe dich.Ich werde dich egal was kommt nicht alleine lassen.Du bist perfekt so wie du bist.Ich bin da, immer, ich verspreche es"

Irgendetwas fing meine Hand vor dem Bocksack ab.Meine Beine hielten nicht mehr stand und doch landete ich nicht auf dem Steinboden der Halle nein, in Arme die mich an einen warmen Körper drückten und vor dem Aufprall schützten und auf den Rand des Boxring setzten.Sein Arme umschlangen immernoch meine Taille und meinen Rücken.Ich fühlte etwas nasses an meinem Nacken doch es waren nicht meine Tränen, es waren seine.

Stumm hielten wir uns fest, er gab mir Halt.Meine Finger krallten sich an seinem Pulli fest, Angst davor er würde wieder gehen oder sich in Luft auflösen, aber das tat er nicht, er blieb.Alles ließ ich raus und heulte seinen Pullover nass bis ich nichts mehr übrig war und mein Schluchzen leiser wurde und verschwand.

Er legte seine Hände um meine Schenkel und ich schlang meine Arme um seinen Nacken und meine Beine um seine Taille.So trug Tyler meinen müden, schlaffen Körper bis nach draußen.Ich fühlte mich geborgen und bemerkte jetzt erst wirklich wie müde und erschöpft ich war.

Auf dem Autositz schnallte er mich fest, machte die Autotür zu und stieg auf der anderen Seite wieder ein.Tyler nahm seine Kopfhörer, steckte sie mir ein und wählte ein Lied auf seinem Handy aus, streichelte mir sanft über meine Wange wie als wäre ich aus Porzellan und strich mir meine Strähnen aus dem Gesicht bevor er das Auto anschaltete und losfuhr.

Meine Augen fielen langsam zu und das letzte was ich warnahm war die singende Stimme in meinen Ohren.

I know you're crying and you're dying
Slowly feel like losin' hope
I know you're lookin' for a way out
In a place that feels like Home
I wanna know you, wanna show you
All the reasons to hold on
'Cause honestly I hate it
You were perfectly created
And you don't see it

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Noch immer im Halbschlaf gähnte ich herzhaft und kuschelte mich noch mehr an mein Kissen allerdings bekam ich einen Schock als ich bemerkte, dass sich mein Kopfkissen auf und ab bewegte also hob ich meinen Kopf etwas an und sah, dass ich in Tylers Bett lag und wohl auf seiner Brust geschlafen hatte.

Ich begegnete Tylers Augen, die mich wohl schon beim Schlafen beobachtet hatten."Guten Morgen,gut geschlafen ?"

"Mhm" müde lächelte ich ihn an und legte mich auf ihn sodass ich ihn umarmen konnte.

Mit Schmetterlingen im Bauch spürte ich wie Tyler seine Nase in meine Haare vergrub und mir anschließend einen Kuss auf die Stirn gab.

Erst jetzt sah ich, dass meine Hände bandagiert waren.Tyler bemerkte meinen fragenden Blick.
"Du hast es warscheinlich garnicht mehr bemerkt aber ich hab deine Knöchel noch eingecremt und bandagiert.Sie sahen schlimm aus."

"Danke"

Kurz trat wieder Stille ein in denen wir beide unseren Gedanken nachhangen.

"Wie geht's dir mein Engel ?" brach Ty diese.
"Schon etwas besser, ich weiß aber nicht wann es wieder zurückkommen könnte."
"Verstehe.Ich lass dich aber nicht mehr dorthingehen cora mia.Das nächste mal kommst du zu mir oder schreibst mir und ich komm zu dir oder hol dich ab."
"Oke"
"Versprichst du mir bescheid zu sagen wenn es dir nicht gut geht und du wieder mit deinen Gedanken kämpfst?"
"Versprochen, du musst das dann aber auch machen"
"Mach ich, Princess"

Nun lächelten wir uns an und ich legte mein Kopf wieder auf seine Brust.Leise konnte ich seinen Herzschlag hören.Badump ... Badump... Badump..
Es beruhigte mich und ließ mich fast wieder einschlafen.

"Lilith, du musst was essen und trinken."
"Muss ich ?" fragte ich mürrisch und legte meine Arme auf seiner Brust übereinander und stützte auf ihnen meinen Kopf ab."Ja, sonst gibt es kein GuteNachtküsschen"
"Nagut"
Seufzend stand ich von ihm auf und bewegte mich mit ihm zur Küche.
Als wir fertig gefrühstückt oder eher Mittag gegessen hatten fiel mir erst auf,dass ich ja immernoch die verschwitzte Kleidung von gestern trug.

"Ty, kann ich bei dir noch duschen ?"
"Natürlich.Achja hätte ich fast vergessen.Dein Bruder war noch kurz hier und hat dir Anziehklamotten und deine Kulturtasche vorbeigebdacht weil er nach dir sehen wollte."
"Süß, ich bedanke mich später bei ihm"
"Mach das"
"Ty?"
"Ja ?"
"Also könntest du... du weißt schon "
"Was soll ich machen ?"
"Vielleicht mit mir ...?"
"Was soll ich mit dir machen ?Ganze Sätzte, Princess" meinte er neckisch und ich wusste genau, dass er wusste, was ich meinte aber wollte, dass ich es auspreche.Beleidigt schlug ich ihm leicht auf den Arm und drehte mich um und wollte gehen.Leider hinderte mich aber ein Arm um meine Taille das und zog mich an einen harten Oberkörper.

"Gerne cora mia.Ich würde gerne mit dir duschen.Gib mir 5 Minuten dann hab ich mein Zeug und bin bei dir im Bad" flüsterte er mir ins Ohr.

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Hier das versprochene Kapitel für euch Smarties


Those beautiful eyes Where stories live. Discover now