Chaos

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Tyler schaute mich daraufhin nur mit zusammen gekniffenen Augen an und drehte sich wieder zu meinen Eltern.

"Ich finde sie haben eine tolle Tochter, ich meine sie versucht immer ihr Bestes und ihr Zeugnisschnitt liegt doch bei 1,4.Außerdem hat sie eine wirklich wundervolle Stimme und kann E- und normale Gitarre perfekt spielen und ist sehr pflichtbewusst und ehrgeizig sowie zudem auch sehr empathievoll."

Lächelnd beobachete ich wie er mich verteidigte und musste meine Tränen kurz wegblinzeln weil jedes Wort mich wirklich berührte.

"Ja, das ist sie."

Stark riss ich mich zusammen und nickte einfach nur, meine Gefühle herunterschluckend." Natürlich werde ich mich auch bemühen.Tyler wird bestimmt einen guten Einfluss auf mich haben und in die richtige Richtung lenken" sagte ich nur mit halb-erzwungenem Lächeln.
Wenigstens stimme sie Tyler zu und schätze meine anderen Eigenschaften.

Dannach stand ich auf und nahm seinen und mein Teller in die Hand und räumte ihn in die Spülmaschiene während die anderen mir dies nacheinander gleichtaten.

Meine Eltern verabschiedeten sich noch von Tyler, da dieser heute Abend gehen musste weil wir morgen wieder Schule hatten und ich brachte ihn noch bis zur Tür."Bis morgen Ty, wir sehen uns " meinte ich immernoch etwas angespannt während ich ihn umarmte.
"Wir reden nochmal, ja ?" fragte er mich während seine Augen mich ernst anschauten.

Ich nickte und wir küssten uns nocheinmal kurz."Fahr sicher und schreib mir wenn du zuhause angekommen bist"
"Mach ich, hab dir auch schon meinen Lifestandort geschickt"
zwinkerte er mir noch zu und lief zu seinem Bike.

Ich schloss die Tür zu und begab mich mit flauem Magen ins Esszimmer und hörte noch Blake und Mom reden.
"Alles gut, Schatz.Ich mach den Abwasch.Geh du hoch und mach dich schonmal fertig."Gerade bemerkte sie mich und verzog kurz ihr Gesicht.

"Und wir müssen nochmal reden, Schätzchen.Letztes Jahr hattest du noch einen 1,2 er Schnitt.Was ist den passiert ? " sprach sie mit mir während sie gerade den Tisch abräumte.

"Falls du etwas Hilfe brauchst kann Blake dir sonst helfen oder du sagst uns Bescheid und wir organisieren was" meinte nun Dad, der schon in der Küche stand.

"Hatte dir Mathe nicht so viel Spaß gemacht ?Wir wollen doch nur, dass es dir gut geht" fragte meine Mutter nun.

All diese Stimmen, die Verbesserungen meines Verhaltens, das Vergleichen meiner Person mit anderen Menschen alles schrie in meinem Kopf und wirbelte wie ein Tsunami und alles was ich wahr nahm war ein "Du bist nicht gut genug für uns " Jeder Satz von Ihnen bekam diese Bedeutung zugeteilt.Immer schneller amtemete ich und versuchte es in mir drin zu behalten doch der letzte Satz brachte alles Bisherige zum überkochen, zum explodieren.

"Nun sag doch was dazu " sprach sie aus. "Was soll ich dazu sagen ? Ihr  vergleicht mich mit Menschen in Bereichen, die nunmal bei jedem Menschen verschieden laufen.Ich gebe wirklich mein Bestes und es scheint das ist nie, nie, nie gut genug für euch.Ihr wart nie da, ich musste durch alles alleine durch und jetzt  erlaubt ihr es euch plötzlich aufzutauchen und gebt euch das Recht alles an mir und meinen Lebensentscheidungen beurteilen zu können.Vielleicht sollte es euch wichtiger sein, was ich für mich selber möchte und nicht was ihr denkt was für mich gut ist.Ihr hättet mir wenigstens einmal zuhören können.Ich hasse Mathe, Englisch ist mein verdammtest Lieblingsfach.Und das alles ist nicht irgendeine Kackphase es ist meine eigene Meinung, die mir wichtig ist und euch auch wichtug sein sollte"

Ich wurde immer lauter und zum Ende hin brach meine Stimme ab weil sich immer mehr Tränen über meine Wange drangen." Wie könnt ihr das nicht verstehen ?" fragte ich verzweifelt.

Beide schauten mich geschockt an und schließlich fand Dad anscheinend seine Stimme wieder."Wir wussten nicht, dass du dich so fühlst.Wir wollten euch doch einfach eine gute Zukunft ermöglichen durch unsere Arbeit und unseren Ratschläge an euch ."

"Es war heute ein langer Tag und ich musste von einem Termin zum anderen fahren und vieles hat nicht geklappt sowie ich es mir vorgestellt hatte.Wir sollten alle ins Bett gehen.Morgen sieht bestimmt alles wieder anders aus"

"Natürlich, ich wünschte ihr würdet das erleben, was ich wegen euch durchmachen muss" sagte ich und schaute die beiden mit eiskalten Augen an, nicht mehr in der Lage wütend zu sein geschweige denn mehr irgendetwas gerade zu fühlen und verließ den Raum damit.Mein Schutzmechanismus setzte sein und wir moch wie eine Raupe in einen dicken Kokon.

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It' going to be better, i promise

Those beautiful eyes Where stories live. Discover now