Kapitel 41

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"Du siehst doch deine Kette. Ich habe dir doch mal erzählt, dass du der Mond in der Mitte bist und ich der Stern da rum. Du bist der Stern und als Mond habe ich die Aufgabe, dich zu beschützen. Ich liebe dich und würde alles für dich machen. Deshalb musst du mir bei den Sachen, die ich mache, vertrauen. Egal, wie absurd meine Theorien sind. Ich will bloß, dass es dir gut geht."

Das hat er im Krankenhaus gesagt...

Wie von automatisch fasse ich mir an die Kette. Ich nehme sie ab und lege sie behutsam auf meine Hand. Mit meinem Finger fahre ich über die eingeritzte Gravur. << ∞ N & J >>. Mir fließen wieder Tränen. So weit es geht versuche ich meine Tränen zu unterdrücken. Das sagt sich so leicht. Es werden nämlich mehr.

Was meinte Nick jetzt eigentlich mit diesen Sätzen? Ich verstehe das immer noch nicht...

Egal, wie absurd meine Theorien sind. Ich will bloß, dass es dir gut geht.

Er will, dass es mir gut geht. Aber wieso? Mir ging es doch die ganze Zeit über gut.

Ich nehme einen großen Schluck von meinen Kamillentee. Er beruhigt und tut auch gut. Unten an der Tür klingelt es. Dad musste kurz weg und Jack ist schon seid früh irgendwo hin. Mit wenig Begeisterung rapple ich mich aus dem Bett und laufe in meinen gemütlich, weichen Hausschuhen gemächlich die Treppen runter. Währenddessen klingelt es noch ein paar mal. Es ist 11 Uhr in der Früh! Was ist, wenn ich noch geschlafen hätte?!

Leicht genervt öffne ich die Tür und werde von einer leichten Windbrise begrüßt.

"Hey, Jack hat uns alles erzählt. Also nicht genau alles, aber so viel wie möglich. Geht's dir gut?" begrüßt mich Lucy.

"Sehe ich so aus, als ob es mir gut geht?" sage ich geschwächt und versuche meine Tränen zurückzuhalten.

Ich habe tiefe Augenringe, angeschwollene Augen und verwuschelte Haare. Man könnte mich für die hässliche Version vom Grinch nennen.

"Was macht ihr hier?" frage ich sie während des herein Betens.

"Was wohl? Dich aufmuntern! Wir machen heute einen so richtig schönen Mädelstag!" sagt Blair voller Freude.

Ehrlich gesagt habe ich keine Lust darauf. Ich will mich einfach nur wieder in mein Batt einkuscheln und an Nick denken. Andererseits will ich die anderen damit nicht verletzen und willige zu.

"Okay, dann kann der Tag ja beginnen!" sagt Mary.

Alle drei rennen durch das Haus und lassen mich alleine im Flur zurück. Oh man... was mich heute wohl erwarten wird...?

"Zuerst gucken wir einen Film! Am besten einen sehr witzigen!" schlägt Mary vor.

"Und was für einen?" frage ich.

"Wie wär's mit Fack Ju Göthe? Den kann man immer wieder sehen und sich dabei einen ablachen." sagt Lucy daraufhin.

Wir stimmten ein. Ich will den eigentlich nicht gucken. Den hab ich erst letztens gesehen. Ist aber jetzt auch egal. Es ist total süß, wie viel Mühe die anderen sich für mich geben und ich will die Stimmung jetzt auch nicht versauen.

"Was ist ein Film ohne Popcorn, Süßigkeiten und Eis?" ruft Blair in die Runde.

Lucy hat recht gehabt. Der Film ist so lustig gewesen, wir haben uns auf der Couch rundgelacht. Jetzt tanzen wir singend durch das Haus. Okay, tanzen kann man das nicht nennen, eher springen. Wir springen singend durch das Haus, währenddessen die Musik auf voller Lautstärke ist.

Für den Moment vergesse ich Nick komplett.

Wir wollen gerade eine Trinkpause machen, um uns aufzufrischen, werden aber durch das Klingeln meines Handys unterbrochen.

<<Jack🙈>> steht groß auf dem Display.

Ich nehme ab.

"Jack?" sage ich in den Hörer.

"Josie! Nick! Er ist...!"

WEIL ICH DICH LIEBEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt