Kapitel 78

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Ich war gebrochen und das erneut. Diesmal war es heftiger. Immer wenn ich mich einer Person öffnen will, zerbreche ich in 1000 Teile.

Ich stand dort mitten auf der Straße mit meine Sachen. Ich blieb an Ort und stelle stehen und ließ mich auf meine Knie fallen. Ich spührte ein Regentropfen. Aus einen wurde zwei danach 10, bis es anfing richtig in schauern zu regnen. Ich bewegte mich nicht. Ich wusste ja nicht wohin mit mir. Ich schaute immernoch zu der Haustür von Chris und fing an los zu weinen. Ich weinte und weinte, leise vor mich hin. Nach ungf. Einer halben Stunde war ich dann komplett Nass. Ich kniete dort mitten auf der Straße mit meinen Sachen, Mutterseelen alleine. Ich könnte zu Shinichi, Heji oder Kouta gehen, doch ich wollte nicht. Ich wollte nicht mehr eine last für jemanden sein und wollte auch nicht mehr gebrochen werden.

Ich saß am Straßenrand wie eingefroren und schaute in die Leere, ohne jeglichen Gedanken. Ein Auto fuhr auf mich zu. Es war ein Streifenwagen. In dem gleichen moment, verließen auch Xhi Nya und ihre Eltern das Haus von Chris. Alle standen vor der Tür und sahen mich und denn Streifenwagen. Auch Chris schaute nach mir und sah das ich komplett nass und am weinen war.

Aus dem Streifenwagen stiegen meine Eltern raus. Nachdem die ausgestiegen waren, fuhr der Streifenwagen weiter und mein Vater kam auf mich zu.
"Was sitzt du da erbärmlich rum? Gib mir die Hausschlüssel." Sagte mein Vater in einem ekelhaften Ton. Ich schaute ihn an, doch machte keine Reaktion.
"HEY MIT WEM REDE ICH, HER MIT DEN SCHLÜSSEL." Fing er an zu schreien. Ich schaute ihn weiterhin an diesmal wütender.
"Was schaust du mich so an, als ob es meine Schuld wäre. Her mit den Schlüssel aber schnell. Ich antwortete ihm nicht und er kam mir näher. Er holte einmal Anschwung und klatschte mir eine. Mr. und Mrs.Bang erschraken sich über denn knall und hatten alles mitbekommen. Mr.Bang wollte sich einmischen, doch Xhi Nya's Mutter hielt ihn zurück. Chris erschrak sich über die Aktion und schaute nur zu.

Ich flog auf denn harten Boden und ließ die Schlüssel fallen, die in meiner Jackentasche war. Mein Vater nahm die Schlüssel, packte mich an meinem Haaren und zog mich rein ins Haus. Ich hielt vor schmerzen mein Kopf feste und schliff mich hinter ihm her. Meine Mutter sah zu Mr.Bang und Mr.Xhi, verdrehte ihre Augen und nahm meine Sachen, die auf denn Boden lagen und ging einfach rein ins Haus.

Zuhause angekommen schlug mich erstmal mein Vater, ohne jeglichen Grund. Frustablassen eventuell. Ich sagte kein Wort und ließ ihn machen. Nachdem er aus der Puste war, nahm ich ein Verbandszeug und ging in mein Zimmer. Ich verarztete mich selber und wischte mir nebenbei immer wieder meine Tränen weg.

Meine kleine Welt war zerstört. Ich wusste nichtmehr weiter und wollte einfach nicht weiter leben. Nicht unter diesen Umständen. Ich reißte mich aber zusammen. Vielleicht war es eine Prüfung für mich oder einfach auch nicht. Ich wusste es nicht und konnte auch nicht klar denken. Also ließ ich es sein.

Meine Eltern wollte zu mir rein. Doch ich schloss die Tür ab. Sie klopften und treteten oftmals an der Tür aber ohne Erfolg. Ich lag mich einfach in mein Bett und heulte rum. Ich weinte, weinte und weinte, die ganze Zeit. Meine nassen Klamotten, waren immernoch nicht trocken aber ich lag mich trotzdem ins Bett. Weinent schlief ich ein und wachte ein paar Tage nichtmehr auf.

Ich holte mir eine Erkältung, was mit den nassen Klamotten zu erwarten war. Mein Vater durchbrach meine Tür, sodass sie rein und raus konnten. Ich bekam dies alles nicht mit, da ich schon mit Fieber im Bett lag. Meine Mutter kümmerte sich nicht um mich und mein Vater genauso wenig. Vielleicht war das mein Ende?

Doch ich wachte nach paar Tagen wieder von alleine auf. Kraftlos und mit Gelenkschmerzen nahm ich irgentwelche Medikamente, wo drauf stand das sie gut gegen Erkältung wären. Es war sehr schwer für mich, selbst Entscheidungen zu treffen. Angst hatte ich schon das ich was falsches einnehmen könnte. Doch da ich alle mehrmals durchlaß, war ich mir schon eigentlich ganz sicher.

Nach einer Woche ging es mir dann endlich wieder besser. Als ich mich für die Schule fertig machen wollte, schubste mein Vater mich wieder rein und warf mir einpaar Hefte und Bücher zu.
"Ab sofort wirst du zuhause lernen und Nachmittags arbeiten gehen." Befohl er mir.
"Ich bin erst acht Jahre alt, welcher Mensch würde mich in diesem alter arbeiten lassen?" Fragte ich ohne Emotionen meinem Vater.
"Das habe ich schon geklärt. Du wirst Schwarzarbeiten und ordentlich Geld verdienen damit." Antwortete er mir und verließ ohne das ich was sagen konnte wieder mein Zimmer.

Ich warf mich wieder ins Bett und seufzte laut. In was für einen schlechten Film bin ich nur gelandet. Ich stand dann doch auf um die Bücher und Hefte auf zu Sammeln. Ich legte sie auf mein Schreibtisch und fing an einwenig zu lernen.

Es vergingen mehrere Stunden, irgentwann hatte ich keine Lust mehr und legte mein Kopf nach hinten auf mein Nacken. Ich schloss meine Augen und merkte das ich heute noch garnicht gegessen hatte. Ich hatte auch tatsächlich kein Hungergefühl.

Ich stand auf um mir ein Nutellabrot zu schmieren und lief in die Küche. Ich aß mein Brot, während meine Eltern sich die ganze Zeit anschreiten und meine Mutter ihn mit Gegenständen bewarf.

Seit einer Woche schreien die sich ununterbrochen an und streiten sich jeden Tag aufs Neue. Das ich krank im Bett lag ohne Hilfe, hatte denen nicht interessiert. Nachdem ich fertig war mit essen, machte ich alles sauber und ging wieder hoch in mein Zimmer. Es war mir alles so egal. Sie hatten es wirklich geschafft mich so gefühlslos und eiskalt zu machen.

Es vergingen wieder einige Tage und es klingelte an der Tür. Meine Eltern machten auf und es war das Jugendamt mit Polizei, Frau Blossem, die anderen Vätern der Nachbarschaft und die Jungs. Ich hatte zwar das Klingeln gehört aber war aufs lernen fokussiert und ignorierte es.
Meine Eltern fingen an zu schreien und sich zu streiten mit jedem.

Long time no see / Bang Chan ~ Y/n Where stories live. Discover now