12. Chapter

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,,Wieso hast du uns damals verlassen?" ,frage ich ihn mit brüchiger Stimme.

Sein Blick überrascht mich. Er wirkt... verwirrt? Als ob er nichts davon wüsste.

,,Das war ja klar ,dass eure Mutter euch sowas erzählt." ,sagt er in leiser Stimme und schaut enttäuscht zu Boden.

Jetzt sind es Aiden und Ich ,die sich verwirrt ansehen.

,,Was... meinst du damit?" ,fragt Aiden ihn vorsichtig.
Dad schaut uns mit einen liebevollen Blick an ,dann räuspert er sich.

,,Ich habe euch nie verlassen. Als du ,Aiden Zwei Jahre Alt warst und Allison einpaar Monate ,ist eines Nachts eure Mutter einfach verschwunden. Sie hat euch mit genommen und ist einfach abgehauen. Ich hab euch überall gesucht und hab damit nie aufgehört." Er schaut uns mit so einen ehrlichen und intensiven Blick an.

Aber wieso hat Mom ihn verlassen? Es muss doch einen guten Grund dafür geben ?
Ich weiß einfach nicht mehr wen ich glauben und vertrauen soll. Es scheint so als ob unser ganzes Leben eine Lüge war. Alles steht auf dem Kopf. Das Schicksal fand anscheinend, dass wir zu lange im Glück lebten.

,,Als ich den Anruf bekam... da war ich so geschockt aber auch überglücklich, dass ich wenigstens einen Teil meiner Familie retten kann. Also... kommt ihr mit mir?" ,fragt Dad uns mit einem Hoffnungsvollen Blick.

,,Wir haben keine andere Wahl." ,antwortet Aiden und schaut mich an.
Ich gebe nur ein Nicken von mir als Antwort.

,,Aber da gibt es noch jemanden." Meine Augen wandern auf die schlafende Clarisse ,gefolgt von Dad's.

,,Das ist Clarisse. Unsere Schwester.
Mom hatte sie mit einem anderen Mann bekommen aber der hat sie betrogen."

Dad nickt Verständnisvoll.
,,Klar ,sie kommt mit." ,sagt er mit einem Lächeln im Gesicht ,was ich jedoch nicht erwidern kann.

Dad geht auf sie zu und hebt sie sanft auf seinen Arm. Seine Arme sind stark und muskulös, sodass sie Clarisse leicht halten können.

Er geht vor ,gefolgt von uns. Wir gehen den langen Gang entlang ,durch die Türen und auf den Parkplatz.

Wow ,eine schwarze Limousine ,bedeckt uns die Sicht.
Vor den Schwarzen Autotüren stehen Bodyguards ,die uns die Tür aufhalten. Sie sind ebenfalls in einem komplett schwarzen Stil gekleidet.

Wir steigen ein und Dad legt Clarisse in den Ledersitz. Die Limousine ist von innen fast nur schwarz. Die Sitze sind mit schwarzen ,Glänzenden Leder überzogen. Auserdem ist sie mit einem Fernseher ,Getränkehälter und einem kleinen Tisch ausgestattet. Alles ist so luxuriös.
Ich frage mich wie dan sein Haus aussehen wird.

Meine Vermutung hat sich also bestätigt: Er ist wirklich reich.
Obwohl "Reich" wäre sogar noch untertrieben.

,,Wohin fahren wir?" ,frage ich als die Limousine leise los fährt.

,,Ich hab uns fürs erste ein Hotelzimmer reserviert. Morgen geht es dann nach Los Angeles."

Los Angeles. Das liegt auf der anderen Seite Amerikas. Ich werde das hier also wahrscheinlich nie mehr wieder sehen.
Irgendwie versetzt es mir ein Stich ins Herz.

Was ist mit unseren Sachen? Sie liegen doch noch in der Wohnung drinne. Ich weiß nicht ,ob ich es schaffen würde dort nochmal hinzugehen. Es wird mir so leer vorkommen ,so leblos. Nein ,ich kann das nicht.

,,Eure Sachen werden Morgen geholt" ,beantworten Dad mir meine Frage ,als ob er Gedanken lesen könnte.

Mein Blick wandert nach draußen und ich schaue den schwarzen Umrissen von Bäumen, Häusern Schildern undsoweiter ,hinterher.
Die Straßen werden einwenig von dem Runden Vollmond am Himmel ,bestrahlt.

Meine Augen fangen an zu flackern und werden immer schwerer ,bis sie irgendwann ganz zufallen.

Ich öffne meine Augen und schaue mich verwundert um. Wo bin ich?
Vor mir befindet sich eine Scheibe aus Glas und sonst gibt es außer mir und den Stuhl worauf ich sitze nichts.

Alles ist leer. Wo sind alle? Alles ist weiß ,sodass mir davon schon die Augen schmerzen.

Ich höre ein klatschen und mein Kopf schelt in Sekundenschnelle zur Scheibe.
Ich reiße meine Augen vor schreck auf.

Auf der Scheibe liegt eine Blutbeschmierte Hand. Sie gleitet immer weiter hinunter und hinterlässt eine Spur von Blut.

Ich stehe langsam auf und gehe in kleinen Schritten auf die Scheibe zu.

Mein ganzer Körper zuckt zusammen.
,,Nein...Nein nein...Mom." ,Schreie ich.

,,Mom ich bin hier."
,,Siehst du mich? Du schaffst das... Mom?"

Mein Körper bebt. Tränen fließen mir wie ein Bach meine Wangen herunter.
Ich klopfe gegen die Scheibe. klopfe klopfe klopfe. Aber es passiert einfach nichts.

,,Mom" ich schreie und schluchze immer wieder ihren Namen und hämmere gleichzeitig gegen das Glas.
Aber es rührt sich nichts.
Nichts passiert. Es ist nutzlos.

Ein Schwarzes Loch entsteht im Boden und meine Mom wird langsam hinein gezogen.

,,Nein"

,,Mom" ,Ich hämmer stärker gegen das Glas.
Ich darf sie nicht nochmal verlieren.
Ich muss sie retten.

,,Mom... bitte...Nein."
An meinen Händen entsteht ein Schmerz. Sie sind aufgeplatzt und Blut strömt aus den Wunden heraus.
Aber dieser Schmerz ist nichts im Vergleich zu den Schmerzen in meinem Herzen.

Ich sehe nur noch wie sie immer kleiner wird. Sie wird immer kleiner und kleiner. Bis sie von dem Loch ganz aufgefressen wird.

,,Nein...Komm zurück."

Mein Körper wird schwer und ich sacke zusammen. Mit angewinkelten Beinen sitze ich an der Wand angelehnt ,auf dem Boden.

Mein Kopf ist vergraben in meinen Knien und mein schluchzen erfüllt den Raum.
Ich hab sie wieder verloren...Warum war ich nicht stark genug? Ich konnte sie doch retten.

Ich lasse einen lauten und schmerzeerfüllten Schrei aus meinen Lungen entweichen.

,,Allison." Ich höre eine leise weite Stimme.

,,Allison." Sie ruft immer wieder meinen Namen.

,,Allison wach auf." Jetzt ist sie ganz nah.

Meine Augen öffnen sich ruckartig.
Meine Atmung ist unregelmäßig und schnell.
Ich schaue mich Ängstlich um.
Erleichtert stelle ich fest ,dass wir uns in der Limousine befinden.

,,Es war nur ein Traum. Alles ist gut." ,tröstet mich Aiden ,der neben mir sitzt.

,,Es war so schlimm Aiden...Es hat sich so echt angefühlt."

Mir steigen Tränen in die Augen und Aiden zieht mich in eine Umarmung.

,,Alles ist gut Allison. Ich bin da. Ich werde immer da sein."
Er drückt mich fest und streichelt mit seiner Hand ,vorsichtig meinen Rücken.

Wie viele Tränen hab ich heute wohl verloren?
Das war der schlimmste Tag. Von einem Tag auf den anderen kann sich alles ändern. Der Tod kann einem ,dann wann man es am wenigsten erwartet einfach aus dem Leben reißen. Aber wieso?
Wieso Mom? Wieso Grandma? Wieso ausgerechnet unsere Familie?
Sie waren zu allen immer so gut herzig.

Wieso sie? Sie haben es einfach nicht verdient.
Und wir müssen hier weiter ums leben kämpfen.

Das Leben kann manchmal so ungerecht sein.
Der Tod reist unschuldige Menschen mit sich und lässt Leidene und gebrochene Herzen zurück.

Es gab länger kein Kapitel mehr aber ich will versuchen öfter welche hochzuladen.
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Danke ,für eure Votes(:

Broken hearts beginn to love Where stories live. Discover now