Soul Sync [YoonKook]

Kapitel 6

Soul Sync
Teil: 6/?

Warning: Soulmate!AU, Boys Love, sickfic, Fantasy-Science
Rating: P12

Personen: Min Yoongi, Jeong Jeongguk, Kim Seokjin, Lee Chaeryeong (ITZY), Cho Kyeongeun (OC), Shin Soohyun (OC)
Pairings: Yoongi x Jeongguk, Seokjin x Chaeryeong
Disclaimer: Keiner der hier erwähnten Musiker gehört mir und ich verdiene kein Geld hiermit

Viel Spaß beim Lesen!
Maya

Die Hände in den Jackentaschen vergraben stand Yoongi vor Seokjins Tür. Er hatte sich so viele Sätze zurechtgelegt, die er seinem ältesten Freund sagen wollte, doch jetzt, wo der Moment gekommen war, war sein Hirn wie leer gefegt. Das Bild von Seokjin, wie er sich schluchzend ans Lenkrad geklammert hatte, wirbelte durch seinen Kopf wie das feine Schneegestöber, das um ihn tobte. Es hatte ihn zutiefst verstört.

Yoongi seufzte und nahm eine Hand aus der Tasche, um sich mit den Fingern durch die Haare zu fahren. Er sollte es wirklich hinter sich bringen; er hasste es, sich mit Seokjin zu streiten. Obwohl, konnte man das wirklich einen Streit nennen? Yoongi war derjenige gewesen, der die Beherrschung verloren und den anderen angeschrien hatte. Seokjin hatte einfach nur dagesessen. Ein ziemlich einseitiger Streit... Er wusste, er musste sich entschuldigen und die Sache zwischen ihnen bereinigen, aber es fiel ihm nicht leicht. Erst recht nicht nach dem gestrigen Tag.

„Yoongi?", sprach ihn da jemand hinter ihm an und riss ihn aus seinen Gedanken. Etwas verschreckt drehte er sich um und blinzelte irritiert, als er Chaeryeong vor sich stehen sah. Die Seelengefährtin seines besten Freundes schien ähnlich irritiert. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an, eine Tasche in der linken und einen Schlüsselbund in der rechten Hand. Sie trug Jeans, klobige Schuhe und einen dicken Parker, die Haare in einem unordentlichen Dutt und, soweit er sagen konnte, kein Make-up. Trotz ihrer ungewohnt unstylishen Aufmachung sah Chaeryeong wie das junge Starlet aus, das sie war; natürlich schön und elegant.

„Eh, hi", gab Yoongi intelligent von sich und runzelte über sich verärgert die Stirn. Chaeryeong musterte ihn noch immer mit fragendem Blick. „Ich... Ich wollte eigentlich zu Seokjin", erklärte Yoongi sein unangekündigtes Erscheinen und räusperte sich, „Ist er da?"

Chaeryeong nickte verstehend, verneinte dann aber seine Frage. „Nein", sagte sie und trat endlich näher, um die Tür aufzuschließen, „Er ist gerade noch in einen anderen Laden und besorgt das Fleisch." Das Schloss klackte und sie stieß die Tür auf. Dann drehte sie sich wieder zu ihm um und lächelte freundlich. „Aber komm ruhig rein, ich weiß, Seokjin hat nichts dagegen", lud sie ihn ein und Yoongi fragte sich, ob Seokjin ihr von dem Vorfall in der Einkaufspassage erzählt hatte, „Vielleicht leistest du uns ja heute beim Essen Gesellschaft?" Damit wandte sie sich wieder der Wohnung zu, schlüpfte aus den klobigen Boots und trat ein. Nach einem kurzen Zögern folgte Yoongi ihr.

Yoongi war selten allein mit Chaeryeong. Eigentlich nie, wenn er jetzt so darüber nachdachte. Seit einer ganzen Weile gab es die beiden nur noch im Doppelpack und wenn Yoongi sich mit Seokjin traf oder ihn besuchte, war Chaeryeong für gewöhnlich nicht weit. Er hatte nichts gegen die junge Frau, tatsächlich konnte er sie gut leiden, aber so manches Mal wünschte er sich schon, dass er seinen besten Freund mal für ein paar Stunden nur für sich hatte. So wie früher. ... Allerdings war nichts mehr so wie früher. Das hatte Zeit so an sich. Sie lief weiter und weiter und nahm keine Rücksicht auf die Veränderungen, die sie mit sich brachte.

„Möchtest du einen Tee?", fragte Chaeryeong und sah über ihre Schulter, während sie die Einkäufe auspackte. „Mach dir meinetwegen keine Umstände", erwiderte er und zog sich die Jacke aus. Chaeryeong rollte mit den Augen. „Das macht mir doch keine Umstände", sagte sie und griff sich den Wasserkocher. Nachdem sie diesen befüllt und angestellt hatte, schlüpfte auch sie endlich aus ihrem Parker. Beim Vorbeigehen nahm sie Yoongi auch seine Jacke ab und hängte beide im Flur an die Garderobe. „Davon abgesehen möchte Seokjin bestimmt auch gleich etwas Heißes zu trinken. Unglaublich dieser Schnee, nicht wahr?" Sie nickte Richtung Fenster, bevor sie sich wieder den Einkäufen widmete und Yoongi sah hinaus.