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Da bin ich wieder. Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest :) (ist zwar erst der 26., aber trotzdem)
Viel Spaß mit diesem Kapitel <3

POV: Mexi
Ich hatte zwar gesagt, dass ich von diesen Provokationen und Sticheleien nichts halte, stimmt ja auch, aber wenn provozieren bedeutet, dass Rezo mich küsst, bin ich eventuell doch das ein oder andere Mal dabei. Eventuell.

Das Abendessen verlief echt entspannt, wir bekamen unsere „Digitalen Endgeräte" (O-Ton Rezo) zurück, holten uns ganz normal unser Essen und unterhielten uns noch mit unseren Klassenkameraden. Die aus der B sind nach dem Essen als erstes auf ihre Zimmer gegangen, und die aus der C sind gar nicht erst erschienen, die haben sich nämlich Pizza bestellt. Aber deren Klassenlehrer ist sowieso alles egal.
Irgendwann holte Hannes seine Switch und Mario Kart, und sogar Frau Gabler spielte mit. Im Großen und Ganzen hätten wir auch einfach ohne die anderen fahren können, die lassen sich ja eh nicht blicken. Von wegen Gemeinschaft stärken.

Mittlerweile war es halb Eins, der Akku der Switch leer und die Hälfte der Klasse würde sogar im Gehen einpennen, also beschließen wir, schlafen zu gehen. Ich weiß nicht, wer ihr was in den Glühwein gekippt hat, Frau Gabler wirkt nämlich absolut tiefenentspannt: „So früh wollt ihr schon ins Bett? Na dann, gute Nacht. Solltet ihr was brauchen, ich trink hier noch mit dem Herrn Schmidt nen Glühwein." Normalerweise wäre 22 Uhr Nachtruhe gewesen. Safe.
Gut, der Glühwein und Herr Schmidts Anwesenheit erklären schon einiges. Herr Schmidt ist der Klassenlehrer der C, und so etwas wie ein guter Freund von unserer Lehrerin.
Sollte die Gute also (wegen uns) ausrasten, ist er derjenige, der mit einer Tasse Kaffee um die Ecke kommt, um sie zu beruhigen. Klappt auch irgendwie immer.

Ich bin wirklich so unfassbar müde, ich gähne gefühlt alle zwei Sekunden und penne halb im sitzen ein. Rezo sieht das, steht auf, nimmt mich an die Hand und zieht mich mit den Worten: „Komm Mexi, du musst echt ins Bett. Ich bin auch müde." vom Stuhl hoch und hinter sich her in Richtung Zimmer.
Im Zimmer angekommen, erwartet uns ein noch immer genervter Robin. Seine Stimmung wir auch nicht gerade besser, als Rezo mir noch einen Kuss auf den Mund drückt, bevor ich mich schlafen lege.
„Muss das sein?", fragt er.
„Muss deine angepisste Art immer sein?", kontert Rezo.
„Ich will das einfach nicht sehen, wenn ihr euch immer ableckt. Sowas hab ich schon zu Hause, auf Klassenfahrt brauch ich das echt nicht.", erwidert Robin kühl.
Rezo hatte mir mal erzählt, dass seine große Schwester lesbisch sei, und er war anscheinend der einzige, dem das nicht ganz so gepasst hat.
Warum mussten wir mit dem auf ein Zimmer? Ich hab echt keinen Bock auf dämliche Kommentare. Ich glaub, ich wäre grad sogar lieber mit Hannes auf einem Zimmer. Ich wäre auch lieber mit Hannes' vollgekotzter Chipstüte auf ein Zimmer gegangen. Für den ein oder anderen klingt das eventuell etwas übertrieben, aber mit Robins Art holen mich alle Erinnerungen an meine alte Schule ein. Und das ist das größte Scheißgefühl.
Während meines Monologs diskutiert Rezo mit Robin, wenn man das überhaupt Diskussion nennen kann, darüber, ob Robins Verhalten nun scheiße ist oder nicht.
„Ich kann ja verstehen, dass du manches einfach nicht sehen willst, ich will dir auch nichts unterstellen wirklich nicht, aber man kann gewisse Aussagen auch etwas höflicher formulieren. Wir müssen irgendwie für die nächsten Tage miteinander auskommen, also müssen wir uns alle etwas am Riemen reißen. Dass ich dich vorhin beleidigt habe, ging nicht klar, das ist mir bewusst. Wir lassen uns einfach in Ruhe und reden so wenig wie möglich miteinander. Wie wär das?" , beendete Rezo seine Rede. Und er hat recht. Aber das will Robin anscheinend nicht hören. Der springt nämlich auf, fängt an mit Beleidigungen um sich zu werfen wie ein wütendes Kleinkind.
Mir wird es irgendwann zu blöd, also verlasse ich den Raum und gehe etwas lost im Flur auf und ab. Man hört noch etwas dumpf Robins Ausraster. Auch wenn ich ihm nicht unterstellen will, dass er homophob ist, wirft er Rezo eigentlich nur homophobes Zeug an den Kopf.
„Ekelhaft, einfach nur ekelhaft.", sage ich zu mir selbst, ehe ich den Raum wortlos betrete, Rezo an die Hand nehme und ihn aus dem Raum ziehe. Robins Geschrei blende ich vollkommen aus. Die Müdigkeit von vorhin ist nun endgültig verflogen, sie wurde vom Ekel ersetzt.
„Was war das denn?", frage ich Rezo, als wir schließlich vor der Jugendherberge auf dem Parkplatz stehen.
„Keine Ahnung, aber mit dem teile ich mir definitiv kein Zimmer.", antwortet er.
Nach langem Schweigen beschließt Rezo, wieder nach rein zu gehen, nicht ohne mich. Was er vorhat, erklärt er nicht, er setzt mich wieder vorm Zimmer ab und begibt sich in Richtung Speisesaal, in dem die Lehrer chillen.

POV: Rezo
Mexi wurde an seiner alten Schule gemobbt, zieht um, um dann mit Robin auf einem Zimmer zu landen. Ich check immer noch nicht, wie jemand so ausrasten kann. Als ich „Fotze" zu ihm gemeint hab, ist er lange nicht so leergedreht wie jetzt. Das halte ich keine fünf Tage aus, und Mexi erst recht nicht.
Also auf zu Frau Gabler, vielleicht können wir doch zu zweit auf ein Zimmer. Hoffentlich hat die nicht allzu viel Glühwein intus.

Tatsächlich erweist sich Frau Gabler als gute Hilfe, sie folgt mir zu unserem Zimmer, scheucht mich und Mexi raus und redet dann sehr lange mit Robin. Das Gespräch scheint nicht besonders gut für Robin ausgegangen sein, er packt genervt seine Sachen zusammen und verlässt das Zimmer, nicht ohne Mexi noch einmal zu beleidigen.
Bevor ich deshalb ausraste, drückt Mexi meine Hand und flüstert: „Ist gut, Rezo. Wir sind ihn los, i guess."

Und er soll recht behalten, Frau Gabler nickt wenig später und sagt, das wäre jetzt unser Zimmer, Robin hat bereits ein anderes Zimmer gefunden. Zufrieden bedanken wir uns und liegen etwas später auch schon in unseren Betten.
Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es bereits 3 Uhr durch ist.

Ich höre noch eine Weile Mexis gleichmäßigem Atem, bevor mir auch endlich die Augen zufallen.

994 Wörter

Ich weiß nicht was ich sagen soll, ich bin echt nicht zufrieden mit dem Kapitel. Irgendwas stört mich, und ich weiß nicht was 🥲 Vielleicht hätte Robin doch netter sein sollen, aber dann wäre dieses Kapitel auch irgendwie langweilig gewesen...ach, ich weiß auch nicht 🥲

Diese FF neigt sich auch langsam dem Ende, ich glaube das sollte noch gesagt sein.

Ich hoffe, irgendwem hat dieses Kapitel doch irgendwie gefallen, und damit verabschiede ich mich :)

Bye :D

Classmates (Rezofy) Where stories live. Discover now