Teil 19

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Der Morgen beginnt früh, sehr früh. Ich werde diesen Tag hassen, das weiß ich jetzt schon. Das erste was ich tue ist mein Handy zu greifen, um Pedri zu schreiben.

'Hallo'

'Schon wach?' , schreibe ich.

Er ist wahrscheinlich nicht mal wach, der Langschläfer. Carlos liegt neben mir, weshalb ich ihn zu mir ziehe, um mit ihm zu kuscheln. Er hat wohl keine Lust auf mich, weil er vor mir wegrennt. Das ist wohl mein Zeichen aufzustehen. Ich gehe aufs Klo, putze meine Zähne und wasche mein Gesicht. In der Küche frühstücke ich Kelloggs und fülle Carlos Napf auf. Während ich frühstücke, schaue ich ob Pedri mir schon geantwortet hat, was nicht der Fall ist. Ich entscheide mich ihn anzurufen.

Es klingelt kurz, aber dann höre ich seine Stimme. "Hallo?" Ich höre sein Gähnen. "Guten Morgen." Seine raue Stimme verpasst mir Gänsehaut. "Steh auf und komm mich abholen." gebe ich ihm Anweisungen. "Schon verstanden, mi hermosa." Augenverdrehend lege ich auf.

Ich lege meinen Teller in die Spüle, trinke noch schnell etwas, bevor ich wieder in mein Zimmer laufe, um mich umzuziehen. Ich entscheide mich für eine Jogging Hose und dazu ein Top. Ich kämme mir schnell meine Haare durch und Creme mich ein, bevor ich mich auf mein Bett setze und auf Pedri warte. Kurze Zeit später klingelt mein Handy. Natürlich ist es Pedri, um mir Bescheid zu sagen, dass ich raus kommen soll.

Ich greife meinen Haustür Schlüssel und gehe die Treppen runter. Er steigt aus dem Auto aus, um mir die Tür zu öffnen, damit ich mich auf den Beifahrersitz hinsetzen kann. Schleimer, wie immer. "Bist du nervös?" fragt Pedri mich, während er losfährt. "Nein." verneine ich seine Frage. Er nickt und gähnt wieder. "Du bist so ein Langschläfer." Ich schüttle meinen Kopf. "Es ist sieben Uhr morgens, was erwartest du von mir?" motzt er. "Keine Müdigkeit? Du musst gleich auf mich aufpassen." meine ich genervt. "Schon verstanden, du Zicke." Ich schnaube. "Jetzt bin ich eine Zicke?" spreche ich ungläubig. "Du kannst schon um sieben Uhr morgens rum zicken." meint er. "Gehört wohl zu meinen Eigenschaften. Gewöhn dich dran." Er schaut zu mir. "Soll das etwa heißen, dass wir uns öfters sehen werden?" Er zwinkert, bevor ich seinen Kopf wegschlage.

Beim Arzt angekommen, melde ich mich wieder beim Empfang an. Diesmal werde ich direkt in den Behandlungsraum gebeten. Ich setze mich auf den Stuhl, während Pedri sich auf den Stuhl für die Begleitung hinsetzt. Ich schaue die ganzen Handwerklichen Sachen an. Das macht mir Angst. "Jetzt kriege ich irgendwie Angst." gestehe ich. "Halb so wild. Wenn du willst halte ich deine Hand." schlägt er lachend vor. "Vergiss es." Mit diesen Worten kommt der Arzt und die Helferin rein. "Guten Morgen!" Der Arzt schüttelt meine und Pedris Hand. "Der Freund?" fragt er zwinkernd. "Ja." beantwortet er seine frage. Ich verdrehe meine Augen. Vor dem Arzt mache ich jetzt keinen Aufstand. "Super, hast du denn noch Fragen Frau González?" Pedri scheint meine Anrede zu gefallen. Ich ignoriere sein grinsendes Gesicht. "Nein. Wir können loslegen."

Pedri

Die Operation verlief ganz schnell und schon während der Operation war Isabel ganz begeistert. Ich konnte nichts anderes als zu lachen. Sie ist jetzt fertig und sitzt brav, bevor wir nachhause gehen. "So, erstmal eine Stunde nichts essen und danach nur flüssiges Essen." Ich muss grinsen, was ich besser lasse. "Die vollständige Narkose sollte heute Abend weg sein." Ich nicke bei den Anweisungen mit. "Komm Belly." Ich hebe sie an einem Arm. Als sie fast umkippt, greife ich ihr an die Hüfte. Sie muss kichern. "Ich kriege Gänsehaut!" Ich muss lachen, als wir zum Auto laufen, was schwierig ist, weil sie die ganze Zeit rumbummelt.

"Ich hab Hunger." Ihr fließt Spucke aus dem Mund, was mich zum Lachen bringt. Ihre Backen sind noch dicker als sonst, durch die Watte. Ich will reinkneifen. "Erst in einer Stunde." Sie schmollt. Ich helfe ihr beim einsteigen, so wie ich es immer tue. Ich fahre los, um zu ihrer Wohnung zu gelangen. "Ich mag es, wie du beim Autofahren aussiehst." gesteht sie kichernd. "Echt? Was magst du am meisten dran?" Sie überlegt dran. "Wenn du konzentriert aussiehst. Und dann kratzt du deinen Bart auch immer. Das sieht unfassbar toll aus." Sie kichert wieder. Zwar redet sie undeutlich, aber ich verstehe sie. "Ich finde dich auch unfassbar toll." Sie wird schüchtern. "Ich mag Komplimente von dir." "Dann sollte ich dir immer welche geben." Sie nickt bestätigend.

Ich öffne ihr wieder die Tür und lege meine Hand auf ihre Hüfte. "Das fühlt sich gut an." Ich muss lachen. Sie sagt nur die Wahrheit, dass kann man gut nutzen, um die Wahrheit zu erfahren. Die Treppen hochzugehen fällt ihr etwas schwerer, aber ich bin ja da. "Danke für deine Hilfe." Sie bedankt sich und küsst meine Wange. Ich halte die Stelle fest, die sie geküsst hat. Sie hat mich geküsst. Auf die Wange. "Machst du die Tür auf?" Ich schaue erst verwirrt, aber als sie auch ihre Jackentasche hindeutet, verstehe ich und hole den Schlüssel raus. Ich öffne die Türe. Sie läuft mit meiner Hilfe auf die Couch und setzt sich dort hin. Carlos begrüßt mich und läuft daraufhin zu Isabel auf die Couch.

Carlos's Napf ist noch gefüllt, weshalb ich ihn nicht auffüllen muss. Ich setze mich also zu Belly auf die Couch. "Heute" fängt sie an, weshalb ich ihr meine Aufmerksamkeit schenke. "Du hast mich deine Freundin genannt beim Arzt." Sie schmunzelt, weshalb ihre Grübchen zum Vorschein kommen. "Tut mir leid, habe das nur getan, damit der Arzt mich als Bezugsperson sieht." Sie streichelt mir über den Oberarm. "Alles gut, Pedrito." Ich lache bei ihrem Kosenamen für mich. Sie kneift in meinen Bizeps. "Was sollte das?" frage ich. "Lach mal nochmal." Ich schaue irritiert. "Wieso?" frage ich. "Dann spannt sich dein Bizeps an. Das sieht heiß aus." Ich lache, während sie meinen Bizeps faszinierend anschaut. "Oh, du meintest das ernst." Sie nickt freudig. "Du bist krank." meine ich. "Und du bist heiß." Ich schüttle meinen Kopf.

"Du wirst bereuen, was du sagst." meine ich. "Warum? Weil ich die Wahrheit sage?" Sie hebt ihre Augenbrauen hoch. Plötzlich setzt sie sich auf meinen Schoß. Ihre Arme um meinen Nacken. "Isabel, du brauchst Schlaf." Ich genieße zwar, aber sie ist unter Narkose und wird mich hassen, mehr als jetzt, wenn ich sie auf meinen Schoß lasse. "Dir gefällt es doch." Sie raunt in mein Ohr. Jetzt bin ich der, der Gänsehaut bekommt. "Mir würde es mehr gefallen, wenn du nicht unter Narkose stehst." Ich hebe sie hoch und trage sie ins Bett. Sie muss kichern. "Jetzt schlafen." Ich lege sie unter die Decke. "Leg dich zu mir." bittet sie mich. "Ich schlafe aber nicht."  Ich lege mich zu ihr. "Doch, du bist auch müde."

Sie kann mich immer überreden.

till I get your love | PEDRI Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt