Teil 10

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"Was hast du jetzt vor wegen der Party? Du gehst doch?" fängt sie ein neues Thema an. "Ich weiß nicht. Was soll ich dort?" Ich zucke mit meinen Schultern. "Ihm zeigen, dass du ihn nicht brauchst? Er hat schließlich auch eine neue." Sofort drehe ich mich zu ihr um. Sie bereut es, dass gesagt zu haben. "Er hat was?" frage ich, obwohl ich sie genau verstanden habe. "Eine neue Freundin." wiederholt sie sich. "Warum sagst du mir das nicht?" frage ich. "Ich wollte nicht, dass du an ihn denkst. Du hast ihn doch gerade erst vergessen." Ich seufzte einmal. "Du musst dahin!" fängt sie wieder an. "Dann muss ich doch irgendjemandem mitnehmen, um ihn eifersüchtig zumachen. Wen habe ich bitte? Carlos?" Ich lache kurz auf.

Sie bleibt still, was mich nervös macht. Warum lacht sie nicht? Ich drehe mich zu ihr um, um sie grinsen zu sehen. "Nein." sage ich sofort. "Doch, bitte! Er ist perfekt dafür." fleht sie. "Nachdem was gestern passiert ist? Niemals." meine ich schnell. Sie kommt zu mir und schmollt. "Komm schon! Er wird schon Ja sagen. Er würde alles tun für dich." Ich verdrehe mir die Augen. "Würde er nicht. Außerdem bin ich immer noch sauer, dass er in meinen Lexus gefahren ist." Ich kreuze meine Arme. "Das ist schon einen Monat her!" lacht sie. Ich zucke mit meinen Schultern. "Frag ihn doch wenigstens." schmollt sie. "Er wird Nein sagen." sage ich sicher. "Wird er nicht. Er würde sogar jetzt zu uns kommen, wenn du ihn rufen würdest." Ich schüttle meinen Kopf. "Glaubst du mir nicht? Sollen wir es testen?" Sie nimmt mein Handy raus und tippt auf Pedris Kontakt. "Schon verstanden."

Ich nehme ihr mein Handy aus der Hand. Sie kichert. "Fragst du ihn jetzt?" Sie setzt sich neben mich. Ich schaue auf die Uhr. Es ist noch früh. "Er schläft bestimmt noch." meine ich. "Mach's trotzdem." Ich seufzte. "Ich sag's ihm lieber persönlich." blitze ich sie ab. Sie schmollt. "Warum?" "Ich hab Hunger. Sollen wir zu McDonald's?" lenke ich vom Thema ab. "Erst, wenn du ihm schreibst." "Versprochen?" Ich halte ihr meinen kleinen Finger hin. "Versprochen."

'Pedri?'

"So." Sie lächelt zufrieden, als ich ihr den Chat zeige. "Komm, wir gehen." Gemeinsam gehen wir zu Fuß zu Mc Donalds. Die Fast-Food Kette ist nicht weit von uns entfernt. Auch wenn es noch früh ist, habe ich schon Lust auf einen Burger. Wir besorgen uns unser Essen und machen uns auch schon wieder auf den Weg zu unserem Laden. Sonntags haben wir drei Stunden geöffnet. Den Rest des Tages verbringen wir eigentlich nur damit aufzuräumen und Papierkram zu erledigen. Danach kommt Noah meistens zu mir nachhause oder sie geht zu sich nachhause.

Im Laden angekommen, setzen wir uns auf die Couch und essen unser Fast-Food. Ich finde bei Mc Donalds kann man nie was falsch machen. Auch wenn es noch früh ist. Ich bemerke ein dauerndes vibrieren in meiner Hosentasche, weshalb ich mein Handy raushole und mir die neuen Nachrichten durch lese.

'Ja?'

'Was ist los?'

'Isa?'

'Hallo?'

'Ist was schlimmes passiert?'

'Antworten kannst du scheinbar nicht'

Ich lese mir amüsiert die Nachrichten durch. Ich kann mir vorstellen, wie sauer er ist, dass ich nicht geantwortet habe. Ach, wie herrlich. "Was lachst du so? Hat dir dein lover geschrieben?" Sie wackelt mit ihren Augenbrauen. Ich lache künstlich. "Pedri hat mir geschrieben." betone ich. "Und?" Ich halte ihr mein Handy hin, woraufhin sie sich die Nachrichten durchliest. "Antworte doch." "Nö." Sage ich lächelnd und beiße in meinen Burger. "Du bist echt provokant." Sie schmunzelt. Ich lache. "Wenn er sich wirklich für mich interessiert, sollte er ja durch die Tür hereinspaziert kommen." meine ich und zeige auf die Tür.

Wie aus Zauberei öffnet sich wirklich die Tür und Pedri spaziert rein. "Antworten fällt dir wohl schwer." Oh, oh, er ist sauer. "Ach, Quatsch." provoziere ich ihn. Ich stehe auf, was Noah mir gleich tut. Noah schaut zwischen uns her. "Hör auf mich zu provozieren. Du schreibst mir, aber antwortest mir dann nicht, wenn ich dir antworte." motzt er. "Gut gemerkt." kommentiere ich, während Noah mich anpickst, um zu verdeutlichen, dass ich netter seien soll. Ich verdrehe die Augen. "Was wolltest du von mir?" fragt er unfreundlich. "Wo ist deine Freundlichkeit hin?" Er seufzt. Ich bin kurz vorm Lachen. "Wie wäre es, wenn ihr in den Hinter Raum geht, während ich den Laden vorbereite?" Sie lächelt uns beide an und zerrt mich in den Raum, während Pedri ihr freiwillig hinterher läuft. Sie verlässt den Raum und schließt die Tür.

Ich setze mich auf den Stuhl und seufze. "Warum hast du mir nicht geantwortet?" fragt er etwas gereizt, als er sich auf den Hocker setzt. Er platziert seine Beine breit und legt seine Ellbogen auf seine Knie. Er atmet tief aus. Ich beobachte ihn. "Hallo? Beantwortest du mir meine Frage?" Er wackelt verwirrt mit seinen Kopf. Meine zusammengekniffen Augen forme ich wieder normal. "Ich fand es lustig, dass du dich so aufgeregt hast." Ich verkneife mir mein Lachen, habe aber noch eine ernste Miene. "Du hast wegen mir gelacht?" Er fängt an zu grinsen. "Ich hab mich über dich lustig gemacht." betone ich. Er lächelt und sein Kopf fällt zwischen seine Arme. "Du fickst echt meinen Kopf." Seine Wortwahl überrascht mich. "Wolltest du mich einfach nur ärgern, oder wirklich was von mir?" "Ja, ich hatte eine Frage an dich, aber nach heute hat sich das erledigt." meine ich beleidigt. "Was für eine Frage?" fragt er. "Ist egal." Ich zucke mir meinen Schultern und drehe mich zum Tisch. Ich nehme irgendwelche Ordner und suche Zettel.

Er dreht meinen Stuhl wieder in seiner Richtung.
"Sag jetzt." Eindringlich schaut er. Ich verdrehe meine Augen. "Nö." Er lacht. "Verrätst du mir bitte was du mich fragen wolltest?" Er lächelt gespielt freundlich. "Weißt du noch mein Ex?" Er nickt langsam. "Er hat mich zu seiner Party eingeladen am Samstag. Ich wollte fragen, ob du mit mir gehst, um" "Um ihn eifersüchtig zu machen." beendet Pedri meinen Satz grinsend. "Ja" sage ich schlicht. Er fängt an zu lachen. "Wenn du so einen Aufstand deswegen machst, nehme ich einen anderen Jungen." Ich stehe auf, aber er hält mich auf, indem er aufsteht und sich vor mir stellt. Ich trete zurück, da mir dass viel zu nah ist. "Welchen Jungen willst du bitte fragen?" "Ich kenne genug, die mit mir auf eine Party gehen würden." meine ich arrogant. "Ach ja?" raunt er und kommt mir Nahe. "Ich gehe mit dir." Er zwinkert und tretet respektvoll einen Schritt weg.

Ich öffne genervt die Tür. Noah bedient gerade eine Kunde zu Ende und grinst uns an. Ich verdrehe die Augen und stelle mich neben ihr hinter die Theke. Sie lässt unsere Hüften aneinander geraten. Er geht in Richtung Tür.

"Bis nächste Woche."

till I get your love | PEDRI Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt