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,,Über die Regeln hatten wir bereits gesprochen. Ich hoffe du erinnerst dich.",begann Kai, als ich wieder in seinem Büro saß:,,Nun, es war die Rede von Grenzen und diese würde ich nun gerne setzen."
Ich nickte nur leicht und sah auf meine Hände, welche ich in meinem Schoß gefaltet hatte.
,,Also, ich kann nichts vorschlagen, somit musst du mir sagen, was deine Grenzen sind.",seufzte Kai und füllte mein Glas wieder auf, da ich dieses komplett ausgetrunken hatte, nachdem ich wieder kam.
Ich atmete zitternd durch:,,Ich kann keine Grenzen sagen. Ich habe, wie gesagt, keine Erfahrungen und kenne somit meine Grenzen nicht. Ich würd mir nur wünschen, dass wir es auch nicht ganz so schnell ausprobieren."
Kai sah mich einen kurzen Moment nachdenklich an, lehnte sich nach vorne und faltete seine Hände:,,Nun ja, dann müssen wir deine Grenzen finden. Dir muss aber bewusst sein, dass wir nicht in einer romantischen Beziehung sind und wir es nicht wirklich langsam angehen lassen. Zur Zeit habe ich noch einen anderen Jungen. Solltest du dem Vertrag zustimmen und den unterschreiben, dann werde ich in naher Zeit den Vertrag mit ihm auflösen. Ich habe mit diesem Jungen eine Art Kündigungsfrist ausgemacht, auf seinen Wunsch hin. Soweit diese ausläuft, läuft auch deine Zeit ab und wir werden schnell raus finden, was deine Grenzen sind."

Ich schluckte schwer und sah Kai aus großen Augen an. Ich war überrascht, ich weiß nicht, ob im positiven oder negativen Sinne, aber ich war überrascht. Er würde mir also Zeit geben.
,,Wie lange ist diese Kündigungsfrist mit dem anderen?"
,,Vier Wochen."
Ich nickte nur leicht und trank einen Schluck. Das war okay für mich, denke ich. Ich hatte somit Zeit ihn kennen zu lernen.
,,Verbringen wir ab dem Unterschreiben schon die Wochenenden? Weil du hast ja noch den anderen."
,,Da du die nächsten zwei Wochen urlaub hast, nein. Wir werden mehr Zeit unter der Woche verbringen. Die Fotos und Videos, von denen die Rede war, möchte ich aber trotzdem. Selbst befriedigt hast du dich aber schon Mal?",fragte Kai und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
Mir schoss die Röte ins Gesicht und eigentlich wollte ich nicht antworten, aber dann nickte ich doch leicht. Was war das auch bitte für eine Frage? Natürlich, immerhin hatte ich auch eine Jugend!

,,Und das möchte ich in den Videos sehen. Und deinen schönen Körper möchte ich auf den Fotos sehen.",grinste Kai.
Dieses Grinsen sah eher fies und bedrohlich aus, als irgend etwas anderes. Ich sah ihn aus großen Augen und schüttelte etwas mit dem Kopf.
,,Das mache ich nicht!",meinte ich mit hoher und zitternder Stimme.
"Ach nein? Und wieso nicht? Was spricht dagegen?",fragte Kai und legte seine zusammengefalteten Hände auf den Tisch.
,,W-Woher weiß ich, dass d-du die nicht weiter schickst oder irgendwo abspeicherst und mich dann erpresst?",murmelte ich leise.
Klang das paranoid oder war das völlig gerechtfertigt, meine Sorge? Ich räusperte mich verlegen.
,,Naja, ich habe es nicht nötig, dich zu erpressen. Und du kannst gerne Kontakt zu meinen ehemaligen Kontakten aufnehmen und es dir bestätigen lassen. Ich lösche alles, aus dem Verhältnis, direkt nach dem beenden von diesem.",versicherte Kai mir.
Ich nickte leicht und schüttelte dennoch noch Mal mit dem Kopf.

,,Ich möchte mich nicht unwohl fühlen und mache nichts, was dafür sorgt, dass ich mich unwohl fühle. Es tut mir leid, aber-"
,,Na gut, dann warten wir damit.",unterbrach Kai mich seufzend.
Ich presste meine Lippen aufeinander. Ach man.
,,Okay, hast du dich schon entschieden?",fragte Kai, setzte sich aufrecht hin und öffnete eine Schublade in seinem Schreibtisch.
,,Ich bin mir noch nicht zu 100% sicher, da mich der sexuelle Inhalt ziemlich verunsichert.",gab ich zu und beobachtete Kai, wie er drei zusammen getackerte Zettel auf den Schreibtisch legte.
,,Wie gesagt, ich kann dir entgegen kommen und dir Zeit lassen, bis der Vertrag mit deinem Vorgänger komplett ausgelaufen ist. Das hier ist der ursprüngliche Vertrag und ich bitte dich, ihn dir durchzulesen und Sachen zu markieren, wozu du Fragen hast, die du gerne ändern würdest. Es wird auf jeden Fall ein paar Sachen geben, die du ändern möchtest, das weiß ich aber nur damit es klar ist: über eine Änderung wird verhandelt. Ich bringe dich ins Wohnzimmer. Da kannst du es dir bequem machen und dich damit auseinander setzen. Ich gebe dir dafür zwei Stunden und solltest du früher fertig sein, dann komm einfach wieder hier ins Büro.",meinte Kai und stand auf.

Ich tat es ihm gleich und nahm die Zettel und einen Kugelschreiber und folgte ihm raus aus dem Zimmer und ins Wohnzimmer. Er deutete auf das Sofa und reichte mir ein Klemmbrett, stellte mir ein Glas und eine Wasserkaraffe auf den Tisch und verließ das Zimmer.
Ich schluckte schwer und sah auf die Zettel. Ich las mir kein Wort durch, sondern versuchte erst mal das eben gesprochene zu ordnen.
Langsam klemmte ich die Zettel auf das Klemmbrett und atmete durch, bevor ich mir den Vertrag langsam durchlas und das, was ich ändern wollte oder nicht verstand umkreiste.

(M)ein SugardaddyWhere stories live. Discover now