𝐱𝐱𝐢𝐢𝐢. aurora

304 16 2
                                    



»Hättest du mir damals erzählt, dass ich für mein Studium für sechs Monate nach Barcelona ziehe und noch nach Amerika fliegen darf, hätte ich dich sicherlich für komplett bescheuert gehalten.«, kam mir der Gedanke plötzlich in den Sinn und konnte darüber nur Lachen, während ich das Ganze trotzallem sehr zu schätzen wusste. »Hätte ich dich nicht kennengelernt–«

»Wär deine Welt nichts besonderes ohne mich.«, beendete er eigenständig meinen Satz und fasste sich theatralisch an die Brust. »Wird meine hermanita nun sentimental? Brauchst du ein Taschentuch?«, witzelte er darüber und kassierte dafür einen leichten Schlag gegen den Oberarm. »Und ich soll derjenige sein, der kein Scherz versteht?«, harkte er nach und hatte mich tatsächlich noch gehört.

»Du selbst zeigst mir, warum man dir auf gar keinen Fall dankbar sein sollte. Das Ganze steigt dir zu sehr in den Kopf.«, sagte ich und tippte ihm an die Stirn, was er schnell beendete und seine Hand um meinen Finger umklammerte. »Total vergessen! Dich soll ich ja auf gar keinen Fall anfassen.«, lachte ich leicht und nahm meinen Finger aus seinem Griff.

Um unseren Schlafrhythmus nicht komplett aus der Bahn zu bringen, machten wir einen kleinen Rundgang durch die Gegend und entdeckten recht viel. Da Fernando mehr an Essen dachte und den ganzen touristischen Kram lieber so klein halten wollte wie es möglich war, hatte ich hinterher einen hungrigen und unausstehlichen González Bruder an der Backe kleben, der erst Ruhe gab, wenn wir in einem typisch amerikanischen Lokal saßen und uns was zum Essen bestellten. Der kurze Abstecher in ein kleines Café, aus dem wir beide mit Kleinigkeiten – typisch amerikanische Cookies – und einem Smoothie heraustraten, reichte für ihn nicht aus und zerrte mich praktisch schon in eine In-Out Burger Filiale.

Aber da er Fotos von mir gemacht hatte und sich dabei nicht anstellte und sich ebenfalls Mühe gab, ließ ich mich einfach von ihm zerren und behielt meine Kommentare für mich.

Allein beim Anschauen der Burger wurde ich schon satt und musste tatsächlich die Hälfte an Fer geben, da allein die Pommes mich recht satt machten. Trotzallem war es eine Erfahrung wert. Da der Tag sich langsam immer mehr dem Ende näherte, blieben wir nach einer Unterhaltung nicht lange im Lokal und kehrten wieder zu Fuß zum Hotel zurück. Auf dem Weg dorthin erkannte Fernando dann jemanden in einer kleinen "Mädchengruppe" heraus und sprach sie auch schon direkt an.

»Was für ein Zufall.«, kommentierte das braunhaarige Mädchen lachend und umarmte ihn kurz, bevor sie sich dann mit einem Lächeln zu mir drehte und mir ihre Hand ausstreckte. »Aurora.«, stellte sie sich bei mir vor und bekam daraufhin ein erwidertes Lächeln von mir.

»Alejandra.«, stellte ich mich ebenfalls bei ihr vor, nahm ihre Hand an und gab ihr im Anschluss ein paar Küsschen auf die Wange. Auch ihre drei Freundinnen stellte ich mich in der Art vor und musste gestehen, dass alle vier unglaublich hübsch ausschauten. »Woher kennt ihr euch?«, stellte ich die Frage viel mehr an Fer, der grinsend seine Hände in die Vorderseite seiner Hosentasche steckte und leicht mit den Schultern zuckte.

»Mein Bruder spielt mit Pedri in einer Mannschaft.«, beantwortete Aurora. »Pablo. Gavi.«, half sie mir auf die Sprünge, als ich in meinem Kopf überlegte, wer ihr Bruder sein könnte. Da ich mit dem Namen Gavi nun ein Gesicht zuordnen konnte, nickte ich mit dem Kopf und erkannte beim genauen hinschauen die Ähnlickeit.

»Die Ähnlichkeit ist auf jedenfall vorhanden.«, entgegnete ich und lachte kurz mit ihr zusammen. »Seid ihr erst ebend angekommen?«, wechselte ich das Thema und hatte zuvor beobachten können, dass sie genau aus unserem Hotel herausgelaufen kamen.

»Ja.«, antwortete sie und erzählte, dass sie sich die Gegend ein bisschen anschauen wollten, bevor sie ihren Jet-Lag ausschlafen konnten. Direkt kam mir ein Gedanke auf, den Fer in nur Sekunden herausbekam und unauffällig versuchte mir ein Zeichen zu geben. Trotz dem Zeichen, dass ich bewusst zu ignorieren wusste, bot ich ihnen an, mit Fer natürlich, den Teil zu zeigen, den wir vor kurzem noch gesehen hatten. Meine Hilfsbereitschaft basierte auf meinen Willen, die erste Freundschaften in meinem Auslandssemester aufzubauen. Fer konnte sich aus dem Ganzen heraus herausreden und verabschiedete sich ins Hotel, nachdem er noch meinte, ich sollte ihm schreiben, falls was sein wollte. »Seid ihr zusammen?«, fragte Aurora mich direkt, als er ins Hotel verschwand und wir weiterliefen.

»Er ist ein sehr guter Freund und der Sohn meiner Chefin.«, antwortete ich ihr und erzählte hinterher, dass ich auf Teneriffa für seine Familie im Restaurant arbeitete und daher eng mit ihnen war. »Wegen meinem
Auslandssemester wohne ich die nächsten sechs Monate bei ihnen und da er mich nicht alleine lassen wollte, hat er mich einfach mitgenommen.«

»Was studierst du?«, fragte mich eine der Freundinnen und schaute mich mit großen Augen an, als ich ihr mit "Grundschullehramt" antwortete. »Das studieren wir auch!«, freute sie sich und harkte sich plötzlich unter meinem Arm ein. Es kam plötzlich, nichtsdestotrotz genoss ich ihre Freundlichkeit und verbrachte gerne den Abend mit ihnen.

Selbst nach dem gemeinsamen Abend mit ihnen schwärmte ich Fer die Ohren voll, während ich mich im Bad Bett fertig machte und dabei meiner Skincare Routine nachging. »Was ist für morgen geplant?«, fragte ich Fer und kehrte wieder ins Zimmer zurück.

»Hoffentlich nicht viel.«, murmelte er und sah von seinem Handy auf. »Hast du was geplant?«, harkte er nach.

»Nicht wirklich.«, schüttelte ich den Kopf und setzte mich auf meine Hälfte des Bettes. »Vielleicht das Team beim Training zu schauen?«, antwortete ich und ließ meine Antwort mehr nach einer Frage klingen. »Die Mädels wollten morgen zu schauen, also ¿porque no?«

»Bueno.«, nickte er mit dem Kopf. »Da ich nun nur die zweite Wahl bin, ¿porque no?«, wiederholte er mich und platzierte im nächsten Moment Kissen in die Mitte. »Nichts gegen dich, aber das ist nur eine Sicherheitsmaßnahme.«, kommentierte er und ließ mich daraufhin meine Augen verdrehen.

 @alejitagarcia has posted

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

@alejitagarcia has posted

 @alejitagarcia has posted

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
𝐜𝐚𝐧𝐚𝐫𝐲 𝐢𝐬𝐥𝐚𝐧𝐝 • pedriWhere stories live. Discover now